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- Jaa
- lauantai 10. elokuuta 2019 klo 6.00
- 🌧 17 °C
- Korkeus: 10 m
RuotsiSannegårdshamnen57°41’56” N 11°55’25” E
Prolog

"Wer ein Ziel erreichen will, darf den Weg nicht scheuen, sei er glatt oder rauh."
Die E1-Wanderung durch Schweden geht weiter.
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- sunnuntai 11. elokuuta 2019 klo 9.15
- 🌧 17 °C
- Korkeus: 34 m
RuotsiGöta Älv57°41’44” N 11°54’48” E
An Göteborg

Sturm sollte es geben in der Nacht von Samstag auf Sonntag, meinem Anreisetag nach Schweden. Doch er blieb aus, es war eine ruhige Überfahrt. Pünktlich um 9:15 Uhr legt die Stena Scandinavia am Kai in Göteborg an.
Bevor ich das Schiff verlasse, wird mir auch die Gaskartusche wieder ausgehändigt, die ich in Kiel beim Durchleuchten des Gepäcks abgeben musste.
Es kann los gehen! Also auf zur 4.Wandertour auf dem E1 durch Schweden.Lue lisää
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- Jaa
- sunnuntai 11. elokuuta 2019 klo 13.00
- 🌧 15 °C
- Korkeus: 43 m
RuotsiSkansen Kronan57°41’46” N 11°57’18” E
Göteborg Sightseeing (1)

Es ist mittlerweile das fünfte Mal, dass ich in Göteborg weile. Bei jedem Besuch lerne ich die Stadt ein wenig besser kennen. Heute gönne ich mir den ganzen Tag zum Schauen. Direkt nach dem Ausbooten geht's los. Kumpel geschultert und ab dafür.
Das erste Ziel ist Slottskogen, ein Park für die Menschen Göteborgs. Hier gibt es heimisches Wild zu sehen - kostenlos. Dazu gehören auch Elch und Rentier. Die Elche machen sich rar, aber ein Rentier kriege ich zu sehen, wenn auch nur aus weiter Entfernung. Putzige Pinguine gibt's dafür aus nächster Nähe zu bestaunen.
Als Nächstes will ich einen Blick über die Stadt werfen, dafür schlendere ich nach Annedal, dort gibt es hoch oben einen Aussichtsturm. Der Weg hinauf ist mit dem schweren Kumpel auf dem Buckel recht beschwerlich und die Sicht ist nicht so toll wie erhofft, denn es beginnt zu regnen. Kumpel und ich müssen uns erst mal regensicher verpacken, bevor es weiter gehen kann.
Nun geht's nach Skansen Kronan, dem achteckigen Turm einen Hügel weiter, der Rest einer ehemaligen Festung ist. Hier war ich schon beim letzten Mal, also mach ich, das ich bei dem Regen schnell weiter komme. Viel sieht man eh nicht.Lue lisää
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- sunnuntai 11. elokuuta 2019 klo 15.00
- 🌧 16 °C
- Korkeus: 15 m
RuotsiLilla Bommens Hamn57°42’35” N 11°58’2” E
Göteborg Sightseeing (2)

Nahe Skansen Kronan liegt Haga, offenbar ein MUST für Göteborg-Besucher. Bei dem andauernden Regen ist hier allerdings nicht so viel los wie bei meinem letzten Besuch. Die meisten der Touristen sitzen bei dem anhaltenden Schauer in den zahlreichen und wirklich zauberhaften Cafés. Ich jedoch schlendere vorbei und passiere bald den Järntogsbrunnen, dessen fünf nackte Frauenkörper es mir schon beim letzten Mal angetan hatten. Sie sollen die 5 Kontinente symbolisieren. Heute interessiere ich mich für Europa und Amerika.
Mir tun allmählich die Füße weh, Kumpel ist aber auch recht schwer. Die 5kg Lebensmittel, die neben meinen normalen 10kg Gespäck in seinem Bauch ruhen, zerren gewaltig.
Ein Abstecher noch in die Domkyrkan und ein bißchen Windowshopping in der Einkaufsmeile, dann habe ich auch schon meinen Ruheplatz für heute erreicht.Lue lisää
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- Jaa
- sunnuntai 11. elokuuta 2019 klo 20.22
- ⛅ 18 °C
- Korkeus: 18 m
RuotsiLilla Bommens Hamn57°42’46” N 11°57’55” E
Barken Viking

Für heute Nacht habe ich auf dem ehemaligen Schulschiff Viking angeheuert, meine Koje liegt Backbord im Bug, der Fußboden ist deshalb schräg, das Bett glücklicherweise aber waagerecht ausgelotet. Ein Bullauge hat sie auch, das man öffnen kann. So höre ich das Wasser plätschern und bekomme frische Luft in die kleine Kabine.
Die Viking wurde vor mehr als 100 Jahren auf Kiel gelegt und blickt auf eine lange, wechselvolle Vergangenheit zurück. 1998 ist sie zu einem Hotelschiff geworden.
Wer mit offenen Augen über und unter Deck unterwegs ist, kann einiges entdecken.Lue lisää
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- Jaa
- maanantai 12. elokuuta 2019 klo 19.00
- 🌧 18 °C
- Korkeus: 163 m
RuotsiLeksand Railway Station60°44’2” N 15°0’11” E
SJ

Von Göteborg ist es ein ganz schöner Ritt mit der Statens Järnvegar (SJ), der Schwedischen Eisenbahn.
Die Route: Göteborg C -> Katrineholm C -> Sala stn > Bolänge C -> Leksand. 4 x Umsteigen bei sechs Stunden Fahrt. Vom superschnellen Schnellzug bis zur bummeligen Regionalbahn war alles dabei. Schneller ginge es schon, aber nur für denjenigen, der rechtzeitig gebucht hat. Hatte ich aber nicht, weil ich keinen Plan hatte, wo ich mit der Wanderung starten wollte. So musste ich nehmen, was übrig blieb.
Aber nun bin ich ja da - in Leksand.
Leksand, die Zweite. Denn hier war ich schon einmal.Lue lisää
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- Jaa
- Päivä 1
- tiistai 13. elokuuta 2019 klo 6.01
- ☁️ 14 °C
- Korkeus: 169 m
RuotsiLeksand Railway Station60°43’59” N 15°0’8” E
Die 4. Schwedentour

