Mauritius
Rivière Copeaux

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Travelers at this place
    • Day 2

      Mauritius

      February 6, 2023 in Mauritius

      Die Nacht war wirklich sehr erholsam, aber ich war auch wirklich extrem k.o. Dieses ‚Nicht-Schlafen‘ ist aber auch wirklich nichts mehr für mich - die 30 lässt grüßen! Heute steht für mich der erste Ausflug an namens ‚Teetradition‘.

      Bevor es losging, frühstückte ich mit meiner Oma auf der sonnigen Terrasse. Es war nichtmal 7:30 Uhr und schon super warm, ein Träumchen!
      Natürlich ist alles optimal organisiert, sodass ich mich bereits um kurz vor 9 Uhr im Bus in Richtung Süden befinde. Mauritius nicht nur eine holländische und französische Kolonie, sonder bis 1968 auch britische. Das bedeutet Linksverkehr und erklärt auch, warum Englisch und Französisch die Amtssprachen sind. Ansonsten wird auch Kreolisch gesprochen, was wohl ein französischer Dialekt sei. Die Insel ist wirklich richtig schön grün und die Vegetation entsprechend spannend. Die Insel hat 80 Palmensorten und vor allem die Papaya, Ananas & Mango wachsen hier, wobei die Früchte der Letzteren mit Salz gegessen werden. Ich habe diese Kombination noch nicht ausprobiert, daher möchte ich noch nicht urteilen und sagen wie komisch und unnötig die Zugabe von Salz auf mich wirkt. Auf dem Weg zur ersten Etappe passieren wir zunächst Cyber City. Ich finde es unglaublich überraschend Volvo, Jaguar, KPMG & Co. in einem Entwicklungsland zu sehen. Was mir besser gefällt sind die ganzen bunten Häuser, vor allem die pinken. Ich bin zwar kein pink-Fan, aber mit dem Grün links und rechts sieht das klasse aus. Der Großteil der Bevölkerung ist Hindu, aber auch Muslime und Christen wohnen hier. Wer welcher Religion angehört erkennt man anhand der Vorgärten. Entweder hängt dort Maria, es gibt einen Schrein oder das Haus ist teilweise grün. Echt spannend!
      Je weiter wir ins Landesinnere fahren, desto offensichtlicher zeigt sich die Armut des Landes. Zudem sind die Bäume mit komischen Netzen überzogen. Auf Nachfrage wurde erklärt, dass auf diese Weise die Früchte vor den Fledermäusen geschützt werden, die stehen nämlich auch auf Mangos.
      Unser erstes Ziel war ein altes Kolonialhaus, komplett aus Holz. Es war so heiss und schwül hier! Zurück zum Haus: Es war das erste Haus mit Strom - klar, die Franco-Mauritianer haben natürlich das Geld gehabt, bzw. haben das Geld. Alle Tee & Zuckerplantagen sind wohl im Besitz von Franco-Mauritianern. Die Geschichte kann man jetzt blöd finden, aber das ändert nichts am interessanten Haus. 1885 wurde übrigens die Sklaverei abgeschafft, dann folgte die ‚moderne Sklaverei‘.

      Als Nächstes ging es zur Teeplantage. Die Franzosen haben den Tee aus China eingeführt und erst 1892 gab es die erste große Plantage auf Mauritius.
      Die Fabrik war echt klein dafür, dass es die größte der Insel ist. Vieles wird noch per Hand gemacht, wie z.B. das Pflücken der Blätter und der Qualitätscheck.
      Das Pflücken wird nicht maschinell gemacht, weil man bei der Ernte unterscheiden muss zwischen den hellen und dunklen Blättern. Die hellen wollen wir nämlich! Pro Jahr werden 600 Tonnen produziert und nur 25% Gehen nach Europa. Hier trinkt man übrigens schwarzen Tee mit Vanille & Milch. Nachmittags wird die Milch durch Rum ersetzt. Komisch fand ich, dass hier Teebeutel einen viel besseren Ruf haben als der lose Tee. Verkehrte Welt. Wir haben dann vielleicht doch keine Ahnung von den Dingen von denen wir eben keine Ahnung habe.
      Gegessen haben wir in einem anderen Kolonialhaus. Die Guacomole auf dem Tisch sah so lecker aus, dass ich mir diese großzügig aufs Brot schmierte. Echt blöd. Es war keine Guacamole, sondern einfach Chili. Ich mag ja scharf, aber das..nein! Das anschließende Essen war aber alles andere als scharf und zudem richtig lecker! Palmendings-Salat, Hühnchen mir Reis und vor allem die beschwipste Banane haben gemundet.
      Anschließend ging es weiter zur Vanillefarm. Ich wusste nicht, dass es 100 verschiedene Vanille-Sorten gibt, es sich um Orchideen handelt und es manuelle Intervention benötigt um diese zu bestäuben. Zuckerrohr ist auch sehr vertreten auf dieser Insuel, sodass die Herstellung von Rum die logische Konsequenz zu sein scheint. Mir recht, mir schmeckts!

      Zurück auf dem Schiff habe ich auch prompt meine Oma wiedergetroffen. Bei einem Stück Kuchen berichtete ich von meinem heutigen Tag. Nach einer sehr unspektakulären ‚Notfall-Übung‘ aßen wir wieder zu Abend. Vorzüglich und in äußerst netter Gesellschaft. Ein Pärchen aus der Schweiz berichtete, dass sie nun 4 Monate auf dem Schiff sein werden. Das ist wirklich unglaublich. Aber vor allem unglaublich spannend. Anschließend gab es auf dem Deck die Willkommens-Party. Wir schwangen unsere Hüften bei einem Gläschen Sekt und hatten echt Spaß bei Schlager und Remmidemmi.
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    You might also know this place by the following names:

    Rivière Copeaux, Riviere Copeaux

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