• Martin M
Apr. – Sept. 2024

Ein Sommer in Europa

Ein 175-Tage Abenteuer von Martin M Weiterlesen
  • Beginn der Reise
    1. April 2024

    Un hommage à Paris

    27. April 2024 in Frankreich ⋅ 🌧 12 °C

    "Paris ist immer eine gute Idee" - Und wenn das Audrey Hepburn sagt, muss es stimmen. Ich hatte Paris sowieso schon seit langem auf dem Zettel, also habe ich mir kurzerhand ein Flixbus Ticket gekauft und das Wochenende in der Stadt des Lichts verbracht.

    Die 12 Stunden im Flixbus muss man mögen, aber 8 Uhr an einem Samstag Morgen in Paris Bercy einzurollen hat etwas. Die Stadt ist unglaublich schön. Auch die eigentlich viel zu vielen Touristen im Louvre konnten meine Begeisterung nicht trüben. Am Ende des Tages hatte ich 32 km in den Beinen, war zum Abschluss Nachts bei Dauerregen und kräftig Wind noch kreuz und quer durch den Eiffelturm gestiegen und lag kurz nach Mitternacht platt in meinem Doppelstockbett im Hostel... so wie ich das mag, ein rundum gelungener Tag!
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  • La vie et la mort dans la capitale

    28. April 2024 in Frankreich ⋅ ⛅ 16 °C

    Leben und Sterben in der Hauptstadt. In Paris gibt es überall an jeder Ecke, in jedem Park und vor jedem historischen Gebäude unzählige Statuen und Denkmäler die an die Persönlichkeiten von damals erinnern sollen. Unter der Hauptstadt, in den Katakomben und damit für die breite Masse nicht sichtbar aber befindet sich das eigentliche Wahrzeichen von Paris. Hier liegen in der größten Totenstadt der Welt, in einer Tiefe von 5-35 m die Gebeine von 6 Millionen Pariser Einwohnern. Schaurig schön anzusehen.

    Wieder unter den Lebenden schlenderte ich schließlich noch durch Montmartre - das hippe Vorzeigeviertel von Paris auf dem gleichnamigen Hügel. Nicht ansatzweise zu vergleichen mit der Comuna 13 in Medellin aber dennoch ein toller Abschluss!
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  • Back to the roots!

    5. Mai 2024 in Deutschland ⋅ ⛅ 14 °C

    So hatte ich es mir in etwa vorgestellt. Schließlich bin ich in den vergangenen Jahren schon viele Male über die Wurzelpassagen hoch und runter und kreuz und quer ... immer den Rennsteig entlang. Der Rennsteig - die Legende und meistbegangener Wanderweg in Deutschland!

    Leider hatte Kyrill 2007 hier ganze Arbeit geleistet, so dass im Zuge der Aufräumarbeiten die vielen ursprünglichen Pfade breiten Waldautobahnen gewichen sind. Und da man hier zudem jetzt scheinbar versucht nach dem Alles-in-einem- Prinzip, die längste Loipe der Welt sowie Europas längsten Höhenradweg zu kreieren, schaut die Natur in die Röhre. Ist man dann doch einmal ein Stück auf der ursprünglichen Route über Stock und Stein unterwegs, erinnert man sich gerne zurück, wie schön es einmal war.

    Da der brettharte Untergrund der vielen Fahrstraßen aber meinen Füßen so überhaupt keinen Spass macht, habe ich ab Tag zwei auf "Sportmodus" umgestellt und die 169,3 km in vier Tagen abgespult. Es wird Zeit neue Wege zu finden...
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  • Monumental schön!

    18. Mai 2024 in Österreich ⋅ ⛅ 8 °C

    Ich habe zwar schon mit dem Motorrad das Tian Shan Gebirge überquert, bin stundenlang im Schneematsch und Schlamm auf 5.000 m Höhe in den Anden gefahren und nahm auch unzählige Kilometer in den Höhenzügen der Sierra Nevada an der Westküste der USA unter die Räder.... aber ich bin auf einem Motorrad sitzend noch nicht einen einzigen Alpenpass gefahren. Das musste sich ändern.