Dieses Mal führte mich der E1 über den Siljansleden, den Vasaloppsleden und den Südlichen (Södra) Kungsleden.
Siljansleden (E1-S7)
Die ersten 3 Etappen ging es den Siljansleden um den östlichen Teil des Siljan-Sees, der vor 365 Millionen Jahren durch einen Meteoriteneinschlag entstand.
Die Tour beginnt in Leksand, wo im Mai meine letzte E1-Wanderung endete. Nicht immer folgte ich dem offiziellen E1-Weg, nutze bald auch den "Romboleden", einem Pilgerweg, und am dritten Tag meinen eigenen Weg über die Sollerön-Insel. Statt 90km war der Abschnitt so nur 66km lang, endete aber wie der E1 in Mora. Übernachtet habe ich auf Campingplätzen. Entspanntes Wandern!
Vasaloppsleden (E1-S8)
4 Tage ging es dann für 100km von Mora nach Sälen auf dem meist breiten und exzellent ausgebauten Vasaloppsleden. Auf dieser Strecke finden Lauf- und Radrennen statt, im Winter auch Skilanglaufrennen. Während ich auf dem bestens markierten Weg unterwegs war, gab es ein 90-km Hiking-Rennen. Meine Befürchtungen, es sei zu voll, haben sich nicht bestätigt, auch wenn mehr als 6.500 Läufer auf der Strecke gewesen sein sollen.
Zehn Übernachtungshütten gibt es entlang des Weges, die ausschließlich Wanderern vorbehalten sind. Alle sind mit acht Schlafplätzen (mit Matratzen), Tischen und Bänken ausgestattet, Wasser gibt es immer in der Nähe. Ein sehr komfortabler Wanderweg, der überwiegend durch waldreiches Gelände führt! Über die moorigen Abschnitte sind Planken gelegt, so das die Schuhe trocken bleiben,
Södra Kungsleden (E1-S9)
Heißa, nun geht es auf's Fjäll! Ab Sälen geht es für einige Tage auf über 900 Höhenmeter, was in Schweden jenseits der Baumgrenze karge Landschaften bedeutet. Das ist aber in keinster Weise langweilig - im Gegenteil! Weiße Flechten, grünes Moos, rote Heide, niedrige Wälder mit Krüppelkiefern und -birken, zahlreiche Geröllfelder, klare Bäche und eiskalte Gebirgsseen verzauberten mich. Auch wenn der Königsweg von zahlreichen Wanderern begangen sein soll, ich bin nur wenigen von ihnen begegnet.
Alle zwanzig Kilometer gibt es an idyllischen Plätzen eine Hütte, die entweder offiziell zum Übernachten gedacht ist oder als Schutzhütte mit Holzpritsche (wo das Übernachten nur im Notfall gestattet ist), dazwischen noch Shelter, die eher einer Tagesrast dienen. Seinen Wasservorrat kann man überall auffüllen, so das ich durchschnittlich mit nur einem halben Liter Reserve unterwegs war.
Die Tour endete in Grövelsjön an der schwedisch/norwegischen Grenze.
Früher endete der E1 hier, heute wird er auf der norwegischen Seite weiter geführt, um schließlich am Nordkap zu enden.Lue lisää

Herzlichen Glückwunsch zu dieser schönen Tour. Die Zeit im Fjäll war vielleicht so schön, dass du deinen Weg fortsetzen wirst. Auf jeden Fall hast du nun ein paar schöne Erinnerungen. Vielen Dank für deinen tollen Bericht. Alles Gute - Irena

Michael-wandertHallo Irena. Ja, es war eine supertolle Tour, auf der alles gepasst hat. Und tatsächlich - ich habe schon mit neuen Planungen begonnen, wie es im Norden weiter gehen könnte. Vermutlich wieder im August
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- Jaa
- Päivä 1
- tiistai 13. elokuuta 2019 klo 7.30
- ☁️ 14 °C
- Korkeus: 180 m
RuotsiLimsjön60°43’58” N 14°59’49” E
Warten auf Frühstück im Hotell Leksand

Erst um acht Uhr gibt's Frühstück im Hotel. Zeit also für einen kleinen Marktbummel. Im Mai, als ich das letzte Mal hier stand, wurde der Marktplatz gerade komplett neu gestaltet. Nun ist alles fertig. Das ging erstaunlich schnell.
Das Frühstück werde ich gleich ausgiebig genießen, es gibt die nächsten drei bis vier Tage bis Mora voraussichtlich ja nur noch aus der Tüte.Lue lisää
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- Jaa
- Päivä 1
- tiistai 13. elokuuta 2019 klo 18.00
- ☁️ 18 °C
- Korkeus: 157 m
RuotsiOlsnäs60°47’6” N 14°46’40” E
Leksand> Olsnäsgården

Nach ausgiebigem Frühstück geht's in Leksand auf den Siljansleden. Doch die Beine wollen noch nicht so recht. Bei Steigungen schmerzt das linke Knie, das ist neu. Der Rucksack ist wieder zu schwer. 5kg Lebensmittel sind drin plus 10kg für den Rest. Später wird es besser werden, man muss sich halt jedes Mal auf's Neue einlaufen.
Nach 10km muss ich mich entscheiden: weiter auf dem Siljansleden (und damit dem E1) oder den Gransberget hinauf. Ich möchte gerne dem Siljansee nahe bleiben, der Siljansleden jedoch folgt verschlungenen Waldpfaden, die vom See wegführen. Vom See sieht man dann wenig. Daher entscheide ich mich für den Berg und folge nun dem Romboleden, einem Pilgerweg, der bis nach Trondheim führen soll. Da will ich ja noch mal irgendwann hin. Mit dem Leden werde ich mich beschäftigen, wenn ich wieder zu Hause bin. Vielleicht eine Alternative zum E1?
So folge ich dem Pfad hinauf zum Gransberget- Gipfel. Das kostet Schweiß, denn es ist mittlerweile warm geworden. Die Anstrengung wird mit einem imposanten Blick auf den Siljansee entlohnt. Hier beginnt die längste Abfahrtspiste des kleinen Skigebietes "Granberget". Der Pfad führt die Piste steil hinab, die Oberschenkel brennen.
Kurz vor dem Etappenziel lerne ich mal, wie sich schlecht gepflegte Wanderwege anfühlen. In einer Einschlagfläche hört die ohnehin magere Markierung des Romboledens ganz auf. Ich muss über Gräben hüpfen und eine Weile herumirren, bis ich Dank Navi und Kompass (neu dabei) wieder auf eine Wegmarke treffe. Ich bin erleichtert, denn es ist kein schönes Gefühl, durch den Wald zu irren. Ich kam mir verloren vor.
Olsnäs ist erreicht, nun peile ich den Campingplatz an, der direkt am Siljan liegt. Doch was ist das? Nix los hier. Kein Wohnwagen, kein Zelt, das angrenzende Hostel geschlossen. Es ist schon "off season", seit einer Woche sind die Sommerferien der Schweden vorbei. Ein einziger Wohnwagen steht auf dem großen, gepflegten Rasen, davor sitzt ein holländisches Pärchen beim Nachmittagskaffee. So habe ich großes Glück, ihretwegen ist nämlich der Sanitärbereich offen. Ich schlage erleichtert mein Zelt auf, nehme eine heiße Dusche, den müden Knochen ist sie hoch willkommen und erkunde dann die Umgebung. Es gibt einen Badesteg, die Badeleiter lädt zum Schwimmen im See ein. Doch das lasse ich, der gerade frisch geduscht ist. Die Füße lasse ich im See baumeln und den Blick über den großen See schweifen. Über mir blauer Himmel, doch am Ende des Sees (dort muss Mora sein) dunkle Wolken und vereinzelter Strichregen. Was für ein Glück ich habe!
Die Nacht ist still, aber kalt. Ich bin sehr froh, dieses Mal wieder den Daunenschlafsack dabei zu haben. Geschlafen habe ich wie ein Murmeltier.Lue lisää
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- Jaa
- Päivä 2
- keskiviikko 14. elokuuta 2019 klo 18.00
- ☁️ 15 °C
- Korkeus: 152 m
RuotsiLerön60°54’1” N 14°34’54” E
Olsnäsgården>Sollerön

