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  • Day 216

    Australia Resume

    April 30, 2017 in Malaysia ⋅ ⛅ 29 °C

    Mein letztes Wochenende in Australien lässt mich auf 7 Monate zurück blicken, in denen ich dieses Kontinent erlebt habe. Bevor ich auf Australien an sich eingehe, noch eine Anekdote für euch aus dem Leben einer Chaotin, die sich Freundin anderer Chaoten nennen darf. Am Freitagmittag blickte ich euphorisch einem Wochenende mit 2 meiner Lieblingsmenschen meiner Reise entgegen.
    FUNFAKT : Als Kumpel Julian, den ich am Montag in Kuala Lumpur treffen wollte, mir aber bereits Freitag texte📆, er sei in Frankfurt am Flughafen, realisierte ich, dass da wohl einer mit den Daten durcheinander gekommen ist. Oder 2! Es stellte sich heraus, dass er Freitagmorgen umsonst nach Frankfurt gedüst war, von wo sein Flieger erst am Samstag ging, außerdem, dass mein Flieger am Sonntagmorgen statt Montag gehe😱
    Panisch stellte ich fest, das bedeutete 24 kostbare Stunden weniger auf australischem Boden mit Esther und Hannah.
    Life sucks 😂

    Dennoch rückblickend kann ich sagen, dass Australien mich insbesondere in seiner Vielseitigkeit überrascht hat🌏 Da wäre auf der eine Seite die unterschiedlichen Landschaften die von trockener Wüste über nassen Regenwald bis hin zu modernen Metropolen reichen, verschiedenes Klima, verschiedene Zeitzonen, verschiedene Menschenmentalitäten. Viel eher überraschte mich aber der immense Unterschied zwischen der materialistischen und verschwenderischen Mentalität moderner und Umweltprobleme ignorierender Stadtmenschen, während naturliebende Menschen im Outback von derartigem Probleme direkt betroffen sind, deswegen um jeden Tropfen Wasser ringen und in fensterlosen Holzhütten leben statt in isolierenden Neubauten. Auch engagierte, naturliebende Hippies, wie sie mir insbesondere auf meinem letzten Abschnitt der Reise untergekommen waren, bilden einen Kontrast zur Wegwerfgesellschaft und geben sich dieser gegenüber mit dem Wenigsten zufrieden🌿

    Apropos zufrieden geben, dazu stellte ich fest, dass zahlreiche Einwohner Australiens denen ich begegnete, ziemlich einfach gestrickt sind und sich mit wenig zufrieden geben. Also an dieser Stelle so gemeint : auch wenn sie einen Jetski vorm Haus stehen haben, sind sie zufrieden ihr Leben als einen Wechsel aus arbeiten, Boxen und saufen zu bezeichnen. Surfen und Party war eine andere, mir begegnete Lebnsphilosophie.
    Wobei wir beim nächsten Thema werden: saufen🍻

    Sicher habt ihr auch schon festgestellt, dass es so oft im Leben und in diversen sozialen Gruppen denen man angehört, nur ums Saufen geht, so wird man, egal ob beim Fußballclub, der freiwilligen Feuerwehr, dem Sportverein oder den Pfadfindern häufig mit Alkohol konfrontiert. Deutschland ist allerdings nichts gegen die Australier, die ihre Feierabendcider lieben, die selten ohne Bierdosen an den Strand oder zum Sonnenuntergang gehen und tatsächlich ein verbreitetes Alkoholproblem haben. Das ist fast lächerlich in Anbetracht der Spirituosenpreise und der Tatsache, dass Alkohol in der Öffentlichkeit mit 200$ Strafen geahndet wird.

    Allgemein ist Australien bezüglich Strafen auf der weltweiten Top Liste, wenn es darum geht, dass die Regierung einen abzockt💹 Ihr erinnert euch vielleicht an meine 108$ Strafe wegen 15 minütigen Parkscheinüberziehen? Hunde an hundefreien Stränden oder Rauchen an unausgewiesenen Stellen, 10kmh zu schnell fahren oder nackt Sonnenbaden kann einem ebenfalls 3 stellige Strafen einbüßen.
    Insgesamt sind australische Amtsarbeiter, Polizisten oder Securities häufig gnadenlos (wenn man keinen Brustbonus und Bestechlichkeit rausschlagen kann 😉)! Ebenfalls Paradox, wenn man das der relaxten Art der meisten Australier gegenüberstellt.

    Diese Relaxtheit der meisten, die "No worries", "Enjoy yourself" und "go with the flow" Einstellung werde ich auf jeden Fall vermissen und beibehalten. Ebenso die Gastfreundlichkeit und Hilfsbereitschaft, die mir hier so häufig zu Teil wurde, außerdem die Offenheit der Menschen, die auch durch ihre "I'll show you around" Willigkeit das Land zu einem perfekten Reiseland macht🌅
    Kein Wunder, dass es hier von Backpackern nur so wimmelt. Das Coole daran ist, nicht nur, dass etliche Nationen zusammen kommen, sondern da sie alle die Faszination Reisen miteinander teilen, überwiegend coole Vertreter etlicher Länder aufeinander treffen, die sich nach mehr sehnen und ähnliche Lebenskonzepte oder Leidenschaften teilen💼

    Denn sie alle gehören zu der einen, von mir definierten Nation : Backpacker Nation.
    Und obwohl diese ebenso wie Australien riesig ist, kommt man sich doch oft vor als wäre Oz mehr Kaff als Kontinent. Es mag an der Tatsache liegen, dass Backpacker dazu neigen an Hotspots abzuhängen, aber so ist es äußerst wahrscheinlich dass man Menschen nicht nur 2 Mal im Leben sieht sondern 3 oder 4 Mal über den Kontinent verteilt über den Weg läuft.
    Diese Internationalität werde ich auf jeden Fall vermissen.
    Ich werde das Meer oder den Pool vor der Haustür vermissen, die Strände der Südwestküste, die Wasserfälle auf der anderen Seite des Kontinents, reißende Flüsse und ruhige Swimholes in Cairns. Ich werde die Sonnenuntergänge und die aufgehende Sonne vermissen, das Camp einrichten und Gruppenreisen, das Alleine traveln, die verrückten Backpacker Aktionen und die Hosteldynamik, von Locals an die Hand genommen zu werden und andere Reisende an die Hand zu nehmen, das arm und reich sein zur selben Zeit.
    Und auch wenn die australische Küche und überzuckerte, künstlich schmeckenden Produkte nicht gerade vermissenswert sind (da Essen in Australien nur dank Märkten und internationalem Angebot Freude bereitet) wird es mir fehlen, in ein TimTam zu beißen oder mit dem immer neuen Gedanken, Vegemite eine nächste Chance zu geben, angeekelt vom Vegemiteglasgeruch wegzuschrecken.

    Ja, Australien ist ein luxuriöses erste Welt Land und lässt Deutschland häufig in einem Licht des traditionell oder old-fashioned Sein erscheinen. Aber wie ihr vielleicht gemerkt habt, ist es durch einige Eigenschaften das perfekte Reiseland. Auch weil man ohne jegliche Qualifikation etliche Jobs und gutes Geld erlangen kann. Was dann für Cider und Goonorgien, für Erlebnistouren oder Geldstrafen auf den Kopf gehauen werden kann.
    Außerdem hat Australien mir beigebracht, wie Deutschland im Weltkontext steht, da jeder Australier oder Reisende etwas zu meinem Heimatland zu sagen hat. Und sei es nur "Good old German engineering work" oder "hallo, wie getts?" Oder "I loooove Germany!" 😇 Es lässt mich froh über meine Heimat sein, dass wir im Weltranking nicht schlecht abschneiden. Froh, wenn ich andere inspirierende Backpacker und interessante Persönlichkeiten treffe, die dann aus Deutschland sind. Froh, dass wir spannende Kultur und Geschichte vorzuweisen haben, froh dass wir manchmal traditionell und old-school sind. Auch bin ich froh, wie wir Feingefühl für Sprachen durch das Erlernen von Fremdsprachen entwickeln und wie wir mit Worten jonglieren können, während die ein oder andere monolinguistisch Aufgewachsenen nicht mal die Bälle zum jonglieren finden. Und ich Engländern Worte in ihrer Sprache beibringen kann 😀
    Ich bin froh, bald daheim zu sein und daheim als mindestens ebenso vermissenswert zu bezeichnen, wie den 4 for 4$ Deal im australischen Maccas. Okay, Spaß. Wie TimTam 😜

    Aber bevor meine Heimatfreude noch größer wird und meine Reiselust ggf. verpufft, werde ich erstmal Malaysia und Thailand unsicher machen. Ihr fragt euch, wie's kommt?
    Während Thailand inklusive Koh Phan Gnan's fullmoonparty schon länger auf meiner Bucketlist stand, ergab sich Malaysia eher ungeplant.
    FUNFAKT: Durch das Durcheinanderkommen der Namen Kuala Lumpur und Koh Samui buchte ich doch tatsächlich eine Flug zum falschen Land, was ich erst feststellte, als ich Kumpel Julian die Flugdetails sendete und ein verwundertes "Wollten wir uns nicht in Thailand treffen?!?" als Antwort bekam 😀
    Aber hey, was zählt ist, dass ich nach einem letzten wehmütigen Blick auf die Perth's Himmel übersähenden 3D Wolken nun im Flieger nach Malaysia sitze✈️Und eine Reihe nur für mich habe, die ich mehr als nötig habe, nachdem Hannah und ich einen Allnighter machten❣️

    Eine letzter wehmütiger Blick auf das Land, was mir so viel gelernt hatte, wo mir Freuden und Abschiedstränen in die Augen gestiegen waren, wo wir jung und wild und frei sein konnten und uns dennoch immer von iwas einschränken lassen wollten, um nicht lost zu sein. Wo mir die Mission, die Australier mit meiner Art zu verzaubern, wie es eine Freudin von Zuhause mir im Abschiedsbrief auftrug, ganz gut gelungen war, wenn man bedenkt, dass viele Menschen mir Komplimente für meine positive Energie machten und wo mich das Land verzauberte. Wo mir das Gefühl vermittelt wurde, alles sei möglich, weswegen ich (ohne touristische Werbung für Australien machen zu wollen) sagen kann: vergesst den American Dream und begrüßt freudig die Ära des Australischen Dreams, Wanderer.

    ➕➕➕➕➕➕➕➕➕➕➕➕➕➕➕➕➕ Schleichwerbung möchte ich zugunsten meiner Freunde aber dennoch machen:

    Wenn immer euch das Bedürfnis reitet, ein Kamel zu reiten, geht zur Camelfarm in Kalamunda nahe Perth und hofft Esther zu treffen.
    Wenn ihr mal gutes Wasser im Australien trinken wollte (zumal Leitungswasser nicht gerade genießbar ist) oder ihr jegliche Heilprodukte oder Öle benötigt, DoTerra/ Andrew La Terra, den ihr iwo zwischen Perth, Melbourne und asiatischen Frauen findet😉
    Und bei touristischen Tourbuchungen an der nördlichen Ostküste, zögert nicht Monni Travels zu kontaktieren! ➕➕➕➕➕➕➕➕➕➕➕➕➕➕➕➕➕

    See ya! Good night! God bless!
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