    Zunächst galt es allerdings erst einmal einen Weg durch die Rush Hour am Freitag Nachmittag (vor dem langen Pfingstwochenende!) in München zu finden. Das ging trotz Koffer am Moped überraschend gut. Die Einzigen, welche tatsächlich aber keinen Zentimeter Platz geben sind die vielen Camper-Fahrer. Aber wer kann es ihnen verübeln, sind sie doch im Einfamilienhaus unterwegs. Der einsetzende Dauerregen am Abend brachte dann zumindest noch etwas Abwechslung.

    Samstag Morgen, keine Wolke, blauer Himmel und die ersten Sonnenstrahlen im Rücken stand ich Punkt 8 Uhr an der Mautstelle zur Großglockner Hochalpenstraße. Für Motorräder war allerdings aufgrund von Eis auf der Straße noch kein Durchkommen! Zwei Kaffelängen später schaltete die Ampel auf grün. Und was dann folgte, war nur noch traumhaft!
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  • Gipfelstürmer!

    20. Mai 2024 in Italien ⋅ ⛅ 9 °C

    Ziel war es am Samstag früh so aus dem Tal zu starten, dass ich noch vor der ersten Gondelbahn oben auf dem Kronplatz ankomme. Helm und Motorrad-Klamotten tauschte ich ein gegen meine Hokas, kurze Hose und Laufrucksack und kurze Zeit später rannte ich schon über den Golfplatz von Bruneck in Richtung Trail. Dass das auch schon die letzten Meter waren, die ich an diesem Tag im Laufschritt unterwegs sein werde, konnte ich zu der Zeit noch nicht ahnen. Der Rest des Weges war einfach viel zu steil, verblockt, mit Schneeauflage oder auch einfach gar nicht da.

    Oben angekommen hatten das Schmelzwasser und der Schnee schließlich meine Füße komplett in Eisblöcke verwandelt. Das Messner Mountain Museum konnte ich daher leider nicht ganz so ausgiebig besuchen. Trotzdem sehr sehr schön gemacht. Es passt aber irgendwie so gar nicht zu dem ganzen restlichen "Ramsch" hier oben auf dem Kronplatz.

    Wieder im Tal stellte sich dann die Frage gar nicht erst, wie man am besten wieder zurück in Richtung Heimat fahren sollte. Einmal in den Dolomiten gehört die Sellaronda - die legendäre Schleife über das Grödner Joch, Sella Joch, Campolongo Pass und Pordoi Pass schließlich zum absoluten Pflichtprogramm.

    "Die Dolomiten sind die schönsten Bauwerke der Welt" - Reinhold Messner
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  • Ponyreiten

    8. Juni 2024 in Deutschland ⋅ ☁️ 15 °C

    Freitag Morgen rollte ich mit Hazel aus der Tiefgarage und ab auf die Bahn in Richtung Deggendorf. Auf der Agenda standen 2-Tage Motocross Training vom Feinsten. Hätte ich mir die Kursbeschreibung vorher genauer durchgelesen, hätte ich mich wahrscheinlich gar nicht angemeldet. Schließlich war dort beschrieben, dass der Schwerpunkt im Fortgeschrittenen Kurs am zweiten Tag ohne Wenn und Aber auf dem "Fliegen" lag.

    Aber hätte, hätte ... es macht so einen Gaudi! Auch wenn ich mich beim 180 Grad Driften durch Schlamm und Matsch genauso pudelwohl gefühlt habe. Der Kurs ist eine absolute Empfehlung!! Aber auch richtiger Sport! Im Vergleich dazu waren die Enduro Trainings eher gemütliches im Kreis Fahren. Als Tourenfahrer angefangen und am Ende mit bis zu acht Meter Sprüngen durch den Bayerischen Wald gecrossed. Und was habe ich gelernt? MX Mopeds werden gerne auch mal Ponys genannt, Physik fetzt und nur Fliegen ist schöner.
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  • Die Wunder des Elsass

    15. Juni 2024 in Frankreich ⋅ ⛅ 18 °C

    Der Name Elsass leitet sich von althochdeutsch ali-sāzzo „Bewohner des andern (Rheinufers)“ ab. Es zählt mit seinen unglaublichen Landschaften sowie den vielen wunderschönen Dörfern mit ihrem mittelalterlichen Charme zu den schönsten Gegenden Frankreichs.