Die Wettervorhersage für heute:
Um sechs Uhr soll es zu regnen beginnen und den ganzen Tag schauern. Um fünf klingelt der Wecker, das Zelt soll trocken in den Rucksack kommen.
Das klappt auch, der Regen setzt prompt ein, als alles im Rucksack verstaut ist.
Der Schauer ist von kurzer Dauer, der Himmel aber bleibt grau.
Die Beine wollen heute schon lieber wandern als gestern.
Der Romboleden bleibt wild, mündet leider auf eine Landstrasse, führt eine Weile auf ihr entlang, biegt wieder ab, um sich schließlich wieder mit dem Siljansleden zu vereinigen. Damit bin ich zurück auf dem E1!
Kurz darauf gibt es eine Überraschung am Svarttjärnen: dort steht ein Shelter, kunstvoll gebaut wie eine kleine Kapelle, noch recht neu, mit Blick auf den kleinen See, natürlich nicht zum Übernachten gedacht, sondern zum Rasten und Besinnen. Baden könnte man auch prima, doch dafür ist es mir gerade zu ungemütlich. Ich bleibe lange zur Mittagsrast und wünschte mir, dass alle Hütten so prima wären. Vielleicht ist ein Pilgerweg anders als der E1?
In Mångberg muss ich - wie gestern schon - wählen. Wieder fällt meine Entscheidung gegen den E1, der erneut im Wald verschwindet, um im weiten Bogen nach Mora zu führen. Ich aber möchte weiterhin dem Siljan nahe sein, deshalb wähle ich den anderen Weg, der komischerweise ebenfalls ein Siljansleden ist.
Gibt es davon mehrere?
Bevor es runter zum See geht, muss ich noch ordentlich steigen. Am Gipfel des Ekorrberget hat ein Scherzkeks eine Glocke aufgehängt, auf der steht: "did you make it- ring the bell". Habe ich gemacht. 🤗
In Gesunda ist das Vandrahem geschlossen, ich hatte damit schon gerechnet. Also noch 2 km weiter über die Brücke auf die Insel Sollerön, die nur gut mit dem Auto zu erreichen ist. Zu Fuß bereitet das wenig Spaß, aber im Ergebnis wird alles gut. Mich erwartet ein vorzüglicher Campingplatz. An der Rezeption gönne ich mir erst einmal einen Kaffee und ein Lakritzeis. Mmmhhh! Nun kann ich einchecken. Mein Zelt kommt direkt an den See. Heute bade ich auch, danach dusche ich ganz heiß. Der Siljan ist recht kalt, mann oh Mann!Lue lisää
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- Jaa
- Päivä 3
- torstai 15. elokuuta 2019 klo 18.00
- ⛅ 16 °C
- Korkeus: 167 m
RuotsiÖna61°0’38” N 14°31’32” E
Sollerön>Mora

Die Wettervorhersage für heute ist hervorragend: es soll Sonne pur geben! Kein Grund also, früh aufzustehen. Frühstück gibt es in aller Ruhe. Doch als ich um neun Uhr zusammen packe, ist das Zelt vom Kondenswasser noch ganz feucht. Es stand wohl zu dicht am See. Die Sonne lässt auf sich warten, die Wärme hätte das Zeltgewebe im Nu getrocknet. Was soll's, dann kommt es halt klamm in den Rucksack. Ich trockne es später.
Der Weg über die Insel Sollerön ist zunächst schön, mündet dann aber auf eine breite Landstrasse. Sollerön ist leider eine Insel für Autofahrer. Immerhin gibt es einen (schmalen) Radweg. Die Kilometer auf dieser Strasse sind wenig freudvoll. Vom Himmel brutzelt derweil die Sonne, die sich zwischenzeitlich durch die Wolken gekämpft hat.
Irgendwann kann ich endlich abbiegen. Nun geht es an Felder entlang, dann ist schon Mora erreicht, das mich mit einem ruhigen Wohngebiet begrüßt. In einer Seitenstraße, die zum Siljan führt, steht eine Bank einladend mitten auf einer kleinen Verkehrsinsel. Es ist der ideale Platz für meine Rast und kommt zur rechten Zeit. Kurzerhand stelle ich mein Zelt zum Trocknen auf den gepflegten Rasen auf, den Rucksackinhalt verstreue ich auf der Bank vor mir. Ich mache es mir gemütlich. Schon rührt sich was in der Nachbarschaft. Einer lässt den Hund raus, der mich zornig ankläfft. Bin ich etwa in sein Revier eingedrungen? Ein anderer beginnt, die Rasenkanten mit einem Trimmer zu glätten und beobachtet mich aus dem Augenwinkel, sagt aber nichts, grüßt auch nicht. Als seine Neugier befriedigt ist, verschwindet er wieder. Ein Dritter schlendert wie zufällig vorbei, spricht mich an. Fragt das Übliche: Woher - wohin? Doch daraus erwächst eine für mich spannende Unterhaltung. Es geht um den Kungsleden, den er mit Rad und Langlaufski befahren hat. Ich kriege ein paar Tipps, die vielleicht weiter helfen werden, wenn es für mich so weit ist. So bieder sind sie hier also doch nicht.
Danach lassen sie mich in Ruhe. Auf der Bank schlafe ich unter blauem Himmel ein, geweckt werde ich von Regentropfen. Wo kommen die dunklen Wolken nur so schnell her? Hier ändert sich das Wetter rasant, das habe ich schon öfter fest gestellt. In Windeseile sind Zelt und Utensilien wieder im Rucksack verstaut.
Weiter geht's im Sauseschritt, denn Mora würde ich gerne noch trocken erreichen.
Es bleibt bei ein paar Tropfen, obwohl über Mora der Himmel pechschwarz ist. Noch im Trockenen schlüpfe ich in die Mora Kyrka. Ich nutze die Mußezeit, um mich zu ordnen. Wie soll es nun weiter gehen?
Mir steht der Sinn nach einer gemütlichen Nacht im Mora Garden Hotell, in dem ich auf der letzten Schweden-Tour schon übernachtet hatte. Die Unterkunft liegt direkt am E1. Ich überlege: sollte kein Zimmer verfügbar sein, würde ich einfach weiter gehen und in der Hütte Eldris übernachten. Die Hütte ist nicht schlecht, ich kenne sie ja schon. Eldris bildete auf meiner letzten E1-Wanderung den Schlusspunkt.
Doch lieber würde ich im Hotel bleiben, denn über Mora grollt nun der Donner. Aber regnen tut es immer noch nicht. Das Hotel erreiche ich noch im Trockenen. Und ich habe Glück: ein Zimmer ist frei. Morgen sieht das anders aus, denn der Vaseloppsleden-Lauf steht am Wochenende an. Wieder Glück gehabt!
Ich checke ein und verbringe den Abend in Mora bei nun wieder blauem Himmel.
Anschließend bin ich froh, im Hotel auf dem Bett liegen zu können, WiFi zu haben, um meine Berichte aktualisieren zu können. Gemütlichkeit muss beim Wandern auch sein, finde ich.Lue lisää

Möge der Weg Vaseloppsleden voller spannender Erfahrungen und Begegnungen sein. 🐂🌲🌳⛺🌞
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- Jaa
- Päivä 4
- perjantai 16. elokuuta 2019 klo 18.46
- ☁️ 17 °C
- Korkeus: 193 m
RuotsiSpjutmosjön61°5’4” N 14°16’49” E
Mora > Prästskogsstugan

