Südostasien

October - December 2023
Erste Station: Indonesien
Zweite Station: Vietnam
Dritte Station Kambodscha
Und zum Schluss: Thailand
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  • Day 2

    Ankunft in Labuan Bajo

    October 3, 2023 in Indonesia ⋅ ⛅ 29 °C

    Mit Betonung auf 'viel zu früh' kam ich am Flughafen Zürich an, steuerte direkt zum Check-In und wurde dann erst noch ohne Warterei bedient. Nachdem der Mann noch ein Telefon führte mit diversen kryptischen Abkürzungen und militärischer Buchstabiererei (Alpha, Beta und so), erhielt ich die Tickets bis nach Jakarta via Doha.
    Hurra, was für ein Glück, ich sass am Notausgangsplatz mit viel Beinfreiheit. Ich musste jedoch bald feststellen, dass es auch nachteilig sein kann...zum Beispiel, dass nichts am Boden liegen darf bei gleichzeitigem fehlen einer Rücklehne für Buch und Trinkflasche. Die Weiterreise ab Doha war dann wieder der übliche Sardinenbüchsenplatz mittendrin.
    In Jakarta musste ich mein Gepäck holen und wieder neu einchecken. Ging soweit auch prima.

    Um 14.00 Ortzeit auf der Insel Flores gelandet, war ich echt auf den Felgen. Den Rucksack geschnappt, vor die Ankunftshalle getreten, erschlug mich nicht nur die schwüle Hitze sondern auch die angesammelte Meute an Taxifahrern. Wo aber ist mein Shuttle? Alles warten und hundertmal erklären, dass ich abgeholt werde, nützte nichts. Anrufen konnte ich nicht, weil kein Internet und keine Telefonnnummer vorhanden. Gut. Kein Problem, ich suche eben ein Telekom-Anbieter. 15 Minuten später mit indonesischer SIM...doch auch die nützt nur, wenn das Telefon abgenommen würde. Ich diskutierte somit wieder mit den Taxis. Schliesslich entschied ich mich für die luftige Moto-Taxi-Variante.
    Nach einer kurzen Fahrt, war ich im Hotel angekommen. Ein sehr gepflegtes, kleines Tauchhotel mit leckerem Restaurant. Nachdem Abendessen schlief mir schon bald das Gesicht ein und dennoch zwang ich mich auf einen kurzen Spaziergang Richtung Promenade, wo eine Garküche nach der anderen frischen Fisch anbietet, den sie direkt zubereiten.

    Nach fast 12 Stunden Schlaf erwachte ich relativ früh, ging zum Frühstück und startete in meinen Relaxday mit einer leckeren Acaj-Bowl. Danach erkundete ich Labuan Bajo am Tageslicht. Die Essbuden geschlossen dafür sonst viel Betrieb. Insgesamt scheint aber einiges an Infrastruktur modernisiert zu sein, denn im Reiseführer wird das Städtchen als staubige Fischer- und Hafenstadt beschrieben. Selbst Starbucks und KFC warten auf. Ich klapperte 'Reisebüros' ab auf der Suche nach einer Tour Richtung Lombok. Wie es scheint, bieten alle ein- und dieselbe abenteuerliche Reise per Boot an. Überhaupt sind wenige Infos vorhanden, wie man von hier nach Lombok kommt. Nun ja, es dauert noch an bis Sonntag. Vielleicht ergibt sich ja was während den nächsten drei Tauchtagen...
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  • Day 7

    Grossartiges Tauchen und...

