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  • Day 44–58

    enDosurf Muizenberg 🌊🏄🏻‍♀️🤙🏼☀️🥘📝

    November 16, 2023 in South Africa ⋅ ☁️ 23 °C

    > Zeit für ein neues Abenteuer

    Nach sechs Wochen ist für mich die Zeit gekommen, aus dem Volunteer Haus auszuziehen und die 9Miles-Crew zu verabschieden.
    Für mich geht es jetzt wieder weiter. Ich habe mich dazu entschieden, mich nochmals intensiver mit dem Surfen zu beschäftigen, da es mir so großen Spaß macht und ich unbedingt mehr lernen und üben möchte.
    In Muizenberg im enDosurf habe ich mich direkt für zwei Wochen eingebucht. Die Unterkunft, eine tägliche Surflesson, Frühstück und Abendessen sind dabei und somit ist für alles gesorgt.

    Als ich am ersten Tag ankomme, werde ich bereits erwartet und ich soll auch direkt in einen Wetsuit schlüpfen und ein Board schnappen, da die anderen Camp-Teilnehmer auf dem Weg zum Strand sind.
    Joshua und Rafael, die Coaches erwarten am ersten Tag nicht zu viel und wollen erstmal sehen, was ich bereits kann.
    Die Tage darauf bekomme ich nicht nur Hilfe beim praktischen Teil. Ich habe Theorie-Stunden, in denen mir erklärt wird, wie eine Welle aufgebaut ist, wo die Eröffnung eines Line-ups im Wasser sinnvoll ist, wie man einen Forecast liest, welche Wellen eines Sets die Besten sind, wie man mit Frust umgeht, wie man Surfboard wachst, wann man am Besten wie auf dem Brett liegt usw.

    Durch Trockenübungen auf dem Paddelsimulator und Pop-ups an Land wird die Technik analysiert und verbessert.
    Mit Videoanalysen erklärt mir Joshua was ich verbessern kann und ich ihm, wo das Problem lag.

    Die ersten Tage des Camps sind super für mich, da wir ausschließlich am Riversmouth in Muizenberg surfen und die Bedingungen perfekt für Anfänger, wie mich, sind. Die Wellen sind klein, mit großen Abständen und der Wind mäßig. So kann ich mich gut auf die Technik konzentrieren und auch in Ruhe die anderen Surfer beobachten.

    Der Tag beginnt jeden Morgen um 9 Uhr mit einem super leckeren Frühstück (selbst gemachtes Brot, Käse, Hummus, Gemüse, Marmelade und immer ein wechselndes Frühstücksspecial, wie zum Beispiel Rührei, Pancakes oder Müsli). Danach geht es je nach Bedingung zwischen 10 Uhr und 12 Uhr ins Wasser. Mittags sind dann teilweise die Theorie-Einheiten oder eben freie Zeit und abends gegen 18 Uhr gibt es ein frisch zubereitetes Abendessen.

    Die anderen Teilnehmer, die in der ersten Woche im Camp sind, sind etwas seltsam, bzw. ich habe etwas anderes erwartet. Nur zwei ca. 40-jährige Männer, die scheinbar schon sehr viel Surferfahrung haben sind auch noch hier.
    Deshalb versuche ich meine freien Nachmittage immer so zu gestalten, dass ich nicht im Camp bin, da die Interessen der anderen Beiden doch sehr unterschiedlich zu meinen eigenen sind. Ich treffe mich mit den anderen Volunteers oder erkunde die Gegend auf eigene Faust. Muizenberg ist viel sicherer als die Gegend, in der ich zuvor gewohnt habe, ich kann tagsüber ohne Bedenken alleine aus dem Haus und zu Fuß an den Strand oder zu den Geschäften, durch den Park oder zu Kaffees laufen.

    Im der zweiten Woche kommt dann zum Glück Anna ebenfalls ins Surfcamp und ich habe jemanden in meinem Alter, auf meiner Wellenlänge, mit dem ich die restliche freie Zeit verbringen kann.

    Bevor wir zu anderen Surfspots fahren, zeigt Joshua uns, wie man Bretter auf/in ein Auto lädt und welches Equipment zusätzlich gebraucht.
    In Wittsand können Anna und ich nur schauen und staunen. Da es für uns zu gefährlich gewesen wäre dort zu surfen, aufgrund der riesigen Wellen, setzen wir uns einfach an den Strand und schauen den guten Surfern beim Wellen reiten zu.
    In Big Bay dürfen wir dann selbst unsere Fähigkeiten zeigen. Für mich war es dort sehr frustrierend, da die Wellen von allen Seiten kamen und ich am Ende gefühlt zehn Liter Salzwasser geschluckt habe.
    Aber auch das war eine Erfahrung wert und zumindest das Gefühl, es immer wieder probiert zu haben, hat mich glücklich gemacht.

    Die zwei Wochen gingen viel zu schnell rum. Ich durfte so viel lernen, mitnehmen, fragen und ausprobieren, dass ich mich jetzt für viele weitere Alleingänge im Wasser soweit bereit fühle.
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