Nach ausgiebigem Frühstück, aber schlechtem Kaffee geht's um neun vom Mora Parken Hotell auf den Vaseloppsleden, der direkt am Hotel vorbei geführt wird. Der Himmel ist grau und das wird den ganzen Tag so bleiben. Die Temperatur ist ideal zum Marschieren. Und das kann man gut auf dem Vasaloppsleden, der bestens ausgebaut ist. Das ist auch kein Wunder, hier finden ja im Laufe des Jahres einige Rennen statt. Dementsprechend gut ist die Infrastruktur: ca. alle 5 Kilometer gibt es eine Wasserstelle, alle 10km eine Übernachtungshütte. Da braucht man nicht viel Wasser mitzuführen.
In der ersten Hütte in Eldris mache ich ein Mittagsschläfchen, nun am Abend sitze ich in der "Prästskogsstugan", der zweiten von zehn Stugas, die entlang des Vasaloppsleden zum Übernachten gedacht sind. Sie dürfen nur von Wanderern benutzt werden. In der Prästskogsstugan gibt es keinen Strom und WiFi wie in Eldris, ansonsten sind die Übernachtungshütten identisch aufgebaut: acht Kojen mit Matratzen, drei Tische, Bänke und Stühle. Alles sehr, sehr sauber. Ich fühle mich wohl hier. Besser als Zelten!Lue lisää

Michael-wandertja, in der Tat. Die sind alle so auf dem Vasaloppsleden. Ein guter Weg!
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- Päivä 5
- lauantai 17. elokuuta 2019 klo 17.56 UTC
- 🌧 13 °C
- Korkeus: 376 m
RuotsiVenjan61°5’23” N 13°47’0” E
Prästskogsstugan> Rosttjärnsstugan

Der zweite Tag auf dem Vasaloppsleden ist so recht nach meinem Geschmack. Das Wetter zum Wandern ist gut: bewölkt, aber ausreichend warm. Der Weg fest und bestens präpariert. Aber das Allerbeste: heute ist Vasalopps-Rennen! 6.500 Läufer sind auf dem Weg unterwegs, 2.400 von ihnen laufen die ganze Strecke von Sälen nach Mora in einem Stück. Die 90km, für die ich vier Tage brauchen werde, rennen sie in wenigen Stunden. Sie alle haben meinen höchsten Respekt! Fast jedem Läufer habe direkt in die Augen geschaut und zugelächelt, den Daumen motivierend nach oben gestreckt. Die meisten hat's gefreut, manche jedoch kämpften verbissen oder waren im Runners High und haben meine Geste gar nicht bemerkt. Nur bei den ersten zwei Läufern hat das nicht geklappt, denn die preschten bereits vorbei, als ich in Oxberg morgens um neun beim Frühstück sitze. So früh habe ich mit ihnen noch nicht gerechnet. Ich war da erst eine Stunde unterwegs für fünf Kilometer, sie aber schon vier Stunden für 60km!
Das weitere Wandern von Oxberg bis Evertsberg erweist sich als kurzweilig und komfortabel. Alle fünf Kilometer gibt es an den Getränkeständen einen Energydring für lau, einmal bekomme ich fünf überschüssige Sandwiches geschenkt. Das Mittagessen ist somit gesichert und ich muss in Evertsberg nicht am Wurststand anstehen. Nur für den Kaffee.
Evertsberg markiert die Hälfte der Strecke. Als ich dort meine Sandwiches vertilge, kommt der letzte Läufer vorbei; ab jetzt habe ich Vasaloppet wieder für mich. Nun ist es ganz still, nur das Klackern meiner Trekking Poles zerschneidet die Ruhe.
Die 34km der heutigen Etappe habe ich gar nicht gemerkt. Erst als ich die Rosttjärnsstugan erreiche, spüre ich, wie müde ich bin. Kaum schließt die Tür hinter mir, fängt es an zu regnen. Die Rosttjärnsstugan hat etwas besonders hinterm Haus: einen Badesee. Also schnell die Klamotten aus und nackt durch den Regen zur Badestelle gesprungen. Nicht lange nachgedacht, sondern vom Ponton ist Wasser gehüpft. Uuuii! Prust! Kaaaalt!!!! Aber danach ist mir richtig warm. Trocken rubbeln und noch schnell eine Tüte Ramen-Nudeln gekocht, dann todmüde ab in den kuscheligen Schlafsack, es ist noch keine neun. Ich bin froh, den warmen Daunenschlafsack dabei zu haben, denn in der Hütte ist es kühl. Während draußen der Regen unermüdlich auf das Wellblechdach wummert, fühle ich mich hier drin geborgen und schlummere selig ein.
Auch diese Hütte ist toll.Lue lisää
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- Päivä 6
- sunnuntai 18. elokuuta 2019 klo 19.12
- ⛅ 15 °C
- Korkeus: 477 m
RuotsiÖgan61°7’16” N 13°25’27” E
Rosttjärnsstugan > Småganstugan

Ein weiterer Wandertag, wie er mir gefällt!
In der Nacht hat es ununterbrochen geschüttet, aber am Morgen ist es zwar noch bewölkt, aber trocken. Später kommt sogar die Sonne raus.
Tagesablauf: Kaffee im Schlafsack, zum Waschen noch einmal in den See getaucht (bbbrrr), Porridge in der Tennängsstugan, Kaffeepause (gab's geschenkt) in Mångsbodarna, Füße hoch in der Skärloksstugan, Schluss für heute in der Småganstugan. Die ist leider nicht so urig wie die bisherigen Hütten.
Dazwischen wandern durch Moore, Kiefernwälder, Brachflächen oder Höhenzügen. Mal auf dem Wanderweg, mal auf dem Radweg, was grad besser passte.
Ein schöner, stiller Wandertag!Lue lisää
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- Päivä 7
- maanantai 19. elokuuta 2019 klo 21.12
- ⛅ 10 °C
- Korkeus: 603 m
RuotsiSälsätern61°10’5” N 13°10’25” E
Småganstugan > Olarsgården (Sälen)

Die Nacht in Småganstugan ist früh zu Ende - einfach, weil ich ausgeschlafen bin. Die Stille, die mich nachts, aber auch tagsüber umgibt, ist bemerkenswert.
Nach der Morgen-Katzenwäsche, für die ich 200m zum Wasserhahn laufen muss, ist schnell erledigt.
Um sieben Uhr geht's weiter. Für einen Morgenmuffel wir mich nicht schlecht, nicht wahr?
So früh am Morgen ist es noch ganz schön kalt in Schweden auf 600 Höhenmetern gegen Mitte August. Die ersten 10km geht es auf schmalen Pfaden weiter durch Wald und Moor. Der Weg ist feucht, die Wurzeln schlüpfrig, die Holzbohlen über den Moorpassagen hin und wieder mit Wasser überspült. Der Weg ist spannend zu gehen, aber es dauert!
Dann öffnet sich der Wald, gibt einen beeindruckenden Blick auf das gegenüber liegende Fjälll frei. Endlich, das Fjäll! Schon einmal hatte ich ein ähnliches Glûcksgefühl, wie es mich gerade durchströmt. Damals hatte ich den Taunus durchquert und blickte geradewegs hinab auf das Rheintal bei Walluf. Nun schaue ich auf Åsen und bin wieder einem Ziel nahe.
Doch erst einmal gilt es, vom Berg runter zu kommen. Im Tal angekommen, geht es für fünfhundert Meter nach links, wo derVasaloppsleden beginnt, bzw. für mich endet. Ein profanes Start-Schild zeigt es an. Irgendwie hatte ich für mich persönlich mehr erwartet. Aber das kommt ja noch!
Danach heißt es noch einmal 10km strietzeln, nun aber auf befestigten Wegen nahe der Straße. Eine ausgedehnte Kaffeepause in Sälen gibt mir die Power für den Endspurt. Zum Schluss geht es mächtig bergan. Kein Wunder, ich bin im Fjäll angekommen. Der Lohn aller Mühe am Ende eines anstrengenden Wandertages: ein weiches Bett im Olarsgården - Hotell, eine heiße Dusche, ein schmackhaftes Essen.
Angekommen!?Lue lisää
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- Päivä 8
- tiistai 20. elokuuta 2019 klo 14.00
- ⛅ 13 °C
- Korkeus: 796 m
RuotsiÖstfjället61°11’31” N 13°7’18” E
Scouttour auf's Fjäll