    October 8, 2023 in Indonesia ⋅ ☀️ 29 °C

    Die drei Tauchtage mit total 9 Tauchgängen waren schnell gebucht. Dazu liess ich mich überzeugen, den Nitrox-Kurs zu absolvieren. Nitrox, für diejenigen, die's nicht wissen, ist nicht die normale Pressluft sondern Pressluft, angereichert mit mehr Sauerstoff. Vorteil: Man ist nach dem Tauchen weniger müde und kann länger Unterwasser bleiben. Die etwa 30-seitige Theorie inkl. Abschlusstest habe ich sogleich abgeschlossen.
    Mit einem traditionellen, indonesischen Holzboot gings um 7Uhr los. Beim ersten Tauchgang ist es jedesmal etwa das gleiche: Kleines Chaos, bis alle wissen, wo was ist und wie die Abläufe sind. Es waren schon fast alle parat. Nur was war mit meiner praktischen Nitrox-Einführung? Genau, sie ging vergessen. Schnell habe ich noch ein Briefing erhalten, Nitrox-Gemisch überprüft und zägg, ab ins Wasser. Der Wahnsinn. So tolle, intakte Korallengärten, unzählige Fische und verblüffende Kreaturen habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Nicht mal die Fotos vermögen das Gesehene erfassen.
    Mein Highlight waren die riesigen Mantarochen. Sie wirken wie Unterwasser-Ufos und bewegen sich so elegant. Uns wurde erklärt, dass wir, bei Sichtkontakt sofort auf den Grund tauchen und uns an einem Stein festhalten müssen (leichter gesagt als getan). Einerseits aufgrund der starken Strömung und andererseits um stets zu gewährleisten, dass das Tier ungehindert davon kann. Berühren ist ein absolutes tabu, weil unsere Haut unzählige Mikroorganismen aufweist, die für Mantas tödlich schädlich sein können!

    So begeistert war ich, dass ich das Hotel um zwei Tage verlängert habe...

    Freitag dann erneut, Aufbruch zum Tauchen. Diesmal war unsere Gruppe deutlich kleiner, was ich begrüsste. Und wieder kam ein Highlight nach dem anderen...zuerst die Schildkröte auf Koralle und danach ein Schwarzspitz-Riffhai.
    Nach dem dritten Tauchgang zurück auf dem Boot merkte ich, dass gesundheitlich was nicht stimmte. Die Rückfahrt fühlte sich unendlich lange an und ich habe gezittert wie ein Schlosshund. Im Hotel gings direkt ins Bett. Und spätestens da war mir klar: Fieber und zwar hohes. Kopfschmerzen.. wie kann man nur so Kopfschmerzen haben?! Das ganze endete damit, dass ich zwei Tage im elend war.. ich dachte an Covid und einer vom Hotel flösste mir noch Panik ein mit Dengue... ja, geht mal kurz googeln so wie ich. Da bekommt man schon ein bisschen Angst. Mit viel Trinken und Panadol bekam ich Fieber und Kopfschmerzen zum Glück in den Griff. Nur der Appetit kam nicht und so war ich heute Morgen noch schwach und kämpfte mit dem Kreislauf sobald ich aus dem Zimmer in die Hitze ging... Ich habe mich dennoch ins Restaurant geschleppt und ein paar Happen gegessen. Seither gehts stetig bergauf...
    Ach und habe ich schon erwähnt, wie froh ich bin, das Hotel um zwei Tage verlängert zu haben?.. :-)
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  • Day 10

    Komodo Nationalpark

    October 11, 2023 in Indonesia ⋅ ⛅ 29 °C

    Ja, sie lebt noch!

    Was es auch immer war, ich bin wieder fit. Nur der Appetit ist noch nicht zurück. Dennoch habe ich mich entschlossen, am Montag meinen letzten Tauchtag in Komodo einzuziehen. Und yes, auch das hat funktioniert. Es war ein entspannter Tag mit herrlichen Tauchgängen und netter Gesellschaft. Wiederum beeindruckend waren die enorm üppigen und farbigen Korallengärten. So was habe ich zuletzt im Roten Meer Ende der Nullerjahre gesehen, als ich mein Tauchschein absolviert habe.

    Wenn man sich auf der Insel Flores befindet, ist eine Tour in den Komodo Nationalpark ein Muss. Ich habe mich für einen eintägigen Ausflug entschieden. Bereits um 5.15Uhr wurde ich im Hotel abgeholt und kurz darauf legte unser Speedboat auch schon ab. Nach einer einstündigen Fahrt kam der erste Stopp an der Insel Padar. Es ging schweisstreibende 851 Stufen empor. Mit meinem leeren Magen musste ichs etwas behutsamer angehen als sonst. Oben angekommen, war ich nassgeschwitzt aber wurde gleichzeitig mit einer tollen Aussicht belohnt. Wow! So was wunderbares sieht man nicht alle Tage.

