Volcán Las Tres Vírgenes

Etwas verspätet, aber dafür ist es schon hell, starten wir um kurz vor 7 mit unseren Fahrrädern zum Ausgangspunkt der Wanderung. Da wir die Räder länger nicht mehr verwendet haben, sind sie nicht gerade im besten Zustand. Mit nur wenig Luft in den Reifen sind die 8,5km und 125hm ganz schön anstrengend, aber es geht dann alles ganz gut. Die Räder verstecken wir ein Stück abwärts vom Trail. Michi hat am Vortag noch einen GPS Track für die Tour gefunden und somit wissen wir in welche Richtung wir gehen müssen. Doch trotz GPS ist es irrsinnig schwierig den Weg zu finden. Kaum glaubt man ihn gefunden zu haben ist er nach ein paar Metern wieder so zugewachsen, dass man nicht mehr weiterkommt. Immer wieder müssen wir durch die Büsche durch, werden immer wieder von Kakteen oder anderen Büschen mit Dornen gestochen und aufgekratzt. Immer wieder sind wir kurz davor aufzugeben. Irgendwann sind wir dann ca 300hm vor dem Gipfel. Kurz davor ist aber für mich Schluss, nachdem ich durch weitere 10 Dornenbüsche musste und Michi kurzfristig aus den Augen verliere, mag ich einfach nicht mehr weiter gehen. Da hilft auch Michi’s Überredungskunst nichts mehr. Wenn ich gewusst hätte, dass es ab hier aber nur noch 50 hm bis zum Gipfel gewesen wären und auch der Weg endlich ein Weg war, wäre ich vielleicht doch noch weitergegangen. Aber 1600hm sind genug für mich. Somit ist Michi dann alleine am Gipfel. Es ist eine atemberaubend schöne Tour mit einer Pflanzen und Artenvielfalt die weltweit ihresgleichen sucht! Nichtmal in Peru, Ecuador und Argentinien haben wir soviele verschiedene Pflanzenarten erleben dürfen.

Da wir die Stirnlampen unglücklicherweise im Bus zurückgelassen haben, müssen wir uns beeilen, damit wir noch bei Tageslicht bei den Rädern sind. Da geben wir ordentlich Gas und die Wegfindung ist zum Glück bergab etwas leichter. Pünktlich zum Sonnenuntergang kommen wir bei den Rädern an. Jetzt radeln wir noch schnell in der Dämmerung zurück. Als wir beim Campingplatz ankommen ist es schon fast finster. Das ist sich gerade noch gut ausgegangen. Da wir nicht damit gerechnet haben, dass die Tour so lange dauert (im Internet finden man keine genauen Angaben über die Länge der Strecke), haben wir auch etwas zu wenig Wasser eingepackt und müssen unser Trinken am Ende (ab Mittags) sehr gut einteilen. Hungrig, Durstig, aber glücklich gehen wir wieder ins Restaurant essen und fallen dann müde ins Bett.Read more