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  • Day 202

    Im Krügernationalpark - Skukuza Camp

    March 25, 2019 in South Africa

    Der nächste Tag begann etwas holprig, denn eine der Hütten erwartete eine böse Überraschung. Die Kühlschränke für Lebensmittel waren außerhalb der Hütten angebracht und hinter Metallgittern verschlossen. Die Campleitung hatte noch ausdrücklich davor gewarnt, die Kühlschränke immer ordentlich zu verschließen, da sie andernfalls nachts von Affen geplündert würden. Allerdings hatten das einige wohl vergessen, denn als Charlie und Laila am nächsten Morgen aus der Hütte traten, stießen sie auf eine Gruppe kleiner Affen welche gerade dabei war, den Kühlschrank auszuräumen. Die kleinen Tiere starteten sofort ein großes Gekreische und begannen Sachen nach den Mädchen zu werfen. Schnell rannten diese wieder in die Hütte und schlossen sich ein. Die Affen entkamen mit einer Packung Toast und ein paar anderen Lebensmitteln.

    Wir verließen das Olifants Camp gen Süden und nur wenige Kilometer später trafen wir auf die ersten Giraffen. Tiefenentspannt standen die Riesen am Straßenrand zwischen den Bäumen und fraßen von Büschen und Zweigen.

    Als nächstes stießen wir auf eine Elefantenherde, welche die Straße überquerte. Zwischen den großen Tieren entdeckten wir auch einige Babyelefanten, welche in der Herde mitliefen. Auf der anderen Seite angekommen, marschierte die ganze Kolonne direkt zum anliegenden Wasserloch, wo wir ein großes Schlammbaden beobachten konnten. Voller Lebensfreude warfen sich die Tiere auf die Seite, drehten und suhlten sich im kalten Wasser oder bewarfen sich und andere mit Schlamm. Besonders niedlich waren die kleinen Elefanten, welche nicht besonders tief ins Wasser konnten und als die Herde den kleinen See durchquerte, ragte bei einigen nur noch die Augen und die Rüsselspitze aus dem Wasser, welche immer um die Beine der Mutter tänzelte, um sie nicht zu verlieren.

    Nachdem wir die fröhliche Planscherei hinter uns gelassen hatten, fuhren wir durch einen Vogelschwarm, wobei ich immer die Sorge hatte, einen der tieffliegenden Vögel ausversehen mit dem Wagen zu überfahren. Die Tiere erinnerten mich an Schwalben, aber ich habe zu wenig Ahnung von Vogelkunde, um genaueres sagen zu können.

    Einige Zeit später entdeckten wir eine Kolonie von Pavianen. Die meisten erwachsenen Tiere lagen faul im Schatten der Büsche oder lausten sich gegenseitig, während die Jungtiere hin und her liefen und sich gegenseitig jagten. Plötzlich, aus einer missgünstigen Laune heraus, sprang eines der großen Männchen auf und vertrieb das Weibchen, das ihn bis dahin gelaust hatte. Dabei machten die beiden ein „Affentheater“ in einer Lautstärke, die alle im Auto aufmerksam machte.

    Auf der anderen Straßenseite campierte derweil eine andere kleinere Affengruppe, die ich nicht genau bestimmen konnte, aber die sehr niedlich waren.
    Danach folgten weitere Stunden im Auto in denen ich unzählige Tiere, unter anderen Hippos, entdecken konnte, während wir bei strahlend blauen Himmel durch die Savanne fuhren.

    Als langsam der Sonnenuntergang einsetzte, begegneten wir noch einem einzeln umherstreifenden Elefanenbullen. Das Tier war das größte Exemplar, dass ich bisher gesehen habe. Mit den rießigen Stoßzähne arbeite er sich seinen Weg durchs Unterholz und wackelte dabei fröhlich mit den Ohren. Besonders beeindruckend fand ich, als sich der alte Elefant einen ganzen Ast in den Mund schob und ganz lässig mit einem Biss durchbrach.
    Wir fuhren ganz langsam weiter, während er uns noch eine Weile die Straße entlang hinterhertrottete, bevor er ins Gebüsch abbog.

    Auf dem Rückweg strahlte einen besonders herrlicher Sonnenuntergang über die Landschaft, bis wir das zweite Camp erreichten.
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