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  • Day 296

    Snæfellsnes

    November 29, 2022 in Iceland ⋅ ☁️ 5 °C

    Mit dem neuen Auto und gut funktionierender Heizung entscheiden wir uns, nicht die ganze Strecke nach Hofn wieder zurückzufahren, sondern nun die andere Richtung zu wählen und erstmal die Halbinsel Snæfellsnes zu besuchen.

    Das Wetter ist ziemlich bescheiden, die Wolken hängen tief und so richtig hell wird es heute nicht mehr. Gut, dass wir heute hauptsächlich im Auto sitzen. Übernachtet wird am Ytri Tunga Beach, wo einige Seerobben im Regen auf den Steinen ihr Leben zu genießen scheinen. Da es aber unentwegt weiter regnet, verkriechen wir uns ins Auto und lassen den restlichen Abend und die Nacht vergehen.
    Am nächsten Tag sieht es leider nicht viel besser aus und wir halten nur einmal kurz an der Küste Lóndrangar, als es für einen Moment nicht regnet. Die Landschaft hier erinnert uns stark an die irischen Cliffs of Moher 😍.
    Mehr gibt es bei dem Wetter heute wortwörtlich nicht zu sehen und so steuern wir den kleinen Ort Grundarfjörður an. Hier gibt es nämlich auch ein kleines Häuschen, in dem man seine Wäsche waschen und trocknen kann, was mal wieder dringend nötig ist. Während die Wäsche läuft, finden wir in der Nähe einen guten Angelspot für Manu, den wir mit sauberer Wäsche noch einmal ansteuern wollen, schlechtes Wetter hin oder her.
    Doch leider kommt uns nun das Pech mit dem neuen Van dazwischen. Nachdem die Wäsche fertig ist, springt das Auto nicht mehr an 🤯🤯🤯. Wir hoffen, es ist nur die Batterie (warum auch immer sie sich mal eben entleert haben soll) und fragen im Café, ob jemand ein Starterkabel hat. Dem ist leider nicht so, aber der Kellner ruft einen Mechaniker aus dem Ort an, der eine halbe Stunde später mit dem Kabel vorfährt und uns bei strömenden Regen erfolgreich eine Starthilfe gibt. Er misst noch eben die Ladung der Batterie und knöpft uns 70 € ab, dann können wir weiter fahren. Wir sind nun wieder maximal genervt und schreiben das auch der Autovermietung, schauen wir mal, ob wir diese Rechnung ebenfalls erstattet bekommen. Wir sind aber auch erstmal heilfroh, dass der Vorfall nicht irgendwo in der Einsamkeit passiert ist 🙈. Wir und die Mietwagen… 😢.
    Durch den Vorfall ist der Tag nun auch schon wieder so weit fortgeschritten, dass sich das Angeln erledigt hat und wir uns stattdessen in dem Café aufwärmen und versuchen, uns nicht weiter aufzuregen. Mit uns sitzen zwei nette Mexikanerinnen hier, mit denen wir kurzerhand das Spiel Mexiko gegen Saudi Arabien schauen, was ein großer Spaß wird. Euphorisch und lautstark fiebern sie mit ihrer Mannschaft mit, die am Ende leider super knapp den Einzug ins Achtelfinale verpasst. Dafür haben wir den Ärger der Kellnerin auf uns gezogen, die wie Mutti mit erhobenem Zeigefinger vor uns steht und um Ruhe bittet - die Mexikanerinnen lachen nur darüber, sie können halt nicht anders 😅. Wir finden es lustig und sind froh, den Tag immerhin schön zu Ende gebracht zu haben.

    Wir bleiben über Nacht an dem Angelspot und kriegen hier tatsächlich das erste Mal den Ansatz von Nordlichtern zu sehen. Nur kurz ist der Himmel etwas aufgerissen und sofort sehen wir es grün schimmern 🤩🤩🤩. Auch wenn sie nur relativ leicht sind, freuen wir uns riesig und werden weiterhin auf der Jagd sein 😅.
    Manu versucht am nächsten Vormittag noch einmal sein Glück mit der Angel (leider ohne Erfolg 😒), bevor es weiter auf die Halbinsel Vestfirðir mit hoffentlich besserem Wetter geht.
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