Küplüce

Früh gestartet. Am Morgen gleich drei Anstiege. Dann ging es moderat bis Simav. Erstmal Einkaufen und was Essen. Dann am Nachmittag der langen Anstieg. Ein kleine See war mein Ziel. In Küplüce, einem Dorf kurz davor, sprach mich eine Frau an. Sie hatte lange in Deutschland gelebt. Es kam auch noch ihr Mann Ali dazu. Danach Tee trinken mit Ali im Teehaus. Er stellte mich gleich allen Verwandten (alle im Dorf scheinen irgendwie verwandt zu sein) vor und erzählte von mir. Dabei war er sehr stolz und ich zunehmend genervt. Ich wollte los und es fing an zu regnen. Noch einen Tee. Dann Regensachen an, es wird schon gehen. Dumme Idee loszufahren Gerade raus aus dem Ort da fing es an wie aus Eimern zu schütten. Unter einem Baum, es war zwecklos. Die Idee das Zelt im Regen aufzubauen und dann alles auszuziehen und im trockenen zu sitzen: Runter von der Straße und sofort im Schlamm steckengeblieben. Soviel Schlamm, dass ich nicht mehr schieben konnte. Unter den Schuhsohlen Zentimeter dick. Noch immer strömender Regen. Das Fahrrad wieder die ca 50 Meter zur Straße hochgetragen und das Gepäck zu Fuß nachgeholt, 3 mal gegangen. Es war mega nervig. Zurück ins Dorf wollte ich nicht und so habe ich den Schlamm soweit rausgekratzt, dass ich fahren konnte. An der nächsten Wasserstelle alles saubergemacht. Es hatte inzwischen etwas nachgelassen zu regnen. Weitergefahren. Einen guten Platz zum zelten gesehen, aber dort hin zu kommen war unmöglich. Nach ein paar Metern wieder alles voller Schlamm. An der nächsten Wasserstelle wieder den Schlamm abgewaschen. Inzwischen war es kalt, auch weil über 1000m hoch. Umgezogen und zum See gefahren. Inzwischen hatte es wieder mit regnen angefangen. Zum Glück gleich einen Platz gefunden und das Zelt aufgebaut. Als der Regen vorbei war, noch gekocht. Aber der Tag war noch nicht vorbei. Fest geschlafen, da weckt mich ein Auto. Blaulicht. Es war die Polizei. Alis Frau hatte sich wegen dem starken Regen Sorgen um mich gemacht und die Polizei angerufen. Die suchte mich dann vermutlich mehrere Stunden, weil es ja schon Mitternacht war.Read more