Ich gebe es ja zu: ich habe Respekt vor dem Fjäll. Und so verwende ich meinen heutigen Ruhetag, das Fjäll zu erkunden. Die anfänglich dunklen Wolken weichen bald, es wird ein sonniger Tag. So macht es Spass im Fjäll, was "Gebiet oberhalb der Baumgrenze" bedeutet. Bei Sonne besehen wirkt es schön und gar nicht bedrohlich. Ein munterer Wind pfeift jedoch hier droben auf knapp 900 Höhenmetern und bietet mir Gelegenheit, den Wärmegrad der mitgeführten Kleidungsstücke zu testen. Ja, es geht. Die neue Windjacke kommt heute das erste Mal richtig zum Einsatz. Funktioniert gut, dieses 50g leichte Teil aus Polen!
Ich bin ausschließlich im touristischen Teil des Fjälls unterwegs, dort, wo die Wege aus Asphalt und Bretterbohlen bestehen und eine Menge Leute unterwegs sind. Ein unmarkierter Pfad, den ich absichtlich wähle, ist allerdings auch dabei und er verschafft mir eine Ahnung, was mich weiter drinnen im Fjäll vermutlich erwartet: matschige Wege, auf denen die Stiefel versinken. Heute können diese sich schon mal beweisen: und ja, sie halten (bisher) dicht.
Gewandert bin ich bis zur Ostfjällsstugan, die nur als Rasthütte ausgewiesen ist. Man darf dort nur im Notfall übernachten, dafür sind dann zwei Kojen mit Matratzen vorhanden. Gut zu wissen!
So, damit ist wohl jedem klar, das ich weiter marschieren werde. Das Wetter passt gerade gut, den Proviant habe ich heute noch aufgestockt (das meiste davon habe ich schon die ganze Zeit im Rucksack mitgeschleppt), ich bin mental und körperlich gut drauf. Ich bin vorbereitet. Warum also soll ich es nicht versuchen, die eigene Grenze ein wenig zu verschieben?
Auf geht's! Ab ins Fjäll.!Lue lisää
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- Päivä 8
- tiistai 20. elokuuta 2019 klo 19.00
- ⛅ 13 °C
- Korkeus: 603 m
RuotsiSälsätern61°10’5” N 13°10’25” E
Sälen und das Hotell Olarsgården

Sälen ist ein Wintersportort, der im Verbund mit anderen Orten zu den fünf größten Gebieten Schwedens gehört. Es gibt über fünfzig Pisten hier. Ein naher Flughafen sorgt in der Wintersaison, die von Mitte Dezember bis Ende April dauert, für internationales Publikum. Davon merkt man jetzt in der ausklingenden Sommersaison nichts. Fast alles hat zu: Hotels, Pensionen, Vandrahems, Geschäfte. In Sälen, das ein paar Kilometer entfernt ist, gibt es ein bescheidenes Zentrum, wo ich gestern einen Kaffee genießen konnte. Hier in Lindvallen hat ein (gutes) Sportgeschäft geöffnet, eine Pizzeria und das Hotel Olarsgården, in dem ich logiere. Einen Ort weiter, in Högtfjället, wo der Einstieg ins Fjäll ist, hat das altehrwürdige Gammelgården geöffnet sowie der ICI-Supermarkt. Ende!
Für den Wanderer ist es nicht einfach hier, da die Orte langgestreckt und eigentlich nur über Straße verbunden sind. Als Fußgänger muss man sich bescheiden am Straßenrand lang quetschen. Die Verbindungsstraße ist recht befahren, die Autofahrer glücklicherweise rücksichtsvoll. Nur oben im Fjäll geht man zu Fuß oder radelt.
Mir scheint, meine Hotelwahl war glücklich, um frische Kraft für das Weiterkommen zu tanken. Das Haus ist alt und urig, mein Zimmer klein und gemütlich, das Essen vorzüglich und die Auswahl der lokalen Biere enorm. An den zwei Abenden trinke ich mich durch die sechs Spezialitäten der Sälens Fjällbryggeri. Ein teures, aber segensreiches Unterfangen. Gerade bin ich bei Flasche No.4: Fjällfolk. Legger! Die zwei anderen schaffe ich vermutlich auch noch. Ich werde sie genießen, genau wie soeben den Saibling, der vorzüglich mundete.
Ab Morgen weht ein anderer Wind - über's Fjäll, durch das ich ziehen werde.Lue lisää
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- Päivä 9
- keskiviikko 21. elokuuta 2019 klo 7.30
- ⛅ 9 °C
- Korkeus: 603 m
RuotsiSälsätern61°10’5” N 13°10’25” E
Proviantliste von Sälen bis Grövelsjön

