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  • Day 80

    Kings Canyon and Garden Eden

    December 18, 2018 in Australia ⋅ ⛅ 42 °C

    Oh man - was für eine Nacht! Ich bin quasi zerflossen, aber egal. Heute weckt uns Rob um 3:50 Uhr. Selbes Prozedere: zuerst Swag zusammenrollen, an den Anhänger stellen, dann fertig machen und fix frühstücken. Danach abwaschen, alles zusammenpacken, in den Anhänger räumen und auf gehts bei Dunkelheit zum Kings Canyon. Rob hat uns bereits am Vorabend eingeschärft, heute definitiv 3l Wasser dabei zu haben, denn es erwartet uns eine 3h Wanderung durch den Kings Canyon mit vielen Treppen.

    Wir starten tatsächlich mit dem Erklimmen eines Berges und werden mit einem schönen Sonnenaufgang in der steinigen Bergwelt belohnt. Es geht tiefer in den Canyon hinein und Rob hat bei jedem Stopp interessante Infos für uns. Wir besichtigen das “Amphitheater”, die “Nord- und Südwände” sowie den “Garden of Eden”. Mitten im Canyon hat sich in einer der vielen Felsspalten durch eine tieferliegende Wasserader ein See gebildet und bietet so die Basis für Leben in dieser rotbraunen, trockenen Landschaft. Hier legen wir eine kurze Snackpause ein und genieße den Anblick.

    Unser Weg führt uns anschließend vom Wasserloch über einige Treppenstufen wieder die Felsen hinauf in die “Lost City”. Im Grunde eine Ansammlung an abgerundeten, durch jahrhundertelange Erosion entstandenen Felshügeln, die ein wenig an dicht aneinander gereihte übergrosse Ameisenhügel erinnern. Wir halten kurz an einem Aussichtspunkt für einige Fotos. Ernst, aber ruhig teilt uns Rob hier mit, dass wir als nächsten einen weiteren Aussichtspunkt erreichen, an dem wir jedoch nicht stoppen und an dem wir auch keine Fotos machen werden. Die Begründung dafür ist leider sehr traurig. Vor einiger Zeit ist hier eine junge Backpackerin, gerade mal 22 Jahre alt, abgestürzt. Wie so oft leider wegen eines Fotos. Nun wird klar, warum er während des ganzen Tracks peinlichst darauf geachtet hat, dass wir als Gruppe zusammen bleiben und mindestens 3m Abstand von der Kante halten. Für mein Foto beim Sonnenaufgang hab ich mir auch eine kleine Ermahnung eingefangen. Verständlich!

    Der übernächste Aussichtspunkt gibt nochmal einen tollen Blick auf die glatten Felswände des Canyons frei, bevor wir den Abstieg zum Parkplatz beginnen und uns eine 4-stündige Rückfahrt nach Alice Springs erwartet, die wir nur für eine Mittagspause und 2-3 kurze Stopps unterbrechen. Wir erreichen Alice gegen 16:30 Uhr und machen ein letztes Gruppenfoto an der, nennen wir sie Ortseingangsmauer. Bevor mich Rob als erste am Hostel absetzt, klären wir noch kurz Zeit und Ort für ein letztes Treffen am Abend und ich bin zurück in meiner “Hippie Unterkunft” dem “Alice’s Secret Inn”. Diesmal treffe ich tatsächlich auf den deutschen Besitzer Sebastian, der aus der Nähe von Dortmund stammt und spreche ein wenig länger mit ihm über sein Goldstück von 1958er Käfer auf dem Hof. Das konnte ich mir nicht nehmen lassen. 🙈 Danach beziehe ich mein Zimmer, werfe meine Wäsche in die Waschmaschine, springe kurz in den Pool und relaxe etwas, bevor
    wir uns alle um 19:30 Uhr im “The Rock” zum Abendessen und auf einen Drink treffen. Es wird ein lustiger Abend. Ich probiere Kängurusteak, was sehr lecker ist und die drei Britinnen sorgen wieder für ordentlich Stimmung. Gegen 23:30 Uhr verabschiede ich mich von den dreien und unserem Koreaner, die noch munter weiter feiern. Da mein Hostel etwas außerhalb liegt und mein Weg über eine Brücke führt, begleitet mich Rob zurück. Der Grund: in Alice Springs gibt es Probleme mit den Aborigines, die als Obdachlose unter genau dieser Brücke leben. Mir ist die Problematik bereits bei meiner Ankunft 4 Tage zuvor aufgefallen. Die Polizei ist verstärkt vertreten und es gibt viele Kameras in der Stadt. Zudem wird mein Hostel um 19:00 Uhr abgeschlossen und der hohen Zaun ist noch zusätzlich mit etwas Stacheldraht gesichert. Insofern bin ich für die Begleitung zu meiner Unterkunft sehr dankbar. Ich verabschiede mich von unserem freundlichen kanadischen Guide, bedanke mich und wünsche ihm alles Gute für seine Zeit in Australien und wo auch immer es ihn noch hinverschlagen wird.
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