    Weiter gings mit einer kurzen Bootfahrt zum Pink Beach - wie der Name verrät, ist der Strand rosa verfärbt. Dies hängt mit den dort in Massen vorhandenen roten Korallen zusammen. Kleinste Teilchen von ihnen, verfärben den Strand.

    Nächste Station war das Highlight, die Insel Komodo. Kaum hat man einen Fuss auf die Insel gesetzt, beginnt das Schwitzen wieder. Es waren über 30Grad tropisches Sonnenwetter, die Umgebung jedoch staubtrocken. Ich habe mich gefragt, wie da Fauna und Flora überhaupt zurechtkommen...
    Lange liess der erste Drache nicht auf sich warten. Ein grosses, vollgefressenes Individuum lag im Schatten einer Palme. Weitere folgten kurz darauf. Selbst der "King" war anwesend. Man sagte, wir hätten Glück, denn die Warane lassen sich nicht immer Blicken
    Facts zu den Komodowaranen: Es gibt noch um die 1500 - 1700 Tiere. Die grössten je gemessenen Individuen erreichen 3Meter. Jungtiere bis zu 1Meter leben in Bäumen und ernähren sich von Vögeln, Eiern aber auch von kleinen Nagern. Sie kommen nur für Wasser auf den Boden, da sie sonst riskieren, von grösseren Artgenossen gefressen zu werden. Ja, die ausgewachsenen Tiere leben auch kannibalistisch, um den Bestand zu regulieren. Werden die Tiere grösser, verlassen sie die Bäume, bewohnen den Boden und wechseln ihren Speiseplan auf "alles was kreucht und fleucht". Selbst vor Beute, die doppelt so gross resp. schwer ist, wird gejagt. Dies schaffen sie aber nur dank ihrem Gift, dass sie beim Biss abgeben und unter anderem blutverdünnend ist und innere Blutungen verursacht.

    Zu guterletzt gings an verschiedene Schnorchelplätze, wo ich einen grossen Manta, einen Hai und Schildkröten sah. Hurra!

    Zurück im (unterdessen) Beachhotel lasse ich den Tag gemütlich ausklingen. Morgen nehme ich einen Flug nach Bali und tauche im Osten der Insel ein...
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  • Day 12

    Inmitten von Reisfelder

    October 13, 2023 in Indonesia ⋅ ☁️ 30 °C

    Mit einem der ersten Flüge ging es direkt nach Bali. Eigentlich wollte ich ursprünglich mit einem Boot den Sundainseln entlang Richtung Lombok, allerdings habe ich kein wirklich vertrauenswürdiges Angebot gefunden. Nun denn jetzt gehts eben bequem per Flug auf die Götterinsel. Mit einem Taxi fuhr ich schier endlos durch Denpasar bevor die Strassen kurviger und urchiger wurden. Ich habe ein kleines Guesthouse in Sidemen, welches für seine Reisterrassen bekannt ist, gebucht. Irgendwann bedeutete mir der Fahrer, dass er nicht mehr weiterfahren dürfe. Na gut. Ich stieg aus, legte mein Gepäck an und ging eben die letzten 300m zu Fuss weiter. Meinen Irrtum entdeckte ich erst als ich in einem Guesthouse stand, welches jedoch nicht meins war. Ach herrje, bei 30Grad, Mittagshitze also wieder zurück. Ein Mototaxi bestellen haute nicht hin und so ging ich weitere 1,5km eben zu Fuss weiter. Mir rann der Schweiss in Strömen, doch beim Fluchen war ich noch nicht angelangt. Keine Ahnung, wie lange ich schon unterwegs war, sprach mich einer aus einem Stand an und wollte wissen, was ich suche. "My guesthouse" war die Antwort. "Yes, yes, I have guesthouse!" Und er kam auf mich zu. Als ich ihm zeigte, welches ich meine, lachte er und sagte: "Oh, that's my guesthouse!". Na Gottseidank, ich war richtig. Die letzten 200m fuhr er mich mit dem Roller, spendierte einen Willkommensdrink und zeigte mir das Zimmer. Ein kleines Bijou.

