Myanmar
Gwegyi

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    • Tag 180

      Entlang des Chindwins

      2. August 2017 in Myanmar ⋅ ⛅ 19 °C

      Monywa - 4.30 Uhr. Alles geht an Bord. Die Passagiere begeben sich noch völlig schlaftrunken auf ihre Sitzplätze. Nur die Bauchladenverkäuferinnen laufen munter auf und ab. Die Aussicht auf ein paar Kyat reißt sie jeden Morgen um diese Zeit aus den Federn. Die in Kartons verpackten Küken von der letzten Bank machen sich lauthals bemerkbar. Wie viele von ihnen die stundenlange Bootsfahrt wohl nicht überleben werden?
      Gegen 5 Uhr legt das veraltete Schiffchen ab. Aus den knackenden Lautsprechern dröhnen buddhistische Gebete in unmenschlicher Lautstärke, an Schlaf ist also nicht zu denken. Ich warte sowieso lieber auf den Sonnenaufgang. Gegen 5.30 Uhr klettere ich auf das Dach des Flussriesens, die Kamera im Anschlag. Die Männer auf dem Dach scheinen erstaunt mich hier zu sehen, diese Blicke bin ich mittlerweile jedoch gewohnt und denke mir nichts dabei. Kurze Zeit später jedoch werde ich mit Händen, Füßen und in gebrochenem Englisch darum gebeten, das Dach des Schiffes zu verlassen. Frauen sei es nicht gestattet sich hier aufzuhalten. Für mich ein herber Rückschlag, aber ich möchte keinen Ärger und schaue mir den Sonnenaufgang also vom Bug des Schiffes an.
      Mit lautem knattern nähert sich ein Motorboot und Passagiere samt Gepäck steigen zu. Was ein Timing! Während der gesamten Bootsfahrt legen wir des Öfteren am Ufer an, lassen Passagiere sprichwörtlich über die Planke gehen oder sammeln welche ein.
      Für mich endet der Spaß nach etwa zehn Stunden und ich gehe in Kalewa von Bord. Die Küken aber setzen ihre Reise auf dem Chindwins fort.
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