    Leider ist ein Tag viel zu kurz, um die Gegend ausgiebig zu erkunden. Insbesondere durch die malerischen Dörfer, idyllisch zwischen den Hängen der Weinberge gelegen, kann man stundenlang stromern, Flammkuchen in allen Variationen essen und den weltberühmten Wein der Region genießen. Die Dörfer sind so besonders, dass sie nicht weniger als "die Wunder des Elsass" bezeichnet werden. Hierher komme ich auf jeden Fall nocheinmal mit viel mehr Zeit im Gepäck zurück. Und das Bartholdi Museum (Erbauer der Statue of liberty) in Colmar will ja schließlich auch noch besucht werden.

    Au revoir!
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  • MotoGP Deutschland 2024

    7. Juli 2024 in Deutschland ⋅ ⛅ 19 °C

    Das MotoGP Wochenende am Sachsenring gehört zu einem "Sommer in Europa" wie das Tonic zum Gin. Für drei Tage kommen über 250.000 Rennsport-Fans aus ganz Europa in das 15.000 Einwohner zählende Örtchen nach Hohenstein-Ernstthal - die MotoGP ist zu Gast! An die eigentlichen Stars, die 300 PS starken Maschinen mit einem High Speed von etwa 360 km/h und einem Wert von ca. 2-3 Mio Doller pro Motorrad!! kommt man jedoch so gut wie gar nicht ran. Dafür sind sie jedoch nicht zu überhören. Ein MotoGP Bike ist mit 130 Dezibel lauter als ein Formel 1 Auto (118 Dezibel) und mindestens so laut wie ein startendes Flugzeug in 100 m Entfernung. Es gibt also gut was auf die Ohren.

    Und auch sonst ist das ganze Drumherum nur schwer vergleichbar. Allein die Nationalhymne, die im Rahmen eines Bergaufzuges (Bergleute in traditioneller Uniform) vorgetragen wurde, ist wahrscheinlich einzigartig im weltweiten Rennsportzirkus. Eine richtig gute Show und sowieso ein noch größerer Sport!!!
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  • Salve! Ein Sachse bei den Römern

    13. Juli 2024 in Italien ⋅ ☀️ 38 °C

    Alle Wege führen bekanntlich nach Rom und so war es auch nur eine Zeitfrage bis ich auch hier gelandet bin.

    Zunächst war ich mir unsicher, ob es so eine gute Idee ist, die ewige Stadt jetzt zu besuchen. Im kommenden Jahr findet, wie alle 25 Jahre, ein "heiliges Jahr" statt - und darauf wird sich vorbereitet. Aktuell gibt es über 1.400 Baustellen auf denen Tag und Nacht gearbeitet wird. Das bedeutet vor allem Lärm, Dreck und noch mehr Stau. Man will schließlich gewappnet sein für die 50 Millionen Gäste! nächstes Jahr. Dios mio!!

    Aber es ist halb so wild. Viel mehr zu schaffen macht einem die Hitze. Gute 38 Grad und Sonne satt. Ich war jedoch guter Dinge, hatte ich doch einen ausgeklügelten Plan um Rom zu erobern.... und time based Tickets für die Sehenswürdigkeiten. Das funktionierte nur leider überhaupt nicht! Alle stellen sich irgendwo an, keine Beschilderung, keine Organisation und überhaupt klassisch italienisches Chaos. Asterix hatte nicht Unrecht! Ich vermute ja auch, genau das ist der Plan der Römer. Schließlich reduziert sich die Zahl der Touristen in den Warteschlangen bei der Hitze ganz von selbst. Teilweise war es sehr traurig mit anzusehen.

