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  • Day 14

    Id Persätern > Bosjön

    August 26, 2019 in Sweden ⋅ ☁️ 19 °C

    Das Fjäll liegt hinter mir, heute geht es durch niedrigen Krüppelwald. Auf 800 Metern Höhe wächst alles sehr langsam. Neben dem Wald gilt es heute auch viele Moorflächen zu überwinden. Man erkennt sie gut an dem hellen Bewuchs. Man kann sich dort leicht nasse Füße holen, wenn das Wasser in die Stiefel läuft, während man langsam im Morast versackt. Davon bleibe ich verschont, denn es hat seit Tagen nicht geregnet, der Wasserstand ist entsprechend niedrig. Glück gehabt! Trotzdem bin ich über jede Holzbohle dankbar, die über die Feuchtflächen gelegt wurde. Denn dann kann man für ein kurzes Stück entspannt gehen. Sonst ist der Weg sehr steinreich, was das Vorwärtskommen anstrengend macht. Der Blick ist dann nach unten auf den Pfad gerichtet, es geht nur langsam voran.
    Das heutige Ziel ist Bosjön, nur siebzehn Kilometer vom Startpunkt entfernt. Ich kann bummeln und mache es auch. Viel Stehenbleiben, Schauen, Fotos machen, an den Pausen- und Schützhütten in der Sonne liegen.
    Am Ziel angekommen, bin ich etwas enttäuscht, denn die Schutzhütte Bosjön ist kitzeklein, was nicht schlimm ist, aber sie hat keinen festen Boden. Ameisen krabbeln herum. Am nahen See findet sich keine Stelle zum Baden. So geht auch heute nur Katzenwäsche. Schade, ich hätte gern eine Runde im See gedreht. Der Bosjön ist nicht so kalt wie die Seen im Fjäll. Draußen kann man nicht sitzen, weil die Ameisen mich dann überfallen. Die können beißen, habe ich feststellen müssen. Mücken dagegen gibt es weiterhin nur wenige, das wundert mich. Ich bin aber froh dafür. Ich will auch nicht weiter über die Hütte klagen, denn es immer noch besser, hier drinnen zu übernachten als draußen im Zelt (für das hier gar kein Platz ist).
    Gleich geht es in den Schlafsack, während draußen noch die Sonne scheint. Macht nichts. Ich mache es mir mit Hörbuch jetzt gemütlich.
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