New Zealand
Guilbert Point

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Travelers at this place
    • Day 19

      Kajaktour Abel Tasman

      February 18, 2020 in New Zealand ⋅ 🌧 19 °C

      Die letzten zwei Tage im Abel-Tasman Nationalpark haben Lukas und ich die Küste mit dem Kajak erkundet.

      Der Nationalpark liegt im Norden der Südinsel und war unser erster Stop nach der Überfahrt. Er ist relativ klein und besonders für seinen Coast Walk bekannt, der sogar zu den Great Walks in Neuseeland zählt. Außerdem ist es vielleicht ganz interessant zu wissen, dass er den Namen des eigentlichen Entdeckers Neuseelands hat: der Niederländer Abel Tasman. Dieser wurde jedoch bei seinem ersten Landgang so stark von den Maoris verschrecket, dass erst James Cook wieder wagte das unbekannte Land zu betreten.

      Nachdem das Wetter in den ersten Tagen nicht so paradiesisch war wie die Landschaft dort aussieht, hofften wir, dass es sich doch noch verbesserte, damit unser Kajak Tour nicht buchstäblich ins Wasser fiel.
      Wir hatten dann tatsächlich auch Glück und es sah zumindest für den letzten Tag gar nicht so schlecht aus.

      Als wir am Dienstag aufwachten, schüttete es wie die Tage zuvor in Strömen. Doch wir wollten es dennoch durchziehen. Also fuhren wir gegen 8 in den letzten Ort vor dem National Park und warteten bis wir unsere Safety Briefing bekamen.
      Während diesem musste ich überraschend feststellen, wie professionell die Tour werden würde. Wir wurden komplett ausgestattet: Ein „Neoprenrock“, den man über die Öffnung des Kajaks spannen konnte und somit das Wasser vom hinein spritzen abhält. Darüber trugen wir einen wasserabweisenden „Pulli“ und wir bekamen sogar noch, weil alle wegen des schlechten Wetters etwas Mitleid hatten, einen Fließpulli zum drunterziehen.
      Auch das Kajak sah weit aus besser aus, als das billige Plastikkajak, das ich erwartet hatte. Der Hintermann konnte sogar mit den Füßen lenken, was das Paddeln definitiv angenehmer machte.

      Nach einer halben Stunde Safety Briefing, in der uns eine nette Dame alles mögliche über das Anlegen, Paddeln, Lenken, Wetter und unsere Route erzählt hatte, warteten wir, bereits klitschnass von den Paddelübungen im Wasser, auf unser Wassertaxi, welches uns zu unserem Ausgangpunkt bringen sollte.

      Der Plan war es vom nördlichsten Strand, den man mit dem Kajak befahren durfte, zu starten und dann an der kompletten Küste des National Parks entlang zu fahren, um letztendlich wieder bei dem kleinen Örtchen mit dem Kajakverleih anzukommen. Währenddessen sollten wir eine Nacht auf einem Campingplatz direkt am Strand verbringen, sodass wir genug Zeit hatten alle Buchten und Inseln (und deren Robbenkolonien) zu erkunden.

      Als das Boot dann endlich bereit war zum Ablegen, wurden wir Zeugen der unkomplizierten neuseeländischen Art, denn wir durften das Wassertaxi bereits auf dem Parkplatz vor dem Kajakzentrum betreten. Das Boot wurde dann mit samt Passagieren auf dem Anhänger mit einem Traktor zum Meer gefahren, ins Wasser gelassen und los ging’s. So etwas wäre definitiv in Deutschland nicht möglich gewesen.

      In der Onetahuti Bay angekommen wurden wir und unsere geliebte orangene Nummer 62 abgeladen. Wir verstauten unsere Rucksäcke, das Essen und das ausgeliehene Zelt in den Gepäcklöchern und dann ging es schon zu See, bevor uns die Sandflies komplett auffressen konnten. Auch jetzt nieselte es noch leicht und wir waren definitiv froh, dass der erste Tag nur aus 5 km Paddeln bestand, sodass wir nicht allzulange im Regen auf dem Wasser sein mussten. Nachdem wir eine Insel ausgecheckt hatten, Mosquito Bay als Mittagsstop genutzt hatten und wir dann die letzten Kilometer nach Bark Bay hinter uns bringen wollten, fing es an zu schütten.
      Auch der Seegang machte das Paddeln nicht wirklich leichter. Immerhin machte es uns jetzt nichts in mehr aus, dass wir uns ständig, warum auch immer, bei paddeln selber nass spritzten.

      In Bark Bay angekommen hörte es dann tatsächlich pünktlich auf zu regnen und die Sonne kam raus. So genossen wir noch einige Zeit das schlagartig gute Wetter auf dem Wasser, bevor wir an Land gingen und unser Zelt aufbauten.