    Mal abgesehen davon, Rom ist unglaublich schön! Es gibt so viele alte Steine, die überall rumliegen. Kein Vergleich mit Athen. Und es fällt überhaupt nicht schwer sich vorzustellen, dass Rom einmal das Zentrum der Welt gewesen sein muss. Wer noch nicht hier war, sollte dies unbedingt nachholen. Nur vielleicht nicht nächstes Jahr.
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  • Der Vatikan - das kleinste Land der Welt

    14. Juli 2024 in Vatikanstadt ⋅ ☀️ 36 °C

    Richtig muss es ja heißen - Staat Vatikanstadt. Mit 0,44 Quadratkilometern und knapp 1.000 Einwohnern das kleinste Land der Welt. Der Vatikan wurde am 11. Februar 1929 gegründet, und wer hätte es gedacht, ist damit nur wenig älter als das aktuelle Oberhaupt Papst Franziskus mit seinen 86 Jahren.

    Zunächst ging es zum Petersdom. Trotz "Skip the line Ticket" fand sich unsere Gruppe mitten in der Warteschlange und unter der gnadenlosen Sonne wieder. Hier haben die ersten leider auch schon die Segel streichen müssen. Aber auch mir ging es deutlich zu langsam, so dass ich anregte, in die Kuppel hoch zu laufen. Schnell hatten sich noch weitere unfreiwillige Freiwillige gefunden und wir machten uns auf, die 550 Stufen nach oben in Angriff zu nehmen. Zunächst klebten wir in den engen Gängen und aufgrund der Hitze sprichwörtlich noch zusammen. Doch je höher wir kamen umso mehr zog sich das Feld auseinander. Schließlich oben in der Kuppel, der größten Kirche der Welt angekommen, war der Blick auf Rom dann einzigartig. Einmal im Vatikan, freute ich mich auch noch rechtzeitig ein Ticket für die Vatikanischen Museen ergattert zu haben. Nicht zuletzt schlendern 25.000 Besucher pro Tag durch die öffentlichen Museen der Vatikanstadt. Gezeigt werden Werke aus einer riesigen Sammlung, die die katholische Kirche und das Papsttum im Laufe der Jahrhunderte "zusammengetragen" hat. Was das auch immer bedeuten mag einmal außen vor gelassen, die Vatikanischen Museen sind wohl die unglaublichsten Ausstellungen, die ich bisher besucht habe. Dagegen wirkt das Louvre in Paris wie ein übersichtliches Heimatmuseum.
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  • Lovely Glasgow!

    28. Juli 2024 in Schottland ⋅ ⛅ 21 °C

    Die Stadt war ja vor Jahren im Dauerregen schon toll. Aber wie lässt sich Glasgow am besten beschreiben? Arbeiterstadt, authentisch, unerwartet hügelig und trotz ihres "Alters" gefühlt irgendwie jung geblieben.

    Fun Facts: in Glasgow gibt es das dritt älteste U-Bahn Netz der Welt, hier wurde Anfang des 19.Jahrhunderts die Regenjacke erfunden und 1933 besuchte Albert Einstein die University of Glasgow. Er wurde dort mit dem Ehrentitel der Universität ausgezeichnet.

    Die nächsten Tage geht es für uns weiter in die Highlands und hinüber auf die Isle of Skye. Ziel ist es zur Eröffnung des Royal Military Tattoo Festivals dann pünktlich wieder zurück in Edinburgh zu sein. Slàinte Mhath!
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  • Land of bens, glens and heroes

    30. Juli 2024 in Schottland ⋅ ☁️ 13 °C

    Unterwegs in den schottischen Highlands zu sein heißt in erster Linie ... die Breite seines Fahrzeuges gut einschätzen zu können. Die Straßen sind größtenteils einspurig und super schmal. Die Landschaft aber ist dafür umso gewaltiger! Auch die Midgies halten sich mit wenigen Ausnahmen überraschend zurück. Und so folgen wir dem Ruf der Highlands durch die Glens hinüber nach Skye und weiter bis zum Neist Point, dem westlichsten Ende der Insel.