Den Kungsleden von Sälen hoch nach Grövelsjön sind es 175km, geschätzte 8 oder 9 Etappen bei durchschnittlich etwas mehr als 20km am Tag. Wenn alles klappt wie gedacht, erreiche ich Grövelsjön an einem für mich bedeutenden Tag.
So schön die Route auch sein mag, so wenig Versorgungsmöglichkeiten liegen am Weg. Es mag ein Café in Gordälen (4. Tag) und ein Supermarkt in Flötningen (7. Tag) existieren, aber ob sie geöffnet haben, wenn ich vorbei komme, ist unbestimmt. Verlassen kann ich mich nicht darauf, bisherige Erfahrungen mit Schwedenland lehrten mich dies. Es ist halt schon "after season", der Sommer ist für die Schweden bereits vorbei und nichts ist mehr los.
Also plane ich für neun Tage Proviant mitzunehmen.
Die Proviantliste sieht so aus:
9x Trockenmahlzeit, 1.170g, 600kcal/Portion
5x Marabu Schokolade, 500g, 225kcal/Portion (50g)
4x Hafervoll Riegel, 260g, 390kcal/Portion (65g)
5x Corny Big, 50g, 250g, 235kcal/Portion (50g)
1x Porridge, 400g, 370kcal/Portion (100g)
1x Müsli, 500g, 420kcal/Portion (100g
100g Milchpulver (ein Rest)
Plus Kleinkram für Zwischendurch (Nüsse, Mango trocken, Nescafé, Teebeutel)
Das ist alles.
Ich komme damit auf ein ungefähres Proviantgewicht von 4kg, der Rucksack wiegt am Anfang etwa 15kg und wird täglich um ca. 400g leichter. Mit dem Gewicht für Trinkwasser kann ich jonglieren, es gibt ja unterwegs genug Bäche und Flüsse. Ein Kilo weniger auf dem Buckel macht viel aus!
Auf die Tage verteilt ergibt der mitgeführte Proviant ungefähr 1.400kcal/Tag. Das ist eine starke Unterversorgung, wenn man von mindestens 3.500 kcal Verbrauch ausgeht. Auf dem Vasaloppsleden habe ich es bereits ausprobiert mit ähnlicher Nahrungszusammensetzung auszukommen. Es ging, ohne großen Hunger oder Leistungseinbrüche zu spüren. Allerdings gab es an einem Tag fünf Sandwiches zusätzlich, damit kann ich nun nicht rechnen. Auch waren es nur drei Wandertage, nun sind es acht oder neun.
Ich bin zuversichtlich, mit der Proviantmenge auszukommen, denn ich setze auf Fettverbrennung. Meine früheren Fastenkuren und das Marathontraining helfen mir zu erkennen, wann mein Körper umschaltet: mir wird beim Wechsel von Glycogen- auf Fettverbrennung für etwa fünfzehn Minuten schwummerig, dann ist es wieder gut. Schiebe ich später wieder Kohlehydrate in Form von Schokolade oder Müsliriegel nach, wechselt die Verbrennung nach kurzem Verdauungsprozess wieder auf Glycogenverbrennung - der Prozess beginnt von Neuem. Das klappt ganz gut für mich. Abends ist es mir - ganz entgegen sonstiger Eßgewohnheiten - wichtig, eine warme Mahlzeit zu haben. Das stellt den Magen über Nacht ruhig, ist eine Beschäftigung und warmes Essen befriedet, was wichtig ist, wenn die Umgebung karg ist.
Es kann nicht schaden, etwas schlanker zurück zu kommen. Das wird wohl auch nicht ausbleiben.Lue lisää

Ich hoffe es reicht, denke Du schaffst das, habe den Bericht vom Laufliebhaber gelesen.

WildWortWechselDas sind ja verdammt wenig Kalorien. Bin schon gespannt, wie es weiter geht und ob du es gut verkraftet hast. Da ich ja später erst lese, habe ich den Luxus, es bald zu wissen ;-)
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- Päivä 9
- keskiviikko 21. elokuuta 2019 klo 9.00
- ☁️ 10 °C
- Korkeus: 603 m
RuotsiSälsätern61°10’5” N 13°10’25” E
In Lindvallen sagt man auch "Tschüss"

Los geht's!
Von unterwegs gibt es vermutlich nur wenige Lebenszeichen von mir. Einerseits wird wohl - zumindest zeitweise - kein Mobilfunknetz verfügbar sein (obwohl die Schweden da überraschen) und zum anderen muss ich Strom sparen, sofern nicht die Sonne über das Solarpanel für Strom sorgen kann.
Ich melde mich also ab und lass von mir von hören, wann immer es geht.
Spätestens aus Grövelsjön.😄Lue lisää
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- Päivä 9
- keskiviikko 21. elokuuta 2019 klo 20.57
- 🌙 9 °C
- Korkeus: 846 m
RuotsiGranfjället61°14’5” N 12°57’10” E
Olarsgärden>Närfjällsstugan

Kann man glücklich sein? Nach Harari's "Homo Deus", das mich als Hörbuch begleitet, sind es nur chemische Prozesse, die Glück auslösen. Es sei auch nicht von langer Dauer und muss ständig erneuert werden.
Wie auch immer, die Entscheidung, den Kungsleden zu gehen, löst in mir Spannung und Erwartung aus. Seit ich auf den Weg bin, gibt es die erwünschten Glücksmomente. Mannigfaltig!
Wegen des Sonnenschein, wegen der Aussichten, der Einsamkeit und Stille, wegen der schmalen, steinigen oder morastigen Pfade, wegen der saugenden Geräusche, die die Stiefel machen, wenn ich sie aus dem nassen Moor ziehe, wegen der einen Regenwolke, die sich just über mir ergießt, wegen der Pausen in Pausenhütten, wegen des Ankommens in dieser tollen Schutzhütte Närfjällsstugan, die ganz oben mitten in einer Mondlandschaft liegt mit ihrem 360 Grad Panoramablick, wegen der warmen Tütenmahlzeit und des heißen Tees danach und weil es im Schlafsack jetzt so kuschelig ist. Lauter Glücksmomente.
Und das Beste: morgen geht es weiter und das Wetter soll sonnig bleiben. Noch mehr Glück!Lue lisää
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- Päivä 10
- torstai 22. elokuuta 2019 klo 20.33
- 🌧 10 °C
- Korkeus: 580 m
RuotsiTangåbäcken61°24’30” N 12°50’26” E
Närfjällsstugan> Björnholmstugan

Erst durch das Weckerklingeln werde ich wach, so fest habe ich geschlafen. Die Sonne blinzelt bereits durch das Fenster hinein und taucht die Notunterkunft in ein goldenes Licht, lässt sie freundlicher wirken, als sie in Wirklichkeit ist. Draußen vor dem Fenster liegt eine wahre Mondlandschaft. Ich komme mir vor wie in einer Landekapsel, während mein Blick aus dem kleinen Fenster über die Einöde des Fjälls schweift. Doch statt Sauerstoffgerät schultere ich Kumpel und gemeinsam machen wir uns wieder auf unseren Weg. Es geht weiter nordwärts - durch das karge Fjäll. Eine Weile führt der Weg noch über das Hochplateau, dann steige ich gemächlich ab. Bald ist die Baumgrenze wieder erreicht, ein Stück tiefer wabern Wolken durch's Tal, während ich noch in der Sonne gehe.
Frühstück gibt es in der Granfjällstuga. Dort treffe ich auf Inga, die in der kleinen Stuga übernachtet hat. Endlich begegne ich mal einem Fernwanderer! Sie kommt von Storlien herunter, ist also den ganzen Kungsleden gelaufen. Sie wirkt tiefenentspannt.
Nach einer längeren Plauderer geht's für mich weiter Richtung Tal, dort über eine Brücke zur Pausenhütte am Göralvjen. Dort treffe ich gleich die nächsten Wanderer, ein Pärchen aus Deutschland, die ebenfalls in Storlien gestartet sind. Er erzählt mir Horrorgeschichten über sumpfige Abschnitte weiter nördlich. Will ich gar nicht wissen! Lange tauschen wir Wandergeschichten aus, dann trennen sich unsere Wege. Für mich geht es jetzt zur Lilldalsstugan hoch. Die 7km bergan vergehen recht flott. Oben angekommen, gibt's Regen, den ich in der Stuga bei einem Schläfchen abwettere. Doch der Regen hört nicht auf. Also Regenkleidung für mich und Kumpel angelegt und weiter. Im Regen geht es wieder abwärts, der Weg geht sich einfach, nur die Steine und Wurzeln sind nun glatt wie Schmierseife. Glücklicherweise gibt es davon auf diesem Stück nicht so viele wie sonst.
Bei Regen verfliegt das Glücksgefühl rasch, nun möchte ich nur noch ankommen. Punkt 18 Uhr erreiche ich endlich die Björnholmsstugan, in der man offiziell übernachten darf. Sie verfügt über richtige Kojen mit Matratzen. Immer zwei übereinander. Anna und Nele aus Berlin, sind vor mir angekommen. Sie habe zwei Hunde dabei, die aber nicht in die Hütte dürfen. Deshalb wollen sie zelten, während ich mir die beste Koje in der Hütte aussuche. Im Zelt bei dem Regen - also - nee!
Wir habe den gleichen Weg, so habe ich ab jetzt abends vielleicht Gesellschaft. Ein bisschen reden am Abends tut gut!Lue lisää
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- Päivä 11
- perjantai 23. elokuuta 2019 klo 8.12
- 🌧 6 °C
- Korkeus: 940 m
RuotsiTangsjöarna61°33’9” N 12°44’30” E
Björnholmstugan > Tangjöstugan