    Tags darauf wollte ich den Reisfeld-Rundgang machen. Ein Guide war rasch zur Stelle und los ging's. In dieser Gegend wird zweimal pro Jahr Reis geerntet bevor die Reisterrassen ausgetrocknet und für Chilis, Erdnüsse, Maniok u.ä. zwischengenutzt werden. Der Anbau von Reis ist eine wahrhaftige Knochenarbeit. Die Setzlinge müssen alle von Hand gepflanzt werden. Wenn sie dann verwurzelt sind, folgt Wasser. Dieses wird durch ein komplexes Wasserleitsystem gedrosselt. Ich frage mich noch immer, wie das funktioniert, dass jeder Reisbauer genug Wasser zur Verfügung hat.

    In dieser Gegend verirren sich tatsächlich nur Touristen, welche ebenfalls die Reisfelder sehen wollen. Ansonsten gibt es kaum Infrastruktur...weder ein Bankomat noch öffentliche Verkehrsmittel. Das hat mich dann doch erstaunt. Aber nun ja, es war selbstverständlich Absicht, vom Massentourismus fernzubleiben.
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  • Day 14

    Tourifalle zugeschnappt? Möglicherweise.

    October 15, 2023 in Indonesia ⋅ ☁️ 31 °C

    Von den Reisfeldern in Sidemen ging's weiter nach Tirta Gangga. Ich bin mit einem Taxi durch die engen, kurvigen Strassen gefahren und habe gehofft, dass ich dieses Mal nicht noch ewig mein Homestay suchen muss. Zum Glück nicht. 250m zwischen Reisfeldern und Wasserkanal entlang, näherte ich mich einem hübschen, mit viel Blumen geschmückten Haus. Bingo! Der Herr des Hauses, ein pensionierter, balinesischer Elektriker, der das Gestalten von Gärten, seine Gartenteiche, Kois und Hunde liebt. Meine eigene Wohnung mit Terrasse war im oberen Stock. Es war herrlich.

    Natürlich besuchte ich gleichentags Tirta Gangga, eine grosszügig gestaltete Wassergarten-Anlage mit unzähligen Skulpturen, Brunnen und Blumen. Diese wurde für einen der letzten balinesischen Herrscher erbaut bevor dieser durch die Europäer entmachtet wurde. Eine Wohlfühloase. Touri-Falle...nein, noch nicht. Später ging ich ins Warung (Restaurant) zur Schwester meines Homestays was essen.

    Tags darauf holte mich der Bruder des Homestays mit seinem Auto ab und fuhr mich zur Tempelanlage Pura Lempuyang. Ich hatte ja keine Ahnung von nichts...zuerst musste ich einen Shuttle berappen, der einem vom Parkplatz zum Tempel hochfuhr. Danach war der Eintritt fällig und die Beantwortung der Frage, ob ich meine Menstruation habe (!). Ansonsten darf ich nicht in den Tempel. Dann noch dieses ominöse Nummern-Ticket. Mein Fahrer konnte nicht erklären, was es ist. In der Tempelanlage war es dann schnell klar. Das war meine Nummer für die heissbegehrten Photos zwischen den Himmelspforten. Fürs Protokoll: Nr. 87 war dran...ich hatte Nr. 133. Tourifalle? Ja doch. Doch mein Fahrer kannte sich aus und hetzte mich woanders hin. Da standen wir plötzlich vor dem Heaven's Garden... eigentlich nichts anderes als tolle Sujets für tolle Photos. Selbstverständlich nicht gratis. Aber da stand ich nun und dachte mir, was solls, der Preis ist umgerechnet nur ein paar Franken und es ist ein Zeitvertreib...also los! Ich kam mir vor wie ein ungeschminktes Topmodel. Posen ist (für mich) eine Herausforderung. :-) Gibt sicher kein Foto von Heidi Klum...
    Das Warten auf DAS Foto dauerte schliesslich....1 Stunde 45 Minuten. Tourifalle: ja! Denn von und über den Tempel selbst erfährt man nichts...es geht nur um den einen Schnappschuss. Schade.

