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  • Day 206

    Port St. Johns

    March 29, 2019 in South Africa ⋅ ⛅ 26 °C

    Die letzte Station der Reise war für uns Port St. Johns. Dabei handelt es sich um einen kleinen Küstenort an der Wildcoast, etwas nördlicher von Coffee Bay (Siehe Blogeintrag „Testing the African Soil – Coffee Bay“). Die Fahrt dahin war ziemlich anstrengend. Ursprünglich wollte ich irgendwo auf halber Strecke mit einer meiner Mitfahrerinnen tauschen, allerdings überraschte uns die Dunkelheit an einer unpassenden Stelle, irgendwo im Nichts. Keiner wollte aussteigen, daher fuhr ich weiter die Landstraße entlang. Leider verschlechterte sich der Straßenzustand kontinuerlich und als ob das bei Dunkelheit nicht schon schlimm genug gewesen wäre, war die Straße extrem schmal und jedes zweite uns entgegenkommende Fahrzeug hatte sein Fernlicht an. So ging es einige Zeit weiter, bis plötzlich, zu allem Überfluss, auch noch ein starker Nebel einsetzte. Zum Glück wurde der Verkehr dafür etwas weniger. Nichts desto trotz waren diese zwei Stunden, die ich bei Dunkelheit fahren musste das anstrengendste und schwierigste Fahrerlebnis, das ich bisher hatte.

    Wie dem auch sei, eine Drei Fragezeichen- und eine Gemischtes Hack Folge später kamen wir im Backpacker („Crazy Monkeys“ Backpacker), in Port St. Johns an. Es war das erste Backpacker, in dem außer uns kein einziger anderer Tourist, aber dafür sehr viele Einwohner waren, die der Performance einer Tanzgruppe junger Mädchen zuschaute, die alte Traditionstänze vorführte. Es war extrem laut und ziemlich anstrengend, weshalb ich mich schnell mit einem Bier, zum Entspannen nach der langen Autofahrt, in unser Zimmer zurückzog und schlafen ging.

    Ursprünglich war geplant gewesen, erst am nächsten Tag hier anzukommen, denn eigentlich wollten wir noch in einem Ort zwischen Durban und Port St. Johns übernachten, der für sein Baumhaushotel bekannt war. Allerdings hatten einige das viele Reisen und insbesonders das tägliche Kofferpacken satt, weshalb in der Gruppe abgestimmt wurde, ob man diesen Stopp nicht überspringen und stattdessen mal zwei Nächte am Stück in St. Johns verbringen wollte. Es fand sich eine Mehrheit und so blieben wir länger. Rückblickend muss ich jedoch sagen, dass sich Port St. Johns nicht gelohnt hat und man lieber nach Coffee Bay hätte fahren, beziehungsweise zumindest nur eine Nacht dort hätte verbringen sollen, denn der Ort an sich war in meinen Augen sehr langweilig, der Weg zum Strand lang und das Wasser eine trübe Suppe. Außerdem fand am letzten Abend eine große Feier im Backpacker statt, vor der allgemein die Befürchtung war, dass sie uns jeglichen Schlaf rauben würde. Am Ende war es jedoch ruhiger als erwartet.

    Den Tag über verbrachten wir fast komplett im Hostel und am nächsten Tag ging es dann, nach dem Frühstück, am späten Vormittag zurück Nachhause.

    Die letzte Strecke fuhr Anne und diese dauerte noch einmal etwa sechs Stunden. Den größten Teil der Fahrt über lauschten wir dem Hörspiel „Illuminati“ von Dan Brown.

    Damit ist die Reise auch schon wieder vorbei und insgesamt muss ich sagen: es war klasse und ich bin sehr froh, die Reise gemacht zu haben. Nicht nur, dass ich alle großen Städte des Landes innerhalb von zweieinhalb Wochen gesehen habe, nein ich konnte auch alle Big Five beobachten, habe spannende Natur- und Safarierlebnisse gehabt, habe mich den höchsten Bungeesprung von einer Brücke getraut, bin durch uralte Tropfsteinhöhlen geklettert und und und. Die letzten beiden Stationen haben mich in der Gänze zwar nicht überzeugt, dafür war der Rest mehr als beeindruckend. Daumen hoch Südafrika.
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