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  • Day 217

    Beim König der Löwen

    April 9, 2019 in South Africa ⋅ ⛅ 26 °C

    Wer das Wort Simba hört denkt vermutlich zuallererst an den kleinen Löwenprinzen aus Disneys König der Löwen. Es kommt einem die traurige aber doch schöne Geschichte in den Sinn, die von Verrat und Hinterlist handelt aber genauso von Stärke, Freundschaft und Selbstbewusstsein. Tatsächlich stammt der Name aus der afrikanischen Sprache Kiswahili und bedeutet lediglich Löwe. Und um genau die soll es heute gehen.

    Der nächste Tag begann für Ben und mich trotz Urlaubs schon um halb sieben morgens. Wir wollten gemeinsam in den Addo fahren und mussten noch den Mietwagen abholen. Nach einigen Schwierigkeiten bei der Schlüsselübergabe, ging es schlussendlich los.

    Im Addo angekommen, zog sich der Himmel leider etwas zu. Ich dachte zuerst, dass würde problematisch werden, da sich die Tiere normalerweise nicht bei Regen zeigen. Glücklicherweise hielt sich das Wetter. Nach einigen Minuten Fahrt ging es dann auch los. In einer klimaxartigen Steigerung begegneten uns Vögel, gefolgt von Antilopen und kurz darauf entdeckten wir unseren ersten Elefanten. Ein einzelner Bulle streifte durch die offene Landschaft und wurde von mehreren Leuten aus ihren Safariwagen heraus fotografiert. Danach kreuzten Zebras unseren Weg und kamen auf etwa drei Meter nah heran.

    So ging es eine Weile weiter, bis Ben und ich am Harvey’s Loop falsch abbogen. Ohne es zu merken fuhren wir weiter und begegneten kurz darauf einem Rangerwagen, aus dessen einem Fenster jemand eine Antenne hielt. Wir wunderten uns bereits, was sie wohl trackten, bis wir einige Meter weiter den Grund dafür entdeckten. Während wir gemächlich mit 30 Kilometern die Stunde um eine Kurve herum fuhren, kamen aus dem Gebüsch direkt vor uns drei junge Löwenmännchen herausspaziert. Ohne uns groß Beachtung zu schenken teilten sie sich direkt vor dem Wagen auf, umrundeten ihn und verschwanden hinter ihm wieder im Gebüsch. Dabei waren sie nicht weiter als vielleicht drei Meter von unserem Auto entfernt. Löwen im Addo zu sehen ist schon etwas besonderes an sich, aber sie auf diese Distanz zu beobachten ist wirklich einzigartig. Tief beeindruckt von dem Erlebnis fuhren wir weiter.

    Auf einer Picknickanlage machten wir eine Pause und aßen etwas Reis und gedünstetes Gemüse vom Vortag, das wir für die Reise vorbereitet hatten. Der Rest des Tages lief wie erwartet schön aber ohne großartige weitere Höhepunkte. Wir beobachteten eine kleine Herde Elefanten an einem Wasserloch und genossen die Natur, bevor wir uns am späten Nachmittag auf den Heimweg machten.

    Auf dem Rückweg versorgten wir uns bereits mit dem ersten Proviant für unseren Roadtrip nach Kapstadt, da es am nächsten Tag losgehen sollte.
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