    Kann die Tourifalle noch mehr? Ja, sie kann. Am nächsten Tag sollte mich der Bruder meines Homestays zum nachsten Ort fahren. Bald schon stoppte er und meinte, das wäre schön hier. Ja war es auch...und es kostete. Ich liess mich zu einem Kaffee-Tasting überzeu...überreden. Da sass ich also und hätte mich Ohrfeigen können. Zwar war es dann doch nicht so tragisch aber ja, irgendwie hat die Tourifalle definitiv zugeschnappt.

    Fazit: Alles in allem muss ich sagen, gehört's wohl etwas dazu. Immerhin habe ich tolle Fotos bekommen. Andererseits fehlte mir doch der informative Teil, da ich gerne dazulerne.

    Nun denn, auf zu neuen Ufern!
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  • Day 15–19

    Küste Nordost-Bali

    October 16, 2023 in Indonesia ⋅ ☀️ 31 °C

    Es zog mich wieder zurück ans Meer und vor allem wollte ich unbedingt nochmals Tauchen gehen. Ich entschied mich aufgrund der Tauchbasis Ecodive entsprechend eine Unterkunft in unmittelbarer Nähe zu buchen. Volltreffer mal abgesehen von der Nasszelle (welche übrigens fast in jeder bisherigen Unterkünften mangelhaft waren). Nein, ehrlich! Wer baut eine Dusche so ein, bei der der Abfluss auf der anderen Seite des Badezimmers ist?

    Die Hauptaktivität war also Tauchen. Ecodive ist die älteste Tauchbasis in Amed/Jemeluk und weitum bekannt. Inzwischen schossen jedoch Tauchbasen wie die Pilze aus dem Boden... Amed ist ansonsten ein ruhiges, beschauliches Fischerdorf geblieben mit staubigen, holprigen Strassen und ein paar wenigen Geschäften. Nebst der Fischerei scheint der Tourismus unterdessen die wichtigste Einnahmequelle zu sein.

    Am Tauchtag 2 war ich bereits wieder alleine...sprich mit meinem persönlichen Dive Master. :-) Die Gegend ist fantastisch zum Unterwasser erkunden. Das vermeintliche Gerümpel wurde übrigens extra versenkt, um Korallen und Fische anzusiedeln. Daneben liegen das japanische Schiffwrack und das Wrack der USS Liberty in der Nähe. Beides gesunkene Schiffe des 2. Weltkriegs und beide herrlich dekoriert mit Korallen und Schwämmen teils in den schönsten Pastelltönen. Leider gibts davon keine Fotos...die Kamera hat gestreikt.

    Ich konnte die Tage voll und ganz geniessen und habe insgesamt 8 Tauchgänge absolviert. Nach 4 Tagen geht die Reise wieder zurück ins innere der Insel...
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  • Day 19–21

    Gunung Batur - Balis Hochland

    October 20, 2023 in Indonesia ⋅ ⛅ 22 °C

    Die Region rund um den Vulkan Gunung Batur ist schon erstaunlich. Es gab vor fast 30'000 Jahren eine riesige Eruption, welche die Caldera mit einem Durchmesser von 14km (längste Ausdehnung) schuf. Danach entstand laufend der Schichtvulkan Batur, der letztmals im Jahr 2000 ausgebrochen ist. Aktuell ist er zwar nicht aktiv, wurde jedoch vor rund 10 Jahren auf "wachsam" hinaufgestuft, als es zu den einen oder anderen Erdstössen kam.

