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  • Day 16

    🇳🇴 17. Mai 🇳🇴

    May 17, 2022 in Norway ⋅ ☁️ 3 °C

    (Hi Ke) Was für ein Tag! Aber ich muss von vorne anfangen:
    Wie MR bereits berichtet hat, haben wir uns für ein paar Tage in einer Hütte einquartiert, um die kalten Temperaturen zu überbrücken. Mein Bett war im Vergleich zu Matti schon deutlich bequemer ☺️ Entsprechend frisch und tatendurstig war ich heute morgen.

    Weil Dienstag ist, darf Matti natürlich wieder Pause machen 😉. Heute ist der norwegische Nationalfeiertag, deshalb wollten wir eine Stadt in der Nähe besuchen, um etwas von den Feierlichkeiten mitzubekommen. (Ich erinnere mich an diesen Tag vor 5 Jahren in Oslo, das war ein riesiges Fest!) Unsere Wahl fiel auf Vardø, ein Städtchen an der nördlichen Spitze des Varanger Fjords. Die Fahrt (zwei Stunden!) dahin kann ich gar nicht angemessen in Worte fassen, die Landschaft hier ist einfach großartig.

    Vardø selbst war nicht minder spektakulär, wir kamen rechtzeitig zum Umzug und Festakt an der dortigen Festung an und durften bei Kälte und ordentlich böigem Wind der Feier zuschauen. In der Gegend hier oben an der Barentssee treffen Norwegen, Finnland und Russland zusammen. Das macht sie militär-strategisch wichtig. Im zweiten Weltkrieg mussten die Menschen Besatzung und schwere Zerstörungen ertragen. Das ist auch heute noch präsent. Und nun gibt es wieder Unruhe aufgrund der russischen Kriegshandlungen, man kann die Anspannung fühlen und sehen. Auch in der Ansprache (des Bürgermeisters, vermutlich) war das Thema.

    Nach dem Festakt sind wir durchgefroren und gehen in ein Thairestaurant, um uns bei Suppe und Tee aufzuwärmen. Der Wirt ist ein weitgereister Bierliebhaber und fängt sofort an, in Erinnerungen an seine Besuche in Deutschland zu schwelgen. Er entlässt uns mit dem Rat, unbedingt nach Hamningberg zu fahren. Das machen wir dann auch. Ich dachte nicht, dass meine Begeisterung über die Landschaft noch zu toppen wäre- weit gefehlt! Siehe Footprint von MR.

    Nach 8 Stunden unterwegs rollen wir ziemlich platt von all den Eindrücken wieder Richtung Hütte. Und entdecken auch noch zwei Elche, die erste Sichtung auf dieser Reise!

    Endlich zuhause, ist Zeit zum durchatmen und essen. Es gibt gebratenen Kabeljau mit Salat. Kaum sind wir fertig, schaut unser Gastgeber vorbei. Ein älterer Same, tief verwurzelt mit der Finnmark, der uns von seinem Leben, der Gegend und vom Fischen erzählt. Wir erfahren, dass man zur Zeit nicht gut angeln kann da es zu viel Wasser gibt und die Fische Angst haben zu ertrinken. Also wird morgen gewandert. Ich hoffe das Wetter lässt es zu!
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