    "Wherever I wonder, wherever I rove,
    The hills of the Highlands forever I'll love" - Robert Burns
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  • Glimpse of history

    1. August 2024 in Schottland ⋅ ⛅ 19 °C

    Wer kennt ihn nicht den Film "Braveheart". Es ist DIE Geschichte über den Kampf der Schotten gegen die Engländer und ihrem unbändigen Willen nach Freiheit und Unabhängigkeit. Und wie wir so durch Schottland fahren, fühlt es sich ein wenig an, wie eine Reise zurück in diese Zeit an. Wir kommen vorbei an der Vielzahl an Burgen, die immer wieder Schauplatz von Eroberungen und Plünderungen waren, kreuzen die Schlachtfelder von Glencoe, Stirling und Bannockburn und besuchen schließlich das National Wallace Monument und das Edinburgh Castle, die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in Schottland und eine der beliebtesten Attraktionen im ganzen Land. Es befindet sich auf einem erloschenen Vulkan!Weiterlesen

  • The Royal Edinburgh Military Tattoo

    3. August 2024 in Schottland ⋅ ☁️ 13 °C

    Das weltberühmte Edinburgh Tattoo (von englisch tattoo = Zapfentreich) war schließlich das Highlight und krönender Abschluss unseres Kurztrips nach Schottland. Vor der dramatischen Kulisse des Edinburgh Castle, fast 1.000 Musiker, Dudelsackspieler, Trommler, Sänger und Tänzer, die aus dem altehrwürdigen Burgtor kommen und so richtig richtig Dampf machen! Einzigartig!! Ich habe selten so eine gute Show gesehen!!

    Höhepunkt war ganz klar zum Zapfentreich der einzelne Dudelsackspieler oben auf den Burgmauern - alle Regimenter, Tänzer und Musiker zusammen mit den knapp 9.000 Besuchern in völliger Dunkelheit davor - und das Spielen von Amazing Grace. Was für ein Gänsehaut - Moment!!
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  • Große Freiheit Berlin!

    7. September 2024 in Deutschland ⋅ ☀️ 27 °C

    Was wäre ein Sommer in Europa, ohne auch in Berlin gewesen zu sein? Und da ich sowieso in Chemnitz war, um auf das Haus aufzupassen, stieg ich Freitag nach der Arbeit in den Opel Corsa und cruiste gemütlich die 250 km hoch nach Big City.

    Berlin hatte ich ehrlicherweise bisher nicht wirklich verstanden. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass man immer versucht der Stadt einen Stempel aufzudrücken - ist sie doch Hauptstadt, Regierungssitz und Wirtschaftsmetropole. Und genau das ist es, was Berlin irgendwie so gar nicht aus macht.

    Abseits der Touristen-Pfade schlenderte ich umher, trank hier ein Käffchen, dort ein Bier, saß in der Sonne mit einem Eis oder ließ mir Nachmittags die Pizza beim Italiener um die Ecke schmecken. Jeder scheint hier im Kietz jeden zu kennen und so fühlt es sich eher an, wie früher auf dem Schulhof als in einer Millionen-Metropole.

    Vier von fünf Berliner assozieren ihre Stadt mit Freiheit!! Das ist Lebensgefühl, Statement, Aushängeschild und zeigt sich in nahezu allem was Berlin zu bieten hat - Kunst, Kultur, Gastro, Musikszene, Lifestyle und und und... Da drängt sich unweigerlich die Frage auf, wie deplaziert sich unsere Bundes-Politiker in dieser Stadt und im Vergleich zu Bonn eigentlich fühlen müssen?

    .... und so stand ich darüber philosophierend auf dem Dach der ehemaligen CIA Abhörstation auf dem Teufelsberg (heute größte Street Art Gallery Europas) und blickte bei Sonnenuntergang und chilliger House Music hinunter auf Berlin.