    Das Homestay bestand aus drei modernen Bungalows mit hübschem Garten und zwei Hottubes. Einzig die Nasszelle war wiedermal ulkig. Kein Lavabo dafür ein Plastikeimer. :-)

    Dafür war der Gastgeber hilfsbereit ohne Ende. Schon vor meiner Ankunft hat er für mich die Sonnenaufgang-Vulkanbesteigung organisiert. Und zum Glück war ich mal nicht alleine. Ein junges englisches Pärchen und ich gingen in sein Warung (einfaches Restaurant) Abendessen und so hatte ich endlich mal Gesellschaft.

    Es ging um 3.30h los. Zwar lag ich genug früh im Bett (man glaubt's kaum, aber ich gehe fast täglich sehr früh schlafen), doch mich haben Motorradlärm und gefühlt ein halber Bauernhof wach gehalten. Startpunkt war das Warung, wo uns Tee und Guetzli gereicht und die Gruppeneinteilung gemacht wurde. Mit den beiden Engländern und einem Guide ging es in rasanten Tempo los. Die Pace konnte allerdings niemand von uns dreien halten.

    Auf halbem Weg war dann eine gewisse Idylle verflogen. Hunderte Motorbikes, 4WD-Autos und Minibusse sind wohl von halb Bali hergekarrt und suchten noch die letzte Parklücke. Man sah schliesslich auch einen ganzen Fluss von Taschenlampen, die den Vulkan emporstiegen.

    Oben angekommen hat man eine herrliche Weitsicht auf den Kraterrand, den Batursee und den grössten Vulkan, Mount Agung, gleich dahinter. Der Tag brach also langsam an. Natürlich hatte es sehr viele Touris. Der Guide meinte, während der Highseason seien es wohl doppelt so viele.

    Nachdem die Sonne aufging, wurde uns Frühstück serviert. Ich habe Fried Rice bestellt, welches unser Guide mittransportiert hat. Dazu warmer Tee. Wunderbar. Weiter ging's auf dem Kraterrand entlang, um danach von der anderen Vulkanseite langsam wieder herunter zu wandern.

    Danach habe ich mich im Hottube entspannt, meine Weiterreise zusammengestellt und bin zu Fuss etwa 30 Minuten ins Dorf spaziert. Ich brauchte wiedermal Geld und Wasser. Das abendliche Highlight: Einer der besten grillierten Fische!
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  • Day 21–25

    Kulturstadt Ubud

    October 22, 2023 in Indonesia ⋅ ⛅ 31 °C

    Erst in der Region um Mount Batur habe ich mich kurzentschlossen, direkt nach Ubud zu reisen und dafür dort für 4 Tage zu bleiben. Ubud gilt als kulturelle Hauptstadt und ich hatte grosse Lust, mich wieder auf eine lebhaftere Ortschaft einzulassen.

    Bingo! Wiederum habe ich ein wunderbares Homestay gefunden. Schön angelegter Garten, meine eigene Veranda direkt beim Pool und trotz lauter Stadt hörte ich keinen Verkehrslärm.

    Ein paar Worte zum Verkehr: Es ist lärmig auf Bali's Strassen. Bali hat eine Fläche von gerademal 5590 km2 und eine Bevölkerung von etwa 4.5 Mio + Touristen. Viele Strassen sind für den enormen Verkehr kaum ausgerichtet.. sie sind sehr schmal, kurvig und teils steil also für Busse und Lastwagen nicht befahrbar. Es fehlt an einem schlauen Verkehrskonzept. Wenige Hauptstrassen und viele kleine Nebenstrassen und Sackgassen lassen den Verkehr wenig verteilen noch fliessen. Da kaum Parkplätze zur Verfügung stehen, wird halb auf der Strasse parkiert, was den Verkehrsfluss zusätzlich beeinträchtigt. Gerade Ubud kommt an die Grenzen und es ist eine Herausforderung, Strassen lebendig zu überqueren. Überhaupt sind Verkehrsregeln eben auch nur "Regeln" aber praktisch macht doch jeder, was er will. Für Fussgänger mühsam insbesondere, weil in den meisten Teilen des Landes keine Gehsteige vorhanden sind. Ursprünglich wollte ich mal ein Velo mieten aber das habe ich dann fallen lassen.

