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  • Day 230

    Übernachtung im Addo

    April 22, 2019 in South Africa ⋅ 🌧 16 °C

    Am Ostersonntag fuhren wir gegen Mittag wieder zurück nach Graaff Reinet. Dort angekommen machten wir einen kleinen Spaziergang durch den Ort. Als wir zurück ins Haus kamen, erwartete uns eine böse Überraschung: die drei Hunde hatten es geschafft mit Teamwork in die Flat zu gelangen und alles, was irgendwie essbar war, aufzufressen. Wir hatten die Tür nur einen winzigen Spalt offengelassen, aber das hatte der Dänischen Dogge gereicht, um diese mit ihrem massigen Kopf aufzuschieben, sodass sie und die anderen beiden rein konnten. Während die Dogge alles auf Tischhöhe in sich hinenschaufelte (Wir hatten noch Biltong und Koeksister rumstehen) frassen der Pudel und der Terrier alles wie kleine Staubsauger aus unserem Proviantkorb. Als Elsona es erfuhr, musste sie lachen. Sie habe uns gewarnt, sagte sie und ja das hatte sie tatsächlich :).

    Am Nachmittag legten die anderen sich schlafen, während ich erneut in die Stadt lief. Am Spar angekommen wurde ich von ein paar Jungendlichen angepumpt, die Autos in ihre Parkplätze einwiesen. Mit einem unangenehmen Gefühl im Nacken lief ich schnell in den Spar wo ich mir Kaugummis kaufte. Beim hinauslaufen ignorierte ich die Jugendlichen und ging zügig zurück. Leider verlief ich mich auf dem Rückweg und musste mich von Aja navigieren lassen.

    Am nächsten Morgen verließen wir Graaff Reinet wieder. Nachdem wir uns verabschiedet und gegenseitig versprochen hatten sich demnächst wieder zu besuchen, fuhren wir etwa eineinhalb Stunden mit unserem Almera in Richtung PE. Am Ende dieser Etappe lag der Addo. Dort hatte Mutti im vorraus eine Übernachtung gebucht. Leider war der Himmel grau und von Regenwolken durchzogen, weshalb es immer wieder zu nieseln begann. Nachdem wir unsere Hütte bezogen hatten, ging es auch schon los in den Park. Aufgrund des Wetters zögerte es sich leider eine Weile hinaus, bis wir die ersten Tiere sahen (wer Bilder von diesem Besuch sehen möchte, wende sich bitte an Papa, da ich bei den schlechten Lichtverhältnissen nur sehr wenige Photos geschossen habe). Erster Treffer war ein Warzenschwein, welches triefend nass auf neben dem Weg graste. Danach folgten Antilopen und andere Kleintiere. Ich erinnerte mich an Jonas Worte, als er mir erzählte, dass er schon mit Bekannten in den Park gefahren sei und nicht ein einziges Tier gesehen habe. Ich wollte ihm bis dahin nicht glauben, denn die letzten beiden Male konnte man sich vor Tieren kaum retten. Doch dieses mal spielte das Wetter partout nicht mit, die Tiere versteckten sich. Zwischen den Sichtungen lagen jeweils schätzungsweise 20 Minuten und meine Familie tat mir leid, von so weit gekommen zu sein und nun ohne einen einzigen Elefanten gesehen zu haben wieder nachhause zu fahren. Der Addo war einer der Höhepunkte, auf die sie sich gefreut hatten.

    Dafür machten wir kurz darauf eine andere Bebachtung: Löwen! Zwei dieser majestätischen Exemplare hockten im Gebüsch. Zwar weit entfernt, aber glücklicherweise hatte Mutti ihr Fernglas dabei. Die stolzen Tiere bei diesem Wetter zu sehen, war das Letzte, was ich erwartet hatte.

    Einige Zeit später begegneten wir noch einem Tier, das ich bisher nur im Krüger gesehen hatte. Direkt neben der Straße lag, nur drei Meter entfernt auf einer kleinen Anhöhe eine Hyäne. Seelenruhig sah sie uns kurz an, bevor sie aufstand und im Gebüsch verschwand.

    Danach ging es für uns zurück ins Camp, wo wir den Abend in einem kleinen Restaurant verbrachten.
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