Satellite
Show on map
  • Day 42–45

    Phnom Penh

    November 12, 2023 in Cambodia ⋅ ⛅ 33 °C

    Dieses Mal verlief der Grenzübertritt von Vietnam nach Kambodscha ohne Zwischenfall und Bussen. Der Bus-Beifahrer verlangte unsere Pässe und 40USD. Danach wurde alles für uns an der Grenze erledigt. Hurra!

    Während der Fahrt kamen wir mit einem Letten ins Gespräch, der inzwischen 8 Jahre in Kambodscha und Umgebung unterwegs ist. So habe ich einiges in Erfahrung bringen können. Im Reiseführer stehen Dinge wie Handy-Diebstahl bei Touristen sei beliebt. Auch soll man die dreirädrigen Tuctucs vor Mototaxis bevorzugen, weil es schon zu schweren Unfällen kam, wenn Diebe versuchen, Taschen zu entreissen. Aber keine Angst, liebe Leser. Wir sind gut vorbereitet gewesen und daher etwas aufmerksamer als sonst, wenn wir unsere Handys zückten.

    In Phnom Penh ist augenscheinlich einiges gegangen. Die Infrastruktur ist teilweise brandneu und modern. Gerade Banken und Telekom-Anbieter haben mich über die hochwertigen Standards erstaunt. Auch, dass wir die lokale SIM-Karte ganz einfach über eine App nachladen können, war neu für mich.
    Weiter sind Parks sauber und akribisch gepflegt und scheinen als wären sie erst gestern eröffnet worden.
    Die Strassen der Stadt sind mehrheitlich schachbrettartig angelegt und haben nebst Namen auch Nummern, was es wesentlich vereinfacht, um sich zurechtzufinden. Insgesamt empfand ich die Stadt weit weniger wuselig als Saigon. Aber je näher man sich einem grossen Markt nähert, desto lebhafter und bunter wird das organisierte Wirrwarr wieder bestehend aus fahrenden Ständen und Restaurants, Foodstalls, Läden, Menschen und Fahrzeugen. Wir besuchten den ältesten Markt, der mit einem grossen, aus der französischen Kolonialzeit stammenden Kuppeldach ausgestattet ist. Am frühen Morgen war nur bei der "Lebensmittelabteilung" was los. Ansonsten war es ruhig und so konnten wir gemütlich durch die engen Gassen schlendern.

    Während der Schreckensherrschaft der Roten Khmer in der zweiten Hälfte der 70er-Jahre wurde Phnom Penh von 3 Millionen Einwohnern innert weniger Wochen auf gerade mal 50'000 entvölkert! Man trieb die Menschen aufs Land, weil die Schergen sie als Bauern, oder Basismenschen wie sie genannt wurden, einsetzten. Wir haben das berühmte Genozid-Museum besucht und waren danach erschüttert und entsetzt, was zu jener Zeit in diesem Land passiert war. Es hat mich noch eine Weile beschäftigt.

    Der Königspalast, seine Gärten und die Silberpagode waren ebenso einen Besuch wert, auch wenn man nicht alles sehen konnte resp. fotografieren durfte. Beispielsweise die 90kg schwere, aus reinem Gold gefertigte und mit tausenden Diamanten besetzte Buddhastatue. Unser Guide meinte mit einem Lächeln, wir sollen sie doch einfach vom Internet holen... :-)

    In unserem bunten, gepflegten Hostel haben wir einige Zeit verbracht, um die weiteren Reiseziele zu planen. Man liest im Reiseführer, konsultiert das Internet, bespricht sich zusammen, neue Ideen kommen auf und das Spiel beginnt von vorne. Mein persönliches Highlight: Angkor Wat. Aurelios persönliches Highlight: Thailand. Finden wir einen gemeinsamen Mittelweg?
    Read more