    Nun, was ich in Ubud alles so gemacht habe? Ich habe mir ein 2stündiges Bali-Wellnesspaket gegönnt und mich danach göttlich gefühlt, ich war in zwei Yogalektionen zwischen Reisfeldern und einem Wald, ich habe eine Tagestour zu verschiedenen Tempeln gemacht und ich war in einer Mani- und Pedicure (war auch mal nötig). Zwischendurch spazieren, die Stadt erkunden und lecker essen.

    Auch erwähnt sein soll hier, dass die gefühlte Temperatur teils bis zu 38Grad ist. Daher habe ich mich zwischen 12 bis teils 16Uhr meist im Homestay verschanzt. Ja...und auch das hat gegen die Velomiete gesprochen.

    Mit dem 2. November endet mein erstes Reisekapitel langsam aber sicher. Daher musste ich mir entsprechend überlegen, wohin ich noch überall gehen soll. Ich werde sicherlich nochmals Tauchen gehen und zwar auf Nusa Lembongan resp. Nusa Penida.
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  • Day 25–26

    Zwischenstopp in Sanur

    October 26, 2023 in Indonesia

    Zurück ans Meer! Sanur ist gross, touristisch und hat (meine Meinung) keinen Charme. Einzig, was tatsächlich ein grosses Lob verdient hat, ist die wunderbare Strandpromenade. Zwischen den teuren Ressorts und dem breiten, mehrheitlich sauberen Strand, laden ein separater Geh- und Radweg zum flanieren ein, gesäumt von vielen schattenspenndenden Bäumen, lokalen Warungs (Foodstalls) und den weitaus teureren Hotel Clubs. Es hat für alle das Passende! Und vor allem weit und breit kein nervendes Motorbike, dass dich überfahren will. Touristisch, so wurde mir gesagt, sei derzeit ruhig, die Hauptsaison längst vorbei. Ich war tagsüber nochmals auf der Suche nach einem Bikini, was ich endlich bei einem kleinen, lokalen Laden gefunden habe. Es war wieder brütend heiss (gefühlt um die 38 Grad), sodass ich zwischenzeitlich eine Siesta einlegen musste. Meine Siestas bestehen stets aus einer kalten Dusche und dann irgendwo hin sitzen oder liegen. Der Abend verbrachte ich in einem kleinen Warung am Strand.

    Viel mehr gibt es nicht zu berichten über Sanur. Es ist der ruhigere Ferienort wie beispielsweise Kuta auf der anderern Seite der Halbinsel. Dort zieht es eher das mehrheitlich australische Partyvolk hin. Überhaupt leide ich langsam an seniler Bettflucht, denn abends bin ich meist um 9Uhr im Bett und lese noch was, dafür morgens um 6 Uhr wieder wach und auf den Beinen. Man muss allerdings berücksichtigen, dass der Sonnenuntergang mit etwa 18.15 Uhr relativ früh ist. Morgens ist bereits um kurz vor 6 Uhr Sonnenaufgang.

    Für mich war der Aufenthalt in Sanur sowieso Mittel zum Zweck, da ich am kommenden Tag ein Schnellboot Richtung Nusa Lembongan gebucht habe.
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  • Day 26–30

    Nusa Lembongan

    October 27, 2023 in Indonesia ⋅ ☀️ 29 °C

    Auf der Überfahrt zur Insel Lembongan bin ich mit einer älteren Dame aus Schweden ins Gespräch gekommen. Sie freute sich einerseits über Gesellschaft und andererseits, weil ich während der Schwedenreise offenbar ganz in ihrer Nähe war (Tiveden Nationalpark).

    Die Ortschaft Jungutbatu entspricht der Vorstellung, die ich ursprünglich von Labuan Bajo hatte, staubig oder besser sandig, schlechte, enge Strassen und mehrheitlich kleine, von Einheimischen geführte Lokale und Hostels. Das kleine Hostel, welches ich gebucht hatte, war wiederum ein Volltreffer. Gepflegter Garten, ruhig aber doch zentral geegen, schöner Pool und eine Häuserreihe hinter dem Strand und meinem Dive Center. Auch das Zimmer sehr grosszügig und konfortabel.