    Mehr Style geht nicht!
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  • Beelitz Heilstätten

    8. September 2024 in Deutschland ⋅ ☁️ 29 °C

    Einmal in Berlin, muss man auch die Beelitz Heilstätten besucht haben! Gebaut um 1900 als eine der modernsten Tuberkulose Heilanstalten der Welt und bis 1994 das größte Militärhospital der sowjetischen Armee im Ausland.

    Dann war es ca. 20 Jahre sich selbst überlassen. Im Jahr 2008 erschütterten brutale Morde in Beelitz-Heilstätten die Öffentlichkeit. Der Täter Wolfgang Schmidt, wegen seiner auffälligen rosa Kleidung auch „Beelitz-Heilstätten-Mörder“ oder „Rosa Riese“ genannt, war für den Mord an fünf Frauen und einem Säugling verantwortlich. Er lockte seine Opfer in die verlassenen Gebäude der Heilstätten und ermordete sie dort. Schon etwas spooky.

    Hier jetzt aber auch als Nachtrag die Bilder vom "ALIVE" Festival (irgendwie passend der Titel).... Die Beelitz - Heilstätten bei Nacht.
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  • Fortitudo mea in levitate. Ducati.

    21. September 2024 in der Schweiz ⋅ ⛅ 13 °C

    oder auf Englisch "in lightness my strength". Der Slogan von Ducati ist zugleich Anspruch und Selbstverständnis. Schließlich sind die Motorräder der italienischen Schmiede der Inbegriff von Leichtigkeit.

    Da ich Hazel in der letzten Woche verkauft habe und sie sich bereits auf ihren neuen Besitzer freut, brauchte ich für meine Jahres-Abschlusstour ein Ersatzmotorrad, das mindestens genau so viel Freude bereitet. Was liegt da näher, als das Wochenende mit einer temperamentvollen Italienerin zu verbringen? Eine Ducati Desmosedici GP24 konnte ich allerdings nirgends ausleihen, so dass es eine Monster 937 geworden ist.

    Super schniekes Motorrad, 177 kg Leichtgewicht mit 111 PS. Wirklich schön anzuschauen. Aber das Moped braucht immer und überall Drehzahl. Das ist auf Dauer super anstrengend und richtig gewöhnungsbedürftig im Vergleich zur Yamaha. Auch 500 und mehr Tageskilometer gehen aufgrund der Sofasitzhöhe ordentlich in die Knie.

    Ansonsten hatte ich richtig Glück mit dem Wetter und so brachte mich "Bambi" bei strahlendem Sonnenschein durch das schöne Schwabenländle, einmal quer durch die Schweiz, bis nach Chamonix. Der Blick vom Aguille du Midi (3.842 m) hinüber auf den Mont Blanc, den König der Alpen mit seinen 4.805 m war zauberhaft. Auch wäre ich gerne hier oben noch etwas umher gelaufen, allerdings sind ab Meter eins! nach dem Ausstieg aus der Bahn Seil und Steigeisen Pflicht!!

    Also wieder runter, auf das Töff und mich einmal kreuz und quer über die Pässe durch die Schweiz treiben lassen. Jetzt bin ich erstmal platt und freue mich, in meinem, für 60 Franken super günstigen Hostel, auf Älpler Magronen mit Apfelmus.
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  • Was nur tun - in Lichtenstein?

    22. September 2024 in Liechtenstein ⋅ ☁️ 18 °C

    Wenn ich schon einmal hier bin, wollte ich die Zeit auch optimal nutzen und mir alle Sehenswürdigkeiten im Fürstentum anschauen. Nach fünf Minuten war ich dann wieder am Moped. Für mich gab es schlicht nichts, so rein gar nichts zu sehen. Ich fragte mich noch eine Weile, was die ein Dutzend Bus- und Reisegruppen hier wohl machen, gab es dann aber auch auf.... am Ende standen alle vor mir in der Schlange beim Bäcker.

    Naja, beim nächsten Mal auf dem Weg in den Süden kann ich getrost auf der Autobahn wieder daran vorbei fahren. Aber das Wetter war klasse und so machte ich mich gut gelaunt auf die letzten 200 km zurück in die Heimat.
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    Ende der Reise
    22. September 2024