Die Nacht ist früh zu Ende. Ich mache mir im Morgengrauen erst einmal meinen Nescafé, schlüpfe damit noch einmal in den Schlafsack zurück. Um 7 Uhr aber geht es los. Auf den steinigen Pfaden kommt man nur langsam voran, der Weg ist weit und ich will nicht so spät ankommen. Sonst bleibt mir zu wenig Regenerationszeit.
Der erste Anstieg ist gleich beschwerlich. Weit über mir liegt das nackte Fjäll im Morgennebel. Die Wolken wabern die Geröllfelder hinab, hüllen auch mich ein, als ich allmählich an Höhe gewinne. Mit den Wolken kommt die Kälte, ich muss Mütze und Handschuhe aus dem Rucksack ziehen.
Lost in space.
Mich einsam fühlend steige ich immer weiter hinauf bis auf 900 Höhenmeter. Das weite Summetfjället wirkt im Dunst bedrohlich. Hier wächst nur wenig. Ich hätte jetzt eine grandiose Aussichten, nur sehe ich wegen Nebel nichts. Dafür spüre ich den kalter Wind um so mehr.
Während einer langen Pause in der Tangådalsstugan bricht plötzlich die Sonne durch die Wolken. Sie wärmt mich auf. Alles sieht schlagartig freundlicher aus. Ich bin gerade im Aufbruch, da strauchelt ein junger Wanderer heran. Er sieht mächtig fertig aus, seine (leichten) Stiefel sind patschnaß. Wir wechseln ein paar Worte - auch er ist aus Deutschland. Er erzählt, da wäre einen Bach weiter oben, den man furten müsse. Daher seine nassen Schuhe. Nun denn! So gehe ich durch das bewaltete Tal des Tangsjö und denke fortwährend ans Furten. Der Weg ist streckenweise moorig, schlimmer aber ist, er zieht sich furchtbar in die Länge. Haltepunke anzupeilen hilft da. Ein Baum, geschichtete Steinhaufen, eine pittoreske Gesteinsformation. Darauf zuzulaufen, gibt Halt in der immer gleichen Landschaft, die gleichzeitig abwechslungsreich ist. Eben im Kleinen. Hier besondere Moose, da ein eigenwilliger Bachlauf, dort ein besonders seltsam gewachsener Baum. Unendlich lang kommt mir die Strecke, die stetig bergan führt, trotzdem vor. Dann kommt die Furtstelle. Sie ist gar nicht schlimm! Besonnen die Stiefel von Stein zu Stein gesetzt, schon bin ich drüben. Meine Stiefel bleiben trocken, Goretex sei Dank! Noch sind die Membranen offenbar in Ordnung.
Der Bachlauf, den ich jetzt verlasse, wird von mehreren aufeinander folgenden Seen gespeist, an denen es nun entlang geht. Das glasklare Wasser lädt zum Baden ein, doch es ist eiskalt.
Und endlich kommt die Tangsjöstugan in Sicht. Sie liegt einer Verheißung gleich auf einer Anhöhe am letzten See. Ein kleiner Wasserfall plätschert, eine kleine Brücke führt zur Hütte.
Innen ist die Stugan hell und freundlich. Auch diese ist zum Übernachten gedacht. Ein junges schwedisches Pärchen ist schon da, scheint über mein Erscheinen etwas verstimmt. Vielleicht haben die beiden auf eine verträumte Nacht zu zweit gehofft. Daraus wird nun nichts. Bald treffen auch Nele und Anne ein, die Hunde sind platt, kringeln sich im Vorraum sogleich unter der Bank zusammen und schlafen ein.
Noch zwei andere Wanderer trudeln ein, sie rasten aber nur und ziehen schnell weiter.
Nele klagt über Schmerzen, ihre Hüften sind blau und wund. Sie schiebt sich eine Isoprofen rein und beschließt, morgen aufzuhören. Wie schade!
Wir sind alle müde, um acht Uhr ist Ruhe in der Stugan, während es draußen noch lange sonnig ist, es wird hier erst um 23 Uhr dunkel. Und dabei ist schon Ende August!Lue lisää
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- Päivä 12
- lauantai 24. elokuuta 2019 klo 6.08
- ⛅ 6 °C
- Korkeus: 607 m
RuotsiRävloksbäck61°35’40” N 12°29’51” E
Tangjöststugan > Gördalen

Ganz früh bin ich wach, schleiche nach draußen, um die anderen nicht zu wecken, entzünde den Brenner für den Morgenkaffee und schaue verträumt zu, wie die aufsteigende Sonne See und Fjäll golden färbt. Schön hier, einfach nur traumhaft schön!
Bevor die anderen munter werden, bin ich schon unterwegs. Übers Fjäll. Bis zur Rördjöststugan sind es acht Kilometer. Es ist eine große Stuga, die bewirtschaftet wird und einen Kiosk hat. Ich hoffe auf einen frischen Kaffee und vielleicht etwas zu Essen. Ich komme zwar mit den 1 400 kcal/Tag zurecht, spüre aber doch Energiemangel. Bald bin ich da. Aus der Stuga, über deren Tür "Storestuga" steht, tritt eine Frau. Im Glauben, es sei die Kioskbetreiberin, die gerade aus ihrem Shop tritt, spreche ich sie unverblümt an, ob sie Kaffee und etwas zu essen hätte. Erst mustert sie mich erstaunt, macht dann mit den Worten "ah, you're hungry" kehrt, kommt kurz darauf mit einem Pott Kaffee und ein paar trockener Tortillas in Plastik (+Crème) wieder zum Vorschein. Sie sei selbst Gast, aber ich solle beherzt zugreifen. Ups! Das ist mir nun aber peinlich. Ihr jedoch nicht. Sie setzt sich zu mir, stellt Fragen, wir plaudern. Sie macht hier mit der Familie Urlaub und alle wollen gleich um den See gehen. Ich bedanke mich mit abgezählten zehn Haselnüssen aus Italien, meiner tägliche Portion Geschmacksluxus, die ich heute gerne für die Extraportion Kalorien eintausche. Beschwingt gehe ich nach dieser Begegnung weiter. Eine Weile geht es auf Holzbohlen schnell voran, doch bald ist der Weg wieder steinig und macht das Vorankommen schwierig.
Am Nachmittag wird es richtig anstrengend. Immer weiter geht es über's Fjäll, das heute bei Sonnenschein bezaubernd aussieht. Aber auch eintönig. Eine archaische Steinwüste, die unendlich weit zu sein scheint. Unzählige rote Barken, die Winterzeichen für die Schneescooter sind meine Wegweiser. Jede Barke steht ein wenig höher als die Vorherige, es geht also kontinuierlich bergauf. Das ist auf Dauer furchtbar anstrengend und ermüdend. Drei Kilometer erscheinen wie eine Unendlichkeit. Ich brauche eine Stunde dafür. Und dann drei weitere Kilometer. Noch eine Stunde.
Doch die karge Schönheit der Umgebung belohnt für die Mühsal.
Schließlich geht es wieder bergab. Das Zeichen, das Gördalen nicht mehr weit ist. Ups! Nun wird es steil. Rasch bin ich unterhalb der Baumgrenze und bald in Gördalen.
Hier gibt es das B&B Skärddans, dort buche ich mich ein. Ich bin der einzige Gast bei der älteren Dame, mich wundert das, liegt ihr B&B doch direkt am Kungsleden. Das Hauptgeschäft seien die Scooterpiloten im Winter, Wanderer kämen nur wenige bei ihr vorbei, meint sie später im Café Gosen, das gleich um die Ecke liegt. Dort verbringen wir den Abend gemeinsam. Während ich einen riesigen Burger vertilge, erfahre ich von den Plänen, die die über 70-jährige nun nach dem Tod ihres Mannes hat.Lue lisää
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- Päivä 13
- sunnuntai 25. elokuuta 2019 klo 17.10
- ⛅ 18 °C
- Korkeus: 760 m
RuotsiBrunnsätern61°41’20” N 12°21’23” E
Gördalen > Id Persätern