    Ich habe geplant, für mindestens 3 Tage zu tauchen. Alles hat reibungslos funktioniert, Tauchequipment gefasst und ab aufs Boot.

    Wow, ich sage euch, es war eine Wucht. Wiederum so schöne Korallengärten und so viele Fische, dass man nicht mehr wusste, wo man hinschauen soll. Die starken Strömungen waren herausfordend und wir mussten konzentriert und nahe beieinander bleiben. Das Wasser, gerade im Vergleich zu den bisherigen Tauchorten, ar***kalt. Man taucht, dann flimmert das Wasser und plötzlich wirds kalt...eine Strömung von tief unten, die es nach oben zieht. Als ob man in eine andere Wasserschicht taucht. Ich habe so gezittert, dass ich keine Fotos mehr schiessen konnte. Dann war mir auch klar, weshalb hier mit 5mm Tauchanzügen getaucht wird. Es ging jedoch allen gleich...alle haben gezittert als wir wieder auf dem Boot waren. Jemand sagte dann, sein Tauchcomputer zeige ihm 16 Grad an... iiiih!

    Es ist so, dass die kleinen Sundainseln, zu denen Bali, Lombok, Sumbawa, Flores und viele weitere Inseln zählen, durch starke Meeresströmungen geprägt sind (auch für Schnorchler nicht ungefährlich). Die kalte, dafür nahrungsreiche Strömung zieht es von Süden her Richtung Norden. Aus diesem Grund existiert überhaupt das Korrallendreieck, eine der artenreichsten Unterwasserwelt, zwischen Indonesien und den Philippinen.

    An den kommenden zwei Tagen habe ich dann meine Tauchkappe mitgenommen. Ich war so froh, hatte ich sie noch kurz vor meiner Reise gekauft. Die war Gold wert und hat mich gut warm gehalten. Leider scheint jedoch meine Unterwasserkamera nun endgültig den Geist aufgegeben zu haben. Sie war schon mehrfach nicht zuverlässig aber jetzt lässt sie sich nicht mehr einschalten. Nervig vor allem, weil sie ausgeliehen ist und ich sie nun 2 Monate nutzlos mitschleppen kann.

    Ich habe sehr viele spannende und schöne Tiere gesehen! Ein Highlight waren die Oktopusse! Zwar habe ich Bilder von ihnen machen können, aber die sind so gut getarnt, dass man nichts erkennt. :-) ...(habe mir dann eine GoPro ausgeliehen)
    Weitere Highlights:
    - Mantarochen (bei schlechter Sicht)
    - Seeschlangen
    - Skorpionfische
    - Schildkröten
    - grosser Marmor Zitterrochen
    - Feuerfische
    - Muräne
    - Fangschreckenkrebs
    - und und und...

    Nur die Mondfische liessen sich nicht blicken. Da nützte auch der 4. Tauchtag nichts. Wie es eben bei Tiefseefischen so ist, die mögen nur das verdammt kalte Wasser. Ich mags aber gerne wärmer. ;-) Und im Dive Center sagten sie mir, ich solle lieber im August/September nochmals kommen, wenn das Wasser kälter dafür die Chance auf Mondfische grösser ist. Jaaa also ähm...

    Ansonsten habe ich nicht viel gemacht...Die Tauchgänge waren echt anstrengend. Immerhin habe ich mal das brandneue Velo meines Hostels ausgeliehen. Der Besitzer fand das so toll und war stolz (der Preis auch, aber egal). So habe ich doch eine schöne Runde auf der Insel gedreht und schwitzte den Rest des Tages (auch die kalte Dusche half nicht). Selbst später beim Abendessen lief mir der Schweiss runter - unglaublich.

    Oje oje, bald rückt der erste Reisemonat und somit auch mein Aufenthalt in Indonesien dem Ende zu. ...das Fazit dann beim letzten Eintrag
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