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  • Day 4

    Tag 3: Nystrup bis Madsbøl Plantage

    August 6, 2022 in Denmark ⋅ ⛅ 21 °C

    Nach einem schnellen Start sollte der Weg direkt über den Strand führen. Das Laufen in dem großteils losen Sand und Schotter war doch arg mühselig. Außerdem hatte der stark zugenommen. Ich entschied mich nach einigen km dann doch, auf die Küstenstraße auszuweichen. Das war zwar langweilig, aber so kam ich wenigstens vorwärts. Leidet zog sich der Straßenabschnitt zwei Stunden hin; gäähn.

    Später konnte ich wieder in die Dünenheide auswrichen. Die Sonne hat in dem schattenlosen Gelände trotz Sonnencreme zugesetzt. Mein Hut funktionierte wegen des Windes auch nicht mehr.

    In Hanstholm holte mich die deutsche Geschichte ein: Hier hatte die deutsche Marine im 2. Weltkrieg eine große Militäranlage errichtet.

    Nachmittags erreichte ich nach 26 km dann einen schönen Zeltplatz. Trotzdem haderte ich etwas, weil es noch früh war und der Platz dem starken Wind ausgesetzt war.

    Also entschied ich mich, doch noch 13 km zum nächsten Zeltplatz mitten in einer Plantage zu wandern.

    Das war eine dieser Entscheidungen ...

    Nach einer Weile in der Dünenheide löste sich der Pfad auf. Ein plötzlich aus einer Sanddüne herausragender Wegweiser wies so etwa auf den Strand. In Ermangelung eines anderen Pfades setzte ich den Weg auf dem Strand fort, bei weiterhin stürmischen Wind und z.T. losem Sand.

    Nun, an einer Stelle sank ich plötzlich bis über die Knöchel ein. Super, beide Schuhe voller Salzwasser. Außerdem fiel mir irgendwann auf, daß sich den ganzen Strand entlang senkrechte Dünenwände befanden, gefühlt bis zum Horizont. Ich stolperte zwei Stunden weiter. Laut GPS sollte sich mein Weg die ganze Zeit oben auf der Klippe befinden, wo ich ja nun aber nicht hin kam.

    Nach zwei Stunden fand ich eine Stelle, an der ich mich die Düne hocharbeiten konnte.

    Zum Glück war das nur etwas hinter dem Abzweig, der mich zum Zeltplatz führen sollte. Nach einer Querfeldeinpassage fand ich schließlich den ersehnten Weg.

    Nach 39 km erreichte ich endlich den ersehnten Zeltplatz, der in der Tat schön windgeschützt lag. Hier traf ich auf einen dänischen Wanderer (der Erste), der eine mehrtägige Trekkingtour als Test für eine geplante Kungsledenwanderung machte.

    Nun, dem konnte ich natürlich einiges erzählen. Ende gut, alles gut.
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