• Auf der Route 66

    October 21, 2014 in the United States ⋅ ☁️ 25 °C

    Als ich am Freitagmorgen meine Sachen packte, um eine erste Spritztour mit der Harley nach Milwaukee zu unternehmen, staunte ich nicht schlecht, als das Thermometer gute 47° F (umgerechnet 8° C) zeigte. Es sollte dann auch die kommenden drei Tage nicht mehr wärmer werden. Warum auch - es ist schließlich mitten im Herbst.

    Die ersten Kilometer war ich aber sowieso erst einmal damit beschäftigt mich an die ungewohnt vielen Fahrspuren, den Verkehr in Chicago und natürlich an das Motorrad zu gewöhnen. Das Harley Museum selbst war sehr gut gemacht. Den Mythos aber kann das Museum auch nicht erklären. Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus vielen Faktoren. Einer ist sicherlich, dass vor langer Zeit drei Jungs aus Milwaukee aus dem Nichts ein motorisiertes Zweirad bauen wollten und es einfach gemacht haben. Harley Davidson fahren bedeutet demnach einfach nur Motorradfahren. Und das auf einer Maschine ohne technischen Schnickschnack, dafür aber mit einem Motor, von dem erwartet wird, dass er zuverlässig seine Arbeit verrichtet. (so zumindest meine freie Interpretation)

    Die ersten Kilometer auf der Route 66 waren schnell absolviert. Mal ging die Originalstrecke als Service Road neben dem Highway, immer wieder aber auch als Landstraße durch viele kleine verträumte Städtchen entlang der Strecke.

    Über den Mississippi führte die Strecke dann von Illinois nach Missouri und St. Louis. Der Gateway Arch in St. Louis symbolisiert dabei das Tor zum Westen. Von hier aus starteten die ersten Entdeckungsreisen und Siedlertreks in den damals unbekannten Westen.

    Durch Missouri ging es dann fast kerzengerade, aber immer im Auf und Ab durch die Ausläufer der Ozarks.

    Heute machte ich mich auf und verließ Missouri nach Kansas. Die Route 66 verläuft dabei gerade einmal 19 Meilen durch den Bundesstaat Kansas. Hier gilt es schon als Stau, wenn fünf Autos hinter einem Traktor herfahren.

    Dem kurzen Abstecher in Kansas folgte dann die Überquerung der Staatsgrenze nach Oklahoma. Das Land ist größtenteils Farm- und Weideland und genau das ist es was man links und rechts der Strecke sieht.

    Hier bin ich dann auch vollends in Amerika angekommen. In den Diners trinkt man Kaffee! Unterschieden wird noch zwischen Regular oder Big Size. Nach Cappucino fragt man vergebens.
    Begründung: Nimm doch Milch und Zucker dazu. Es kann so einfach sein.
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