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  • Day 474

    Srinagar Highway

    October 23, 2023 in Pakistan ⋅ 🌙 15 °C

    Um 9 Uhr öffnet die Visum Agentur. Lange Schlangen, Frauen und Männer stehen getrennt an. Es ging dann aber recht zügig. Das Handy musste man vorher abgeben. Es fehlen noch Kopien und den Kopierer durfte ich nicht benutzen. Also machte ich mich auf die Suche. Wieder zurück in der Agentur, wollte der Mitarbeiter meinem Antrag nicht annehmen, weil ich das „ö“ in meinem Namen als „oe“ geschrieben habe. Es gab dann eine ziemliche Diskussion. Hoffe mal es gibt keine Probleme mit dem Visum. Schon im Vorfeld war es ziemlich nervig, weil die pakistanischen Behörden die Internetseite gebannt haben und man eine VPN Software braucht, damit es funktioniert. Vorher hatte ich es schon zu jeder Tages- und Nachtzeit probiert, weil ich dachte die Seite sei überlastet. Schließlich bekam ich den Tipp von Juri, dem deutschen Radfahrer, den ich schon in Saudi-Arabien und Afganistan getroffen hatte und der auch am tüfteln ist, wie man die Seite öffnet.
    Danach bin ich gestartet. Mein Ziel ist es, ein Stück weit den Karakorum Highway zu fahren. Ich weiß noch nicht wie weit. Es wird auch ein bisschen vom Wetter und von den Verhältnissen abhängig sein. In den Bergen kommt jetzt der Winter mit großen Schritten.
    Am Abend bin ich bis kurz vor Sonnenuntergang gefahren. Die Tage sind jetzt recht kurz. Camping war nicht möglich, da es nur steile Berghänge gibt. Außerdem wurde ich mal wieder vor wilden Tieren gewarnt, Unter anderem diesmal vor dem Leoparden.
    Es gibt ein paar Hotels, aber die sind oberhalb meiner bevorzugten Preisklasse. Dann musste ich nehmen, was kommt. Das Hotel wäre eigentlich gar nicht so schlecht, wenn das Zimmer sauber wäre. Die Ekel -Grenze ist erreicht. Als mir das Zimmer gezeigt wurde, handelte ich es runter. Danach kam ein anderer Mann und sagte mir einen etwas höheren Preis. Den musste ich dann bezahlen. Kurze Zeit später kam ein dritter Mann und wollte noch mal Geld. Die Kommunikation war sehr schwierig, weil keiner Englisch spricht. Immerhin kam dann noch mal ein Mann, der das Zimmer reinigen sollte. Zumindestens hatte er Utensilien dabei, mit denen man so etwas machen könnte. Im Zimmer sind außer mir noch dutzende Mücken. Zum Glück habe ich mein Innenzelt im Zimmer aufschlagen können. Das Abendessen ging aufs Haus. Wahrscheinlich herrscht Uneinigkeit, weil man mir einen recht hohen Preis für das Zimmer abverlangt hatte. Immerhin umgerechnet unverschämte elf Euro. Der Kellner, der mehrmals nach mir schaut, ob ich noch Wünsche habe, spuckt ab und zu mal auf den Boden. Jetzt bin ich so richtig in Pakistan angekommen.
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