      Ganz alleine waren wir jedoch nicht in der Bucht, denn viele andere Wanderer, die vermutlich alle den mehrtägigen Küstenweg gingen, hatten bereits ihre Zelte aufgestellt. Im hinteren Teil der Bucht gab es außerdem eine DoC Hütte, die ebenfalls relativ voll zu sein schien.

      Beim Erkunden der Bucht entdeckten wir auch noch eine Vogelvoliere, in welcher, wie wir dann nachlasen, Kāka Papageien waren, die ausgewildert werden sollten, um die stark zurückgegange Population des Küstenpapageis wieder zu stärken. Das war nicht der einzige interessante Vogel, der uns über den Weg lief, denn besonders gegen Abend, als dann alle anfingen ihr Essen auszupacken, rannte immer mal wieder ein huhnartiger Vogel wie verrückt über den Platz. Nach kurzer Recherche fanden wir dann raus, dass es sich dabei um den Weka handelte, der von menschlicher Aktivität sehr fasziniert war und deshalb das eine oder andere Mal auch gerne mal Essen klaute.

      Besonders Abends wurden die Sandflies, die wir zuvor noch nie so erlebt hatten, unerträglich. Man konnte sich nicht mal irgendwo hinsetzten, ohne gleich gebissen zu werden. Weshalb wir uns dann auch relativ schnell in unser Zelt legten, um einfach unsere Ruhe zu haben.

      Am nächsten Morgen brachen wir auch schon relativ früh auf, besonders nachdem wir feststellen mussten, dass wir viel zu wenig Essen dabei hatten und vermutlich gegen drei bereits verhungert sein werden. Außerdem wussten wir, dass uns heute mit 14 km fast die dreifache Strecke des gestrigen Tages bevorstand. Dafür war das Wetter bereits am Vormittag einfach nur göttlich und somit auch der Seegang praktisch nicht existent. Trotzdem ging das Paddeln logischerweise auf Dauer extrem auf die Arme und vor allem auf den Rücken, dessen Belastung wir beide nicht wirklich gewöhnt waren. Dennoch war es extrem schön noch vor den ganzen Wassertaxen als erster auf dem Wasser gewesen zu sein und die Stille draußen zu genießen.

      Auch diesmal machten wir wieder einige Abstecher zu Inseln und in Buchten. Wir mussten schließlich die Zeit füllen bis auch Papa nachmittags wieder von seiner Wanderung zurückgekommen war. Besonders eine Bucht und deren Lagune, die nur vom Wasser aus zu erreichen ist, war sehr beeindruckend. Der direkt bis an die steinige Küste reichende Primärwald wirkte vom Wasser aus wie ein wilder Urwald und hörte sich auch so an :).

      Nachdem wir noch die süßen Robbenbabies auf Adeleisland beobachtet hatten, legten wir für unsere Mittagspause an einem einsamen Strand an. Leider war der viel zu ölig geratene Salat und die wenigen Melonen Stückchen nicht genug und der Hunger trieb uns dann schließlich an, die letzten Kilometer hinter uns zu bringen. Diese waren dann nochmal extrem anstrengend, besonders da der kleine Küstenort nicht näher zu kommen schien.

      Die Freude dann endlich das ,durch die Ebbe, flache Wasser vor der Schiffsrampe erreicht zu haben, wurde dann leider damit überdeckt, dass ich dummerweise noch im Wasser stehend meine Schwimmweste ausziehen musste und dabei mein Handy, welches ich in die Schwimmweste geklemmt hatte, ins Wasser fiel.
      Besonders der Fakt, dass damit alle meine Bilder von der Kajak Tour weg waren, enttäuschte mich extrem. (Spoiler: der Ofen in Kaikoura brachte es soweit wieder zum funktionieren, dass ich Gottseidank alle meine Daten noch retten konnte)

      Das langersehnte Essen im nächsten Café rundete die Tour schließlich noch schön ab, nachdem wir uns von unserem Kajak Nummer 62, das uns immer sehr gut gedient hatte, Abschied genommen hatten.

      Hannah
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    • Day 138

      Abel Tasman Walk

      March 2, 2017 in New Zealand ⋅ ⛅ 27 °C

      Unser nächster Stopp war mal wieder der Abel Tasman Nationalpark. Die Gegend mit den goldenen Stränden und dem türkisblauen Wasser hatte uns beim ersten Mal gut gefallen. Aber dieses Mal waren wir nicht nur zum Baden dort, denn auch die Wanderschuhe sollten endlich mal in NZ zum Einsatz kommen… Da wir es aber auch nicht gleich übertreiben wollten, haben wir nur den ersten Tag der mehrtägigen Wanderung gemacht. Hier haben wir schnell gemerkt, dass auch die Wanderwege Neuseelands nicht mehr so einsam und verlassen sind, wie sie es wohl mal waren - nichtsdestotrotz, hatten wir einen tollen Tag voller schöner Ausblicke.
      An den anderen Tagen genossen wir dann aber den Sonnenschein doch wieder an den goldenen Stränden der Golden Bay.
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