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  • Day 191

    Die Cango Caves

    March 14, 2019 in South Africa

    Nach dem Erlebnis des Bungee Jumps ging es für uns Freiwillige weiter nach Oudtshoorn, während Lene und Simon auf eigene Faust weiterreisten.

    Oudtshoorn ist vor allem für seine vielen Straußenfarmen und die Cango Caves bekannt. Letztere wollten wir besuchen. Die Cango Caves sind uralte Tropfsteinhöhlen, welche erstmals von Steinzeitmenschen viele tausend Jahre vor der Geburt Christus endeckt wurden. Noch heute sind einige ihrer Höhlenmalereien an den Wänden zu entdecken, auch wenn der Guide uns gestand, dass sie von Zeit zu Zeit von der Verwaltung nachgemalt werden, da viele Touristen sie anfassen, was über die Jahre zur Abtragung der Farbe geführt hat.

    Angeboten wurden zwei Führungen: die normale Höhlentour und die Adventure Tour. Krasse Typen die wir eben sind entschieden wir uns natürlich für letztere.

    Als erstes ging es in zwei kleinere Räume, wo uns unser Führer die Entstehung von Tropfsteinen erklärte. Danach folgte ein großes Gewölbe mit gepflasterten Boden, was bis in die Neunziger auf Grund seiner beeindruckenden Akustik als Konzertsaal genutzt wurde. Leider sind auch hier Touristen während der Vorstellung unbefugt weiter ins Höhleninnere vorgedrungen, weshalb die Verwaltung entschied, nach dreißig Jahren Nutzung die Höhle für Konzerte zu schließen. Unser Guide erzählte uns von einem Niederländer, der wohl als erstes in diese natürlichen Katakomben gestiegen war, mit nichts als einer kleinen Öllampe. Um uns das beklemmende Gefühl, dass der Forscher damals gehabt haben muss zu demonstrieren, schaltete er kurz alle Lampen im Raum aus, sodass es schlagartig ganz dunkel wurde, mit Ausnahme einer kleinen Öllampe, welche neben der ehemaligen Bühne brannte, ein Andenken an die erste Expedition in die Cango Caves.

    Danach folgte der Adventure-Teil der Tour. Wir krochen durch enge Felsspalten, robbten oder kletterten durch Felstunnel oder rutschten kleine Abhänge hinab. Ingesamt dauerte die Tour vielleicht eineinhalb Stunden, sie war sehr spannend und die Kletterei hat viel Spaß gemacht. Sicherheitsfanatikern kann ich die Tour jedoch nicht weiterempfehlen, denn so etwas wie einen südafrikansichen TÜV scheint es nicht zu geben und selbst wenn wäre es unnötig, Sicherheitsvorkehrungen zu überprüfen, denn die gab es schlichtweg fast nicht. Dadurch war die Tour zwar noch aufregender, aber nicht unbedingt was für jedermann. Aber zur Beruhigung aller, die vielleicht noch vorhaben die Höhlen zu besuchen, in den vielen Jahren der Benutzung ist erst eine Person in einem der engen Gänge stecken geblieben und das auch nur, weil sie sich über die Empfehlungen des Guides hinweggesetzt hatte.

    Insgesamt war es ein klasse Ausflug, der trotz der kühlen Temperaturen in den Höhlen ins schwitzen gebracht hat. Daumen hoch.
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