New Zealand
Smugglers Bay

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Travelers at this place
    • Day 37

      Der Bream Head Track

      Yesterday in New Zealand ⋅ ☁️ 17 °C

      Der Bream Head oder Te Whara Track legt auf seinen nur 7km viele hundert Höhenmeter zurück. Deshalb hat sich ein Teil unserer Gruppe heute dazu entschlossen, ihn auszulassen und stattdessen die Straße zu nehmen. Ich verstehe das absolut nicht, haben wir doch gerade erst mehrere Tage auf Straßen verbracht, wegen gesperrter Tracks auf dem Weg.
      Also mache ich mich um sieben Uhr allein auf den Weg - irgendwo vor mir sind bereits Saskia und das Niederländische Paar unterwegs. Sonst will nur Ryan den Track gehen, der schläft aber noch, als ich in einen sonnigen Morgen starte.
      Im goldenen Licht hat der Ocean Beach, auf den ich schon bald einen wunderbaren Blick hinunter habe, etwas Magisches. Ich steige immer höher, bis ich eine Abzweigung erreiche, an der meine Karte einen Aussichtspunkt anzeigt. Also nichts wie hin! Der "Lookout' entpuppt sich als riesiger Felsbrocken, auf den man mit Händen und Füßen hinaufklettern muss. Ich zögere. Stelle meinen Rucksack ab. Zögere wieder.
      "Das sollte ich nicht tun", denke ich mir, während ich Stufen im Fels suche. "Da komm ich nie wieder runter."
      Ich bin schneller oben als gedacht und der Ausblick ist schlicht und ergreifend atemberaubend. Was für eine Landschaft. Was für ein Land. Und ich bin mittendrin.
      Der Großteil des Weges verläuft auf und ab über Stufen oder einen steilen Pfad, stets geschützt vom schattigen Wald. Nur hin und wieder hat man weitere Blicke zu beiden Seiten, zurück auf den Ocean Beach oder das Meer und die gegenüberliegende Küste.
      Am Ende führen endlose, steile Stufen zurück auf Meereshöhe. Meine Beine tun weh, aber ich bin glücklich. Dieser Track war mit dem Puketi Forest mein Highlight bisher.
      Ich begegne Saskia auf einer Wiese am Ende des Tracks, die gerade ihr Mittagessen verzehrt. Da ich weiter oben schon gegessen habe, gehe ich weiter. Auf der Straße, der wir ca. 1,5h bis zu einem Bootsanleger folgen sollen, beginnt ein Mann mit mir zu plaudern, der mit seinem Hund spazieren geht.
      "Ich kann dich mitnehmen wenn du magst", bietet er an.
      Da ich mir vorgenommen habe, keine angebotene Mitfahrgelegenheit auszuschlagