Спутник
Показать на карте
  • День 1

    Grenzübergang Bolivien

    27 августа 2018 г., Боливия ⋅ ☀️ 8 °C

    Das war der schnellste Check in und check out an der Grenze, den ich je erlebt habe.
    Wir sind in Deaguadero auf einem großen Sandplatz voller Colectivos angekommen. Kreuz und quer stehen sie auf dem Platz.
    Ich bezahle 11 Soles (ca. 3€) für 2,5 Std. Fahrt.
    Der Fahrer holt meinen Rucksack vom Dach und ich frage noch mal sicherheitshalber in welche Richtung ich zur Grenze laufen muss. Ich komme auf die Straße mit vielen Ständen, Obst, Stoff, Wolle, Chips, Getränke und laufe durch das Gewusel Richtung Bolivien.
    Fast laufe ich am Ausreiseoffice vorbei. Die Polizisten, die auf der Straße gelangweilt in der Sonne stehen, hätten mir bestimmt einen Hinweis gegeben- zumindest hoffe ich das.
    Ich trete ein, 3 Schalter, 2 sind besetzt, 1 Person ist gerade fertig.
    Ich lege meinen Pass vor, der nette Mann tippt 2 Sekunden was in den Computer, stempelt mich aus und gibt mir meinen Pass zurück.
    Ich laufe raus, über ne Brücke, auf der wieder Obst, Chips, Nüsse und so verkauft werden. Mir kommen Fahrräder entgegen, die vorne Sitz- bzw Transportmöglichkeiten haben. Alles in allem ist es echt ruhig hier. Die Sonne scheint, ich komme auf ein Gebäude zu, von dem ich vermute das sich sich um die Passkontrolle handelt und laufe rechts daran vorbei und suche nach nem Eingang. Die Polizei, die wieder gelangweilt auf der Straße an einer Schranke lehnt, gibt mir keinen Hinweis. Da ich keinen Eingang entdecke, laufe ich zurück.
    Links vom Gebäude gibt es mehrere Türen. Ein ziemlich altes Gebäude, Fotos von Menschen, die national gesucht werden, hängen flatternd an dreckigen Zetteln an der Wand. Am Ende des Gebäudes den Flur hinunter sehe ich jemanden, der vor einem Zimmer ansteht. Das könnte was sein.
    Bingo. Ein kleines Zimmer mit wieder 3 Schaltern, 1 ist besetzt, ein Mann steht vor mir.
    Als ich mein Pass vorlege, fragt er mich "A Bolivia?" Si antworte ich und lächle.
    Er tippt etwas in den Computer, blättert mein Pass durch, ich soll nochmal für ein Foto in die Kamera gucken, er haut nen Stempel von Bolivien rein und gibt mir den Pass zurück.
    Easy piesy.
    So, ich brauche Geld. Nachdem ich wirklich nicht im Ansatz vermutet hätte, das in dieser wirklich kleinen und sehr, sehr einfachen Stadt, in der nur ein paar Tiendas geöffnet haben, in denen man klar, Obst, Chips, Nüsse und Getränke bekommt, eine Bank zu finden ist, komme ich an zwei schwer bewaffneten Polizisten vorbei und es sieht so aus, als ob es einen Geldautomaten hinter ihnen gibt. Ich quetsche mich also in den sehr kleinen Raum, hole etwas Geld und trete wieder auf die Straße direkt vor einen der Polizisten.
    Das passt gut, ich weiß nämlich nicht wo die Colectivos abfahren, damit ich nach La Paz komme.
    Er antwortet und seine komplette obere Zahnreihe sind Silberblöcke. Warum formt man statt dem Block wenigstens nicht zahnähnliche Strukturen? Aber gut, es hat geklappt: er sieht ziemlich gefährlich aus und ich bin kurz verunsichert. Er erklärt mir den Weg und in dem Moment, als ich mich bedanke, hält hinter mir ein Wagen und fragt, ob ich nach La Paz möchte. Perfekt. Das war auch schnell und einfach. Ich verabschiede mich vom Polizisten mit der vergeblichen Hoffnung wenigstens ein kleines Lächeln zurück zubekommen und geh über die Straße, zum Wagen. Ich hiefe meinen Rucksack aufs Dach, wo der Fahrer ihn befestigt. Ich steige ein, diesmal hinten letzte Reihe, wieder Mitte, links neben mir ein nicht ganz so alter Mann, dafür rechts neben mir eine ich vermute sehr alte Frau. Aber vielleicht ist sie gar nicht so alt und sie hat ihr Leben lang nur draußen unter der Höhensonne gelebt bzw gearbeitet.
    Wir fahren los, wieder am Titicaca See entlang und in der Ferne kann man die schneebedeckten Berge vor den leichten brauen Hügeln am See sehen. Zwischen der Straße und dem in der Sonne glitzerndem Wasser liegen wieder Grassteppen mit grasenden Kühen.
    Es tauchen in der Ferne immer höhere und immer mehr schneebedeckte Berge hinter der Grassteppe auf.
    Bienvenidos a Bolivia
    Читать далее