Frühstück gibt es um acht, wie von mir bestellt. Ich will es genießen. Was mir die Wirtin hin gestellt hat, ist gut und reichlich. Und vor allem: endlich wieder richtiger Kaffee! Nescafé ist auf Dauer nichts. Sie setzt sich zu mir und erzählt wieder von ihrem dementen Mann, den sie 10 Jahre lang gepflegt hat. "Keine schöne Zeit", meint sie. Trotzdem fehle er ihr jetzt. Sie will ihr B&B verkaufen, um nach Stockholm in die Nähe ihres Sohnes zu ziehen. Um zu tanzen und im Chor zu singen, solange es noch geht. Während sie davon erzählt, glänzen ihre Augen, doch etwas Schwermut schwingt auch mit. Abschied nehmen ist nicht leicht.
Um neun Uhr geht es für mich weiter. Es fällt mir nicht leicht, die Zivilisation erneut los zu lassen, um für weitere vier Tage in die Wildnis zu ziehen.
Ich verabschiede mich mit den Worten: " thanks for all you did for my luxary day". Sie muss lachen.
Was es gestern am Ende der Etappe bergab ging, muss ich heute wieder rauf. Denn Gördalen liegt in einem Tal. 300 Höhenmeter geht es wieder hinauf, dann bin ich oberhalb der Baumgrenze, nun im Drevfjället, dem nächsten Naturschutzgebiet. Es ging erstaunlich leicht da hoch, die zusätzlichen Kalorien des riesigen Burgers von gestern im Café Gosen haben offenbar die Kraft dafür gegeben. Das Plateau des Drevfjället ist lieblicher als das des Fulufjället, durch das ich die letzten Tage wanderte. War jenes sehr steinig, ist hier mehr Bewuchs, vor allem Gräser und Heide, mehr Tümpel und kleine Seen. Auch der Weg ist angenehmer zu gehen. Trotzdem bin ich für die Pause in der Drevsjösatern sieben Kilometer weiter sehr dankbar.
Weiter geht es nun am Drevsjön entlang, von dem man allerdings nichts zu sehen bekommt. Es geht recht konstant auf ca. 800 Höhenmetern weiter Richtung Norden. Endlich mal nur gerade aus und nicht rauf oder runter! Die Sonne kommt hervor, zwischen den Krüppelbirken wird es richtig warm. Der Weg ist nicht anstrengend - ich schwitze mal nur wegen der Sonnenstrahlen. Bald ist die kleine Schutzhütte am Ende des Drevsjön erreicht. Zwischendurch höre ich Kinderstimmen. Aber hier ist doch niemand. Sind es Geister? Danach nehme ich noch Petroleumgeruch wahr. Fange ich an zu spinnen? Dann ist der Spuk vorbei. Vielleicht waren das Trolle?
Nun sind es nur noch drei Kilometer bis Id Persätern. Ein Klacks.
Die heutige Etappe ist leicht und beschwingt gewesen.
Nun bin ich in Id Persätern, einer kleine Pausenhütte, in der man Schutz suchen darf. Das mache ich!😆. Die Hütte liegt auf einer großen Wiese, sie erinnert an eine Almhütte. Draußen ist es zwar noch sonnig, aber windig. Schön, hier drinnen zu sein und nicht im Zelt. Übernachten darf man in der Hütte eigentlich nicht.Lue lisää
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- Päivä 14
- maanantai 26. elokuuta 2019 klo 18.14
- ☁️ 19 °C
- Korkeus: 753 m
RuotsiBusjön61°45’50” N 12°10’48” E
Id Persätern > Bosjön

Das Fjäll liegt hinter mir, heute geht es durch niedrigen Krüppelwald. Auf 800 Metern Höhe wächst alles sehr langsam. Neben dem Wald gilt es heute auch viele Moorflächen zu überwinden. Man erkennt sie gut an dem hellen Bewuchs. Man kann sich dort leicht nasse Füße holen, wenn das Wasser in die Stiefel läuft, während man langsam im Morast versackt. Davon bleibe ich verschont, denn es hat seit Tagen nicht geregnet, der Wasserstand ist entsprechend niedrig. Glück gehabt! Trotzdem bin ich über jede Holzbohle dankbar, die über die Feuchtflächen gelegt wurde. Denn dann kann man für ein kurzes Stück entspannt gehen. Sonst ist der Weg sehr steinreich, was das Vorwärtskommen anstrengend macht. Der Blick ist dann nach unten auf den Pfad gerichtet, es geht nur langsam voran.
Das heutige Ziel ist Bosjön, nur siebzehn Kilometer vom Startpunkt entfernt. Ich kann bummeln und mache es auch. Viel Stehenbleiben, Schauen, Fotos machen, an den Pausen- und Schützhütten in der Sonne liegen.
Am Ziel angekommen, bin ich etwas enttäuscht, denn die Schutzhütte Bosjön ist kitzeklein, was nicht schlimm ist, aber sie hat keinen festen Boden. Ameisen krabbeln herum. Am nahen See findet sich keine Stelle zum Baden. So geht auch heute nur Katzenwäsche. Schade, ich hätte gern eine Runde im See gedreht. Der Bosjön ist nicht so kalt wie die Seen im Fjäll. Draußen kann man nicht sitzen, weil die Ameisen mich dann überfallen. Die können beißen, habe ich feststellen müssen. Mücken dagegen gibt es weiterhin nur wenige, das wundert mich. Ich bin aber froh dafür. Ich will auch nicht weiter über die Hütte klagen, denn es immer noch besser, hier drinnen zu übernachten als draußen im Zelt (für das hier gar kein Platz ist).
Gleich geht es in den Schlafsack, während draußen noch die Sonne scheint. Macht nichts. Ich mache es mir mit Hörbuch jetzt gemütlich.Lue lisää
Dann man tau.