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  • Day 1

    Life is gout in Taghazout!

    February 25 in Morocco ⋅ 🌙 18 °C

    Gerade sitze ich zufrieden auf einer unfassbar schönen, mit marrokanischen Stoffen und Teppichen ausgelegten Dachterrasse unseres Ayjal Surf Hostels und schreibe unter dem meditativen und lautstarken Meeresrauschen diese Zeilen. Übermüdet vom Schlafmangel der letzten Nächte aber mit dem Bedürfnis ein paar erste Eindrücke festzuhalten und zu Ausdrücken umzugestalten versuche ich mich gerade weder von den gesellig ein Bierchen zischenden Engländern, oder dem höchst aggressiven Hostelbesitzerkind, das um diese rumflitzt noch von den zahlreichen hier rumpurzelnden, zuckersüßen Babykätzchen abzulenken.
    Schaut man von hier hinunter zum Taghazoud Beach erblickt man tagsüber neben zahlreichen Surfern idyllische Felsen und rotorangene Kliffs, verschnörkelte Häuserecken und hipe Strandbars mit einem solchen Grad an Ranzigkeit, das Gemütlichkeit und Flair entsteht. Zwischen blauen Holzbooten liegen und schreiten Kamele und Pferde (zum Ausritt bereit) , ab und an frei streunernde Katzen oder Hunde. Schwarzer, glitzerndeTeilchen durchzieht den von kräftigen Atlantikwellen überspülten hellen Sand, der dramatischer- und paradoxerweise zusätzlich von bunten Mikroplastikteilchen, die sich wie Muscheln verteilen, geziert wird🐚

    Insgesamt verlief die Reise bis in diese Idylle extrem reibungslos und flowig. Das Flowgefühl bzw. Gespür dafür, dass man absolut auf dem richtigen Weg ist begann schon im Vorhinein, in dem sämtliche Menschen verschiedenster Kontexte uns die gleichen Orte hier empfohlen haben. Uns ist die Reisecrew aus "Lia, Leo und Tom" , was wie n Abenteuerbuch klingt, we know. Vom SIM Karten und Geldtauschen direkt am Flughafen bis zum Bus und der Entscheidung damit direkt in diesen Surf Hotspot Taghazout zu fahren über die vielen ersten und neuen Bekanntschaften war es einfach super einfach. Dabei sind Straßen und Busse stabiler und sauberer als erwartet. Menschen extrem offen und freundlich. Gute Gespräche mit vielen Touris aus Deutschland, Lettland oder Afghanistan im Flug über den Bus bis hin zu den ersten Mohammeds, die mich gerade als wir aus dem Bus purzelten spontan in der Barbersprache unterrichteten während Tom und Lia erste Essensempfehlungen von Backpackern an der nächste Straßenecke dankbar annahmen. Dort setzen wir uns direkt zu Fremden an den Tisch und bekamen weitere Tipps zu den besten Essens - und Surfverleih Optionen. Tenmirth and thanks 🙏🏽

    Taghazout ist mega easy und die Lage unseres Hostels repräsentativ für die Einfachheit und Schönheit dieses Örtchens; direkt gegenüber von einem Surfshop und einem süßen Schmuck - und Teppichladen und auf der anderen Seite geht's direkt zum Strand und einem empfohlenen Café mit Meerblick. Für 3-4€ gibt es gutes Frühstück, für 5-7€ kann man hier n Tag lang surfen und die Boards flexibel tauschen. Dabei ist bezahlen stets auf Vertrauensbasis.
    Spannend ist, dass Reisende sich vor allem Tipps geben, wie sie nicht "abgezockt" werden und local prices bekommen, wie man runterhandelt etc. Dabei finde ich das Wort "abgezockt" in Anbetracht unseres Euros und deutscher Löhne doch etwas anmaßend. Da kann man auch mal 30 statt 20dh (2-3€) bezahlen, wenn man weiß dass es an den fleißig Säfte pressenden Mohammed geht. Zumal Trinkgeld hier wiederum nicht oft angenommen wird.

    Bereits die Ästhetik des Flughafens mit den ersten Mandalas hat mich von diesem warmen und trockenen Land mit Faible für Muster, Teppiche, Mandalas, Verzierungen und colorierte Hauswände überzeugt.
    Das erste Reinspringen ins kühle Nass des tosenden Atlantiks am Surf Hauptstrand auch. Die ersten Body surfs waren auf jeden Fall schon gestern möglich. Heute wagten wir uns dann erstmals mit soft-und hardtop in die Wellen, bei denen vor allem (leider) Weißwasser angesagt ist, was aber schon mega Laune und Lust auf grüne Wellen machte. Mal sehen was der Sunset Surf bringt 🌅.
    🌯 Zum Essen gibt es (für mich persönlich zu) kleine Portionen und bislang wenig vegane Optionen, recht billige Snacks (siehe Bild) und etwas unterwürzte Tajines an jeder Ecke. Die Preise und Mohammeds Säfte sind zumindest überzeugend 🍊🍌
    Der grüßt uns übrigens an jeder Ecke, da man sich hier immer wieder sieht, der Ort ist überschaubar. Niedlich 🌇

    What we learned:

    🤙🏼Meine anfängliche Sorge nicht zu freizügig zu sein versaute ich direkt beim erstmaligen Betreten marrokanischen Bodens, bei dem ich aus Versehen mein auszog. Aber mein Tuch was ich dann überwarf wurde von dem ersten marrokanischen Reisepass Kontrolleur mir einem "Nice. Are you muslim?" kommentiert worauf ein kurzer Bekehrungsversuch folgte. Mega witzig. Zu Freizügig scheint in diesem Surfer Paradies hier auf jeden Fall auch kein sonderlich Problem zu sein 😍
    🤙🏼Die Leute und Straßenverkäufer sind entweder mega freundlich bis aufdringlich, viele sprechen deutsch oder auch etwas verpeilt und unansprechbar. Ambivalent. Noch sind wir unsicher, ob wir im den Kioskartigen Restaurants und cafes bedient werden oder es self service ist, aber grundsätzlich ist es ziemlich entspannt.
    🤙🏼Etwas skurril, dass dieser Ort alle Bedürfnisse so gut erfüllt und etwas peinlich, da es einem das Gefühl gibt so ein Klischee Touri zu sein, von denen Reisende unserer Generation sich immer so gerne abgrenzen. Aber was soll das abgrenzen, wir sind nun mal Touris 😂
    🤙🏼Am liebsten würde ich alles mit Mikrotoni dokumentieren, aber die Tom und Lia sind leider noch nicht überzeugt von ihm 🎙
    🤙🏼Das Leben ist gout Thagazout. Doch willst du Bier fahr nach Agadir 🍻
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