Craig Phillips

In meiner einsamen Berghütte bekam ich nachts Besuch, vermutlich ein Opossum versuchte einzudringen. Es buddelte und kratzte an dem Wellblech und hat mir, als ich davon aufwachte, einen Höllenschreck verpasst. Ein beherzter Schlag von innen an die Wellblech Wand schockte es genug um sich zu trollen.
So blieb mir nur ein früher Start, es ging ein kaltes Flusstal recht wild hinauf bis auf einen Sattel und von dort aus über Karfelder und viele Hügel in das Heron Basin. In diesem riesigen Grasgelände, mit dem Alpen Panorama drumherum fühlte ich mich wohl wie lange nicht und ich wanderte mit Spaß durch das lange Tussock Gras. Zwischendurch gibt es auch ein paar Pflanzen, die pieksendes Scheißding heißen, aber hey, dafür sind sie nicht giftig.
Weil ich recht früh an der Manuka Hut ankam und die Sonne schien, lief ich weiter durch die riesige einsame Grassteppe um die großen Hügel herum und ich fuhr auch ein kleines Stück Schotterstraße auf dem Buggy eines DOC Mitarbeiters mit, der seine Fallenstrecke wartete. Das Ziel des DOC ist es, alle eingeführten räuberischen Arten bis 2050 ausgerottet zu haben, um der heimischen Vogelwelt Überlebenschancen zu gewährleisten. Ein Mammut Projekt und selbst mit dem Einsatz von umstrittenen 1080 Gift Ködern via Helikopter kaum zu schaffen.
Ich kam gegen 14:00 am Beginn des Clearwater Tracks an, auf diesem darf man nicht campen und er geht knapp 20 Km. So lief ich weiter, es zog sich gegen Ende schon sehr und meine Füße schmerzten aber es war auch schön und angenehm zu laufen auf dem Grasteppich.
In Pott Village suchte ich den örtlichen Campingplatz, das war leider noch einmal 3 Km Schotterstraße on top und dort traf ich außer einer super freundlichen Farmhilfe und einer deutschen Touristin, die auch viele Fragen hatte, niemanden an. Wir belegten einfach so unsere Betten und hatten kein WLAN, das Restaurant war geschlossen aber viel Power, war bei mir auch nicht über.Read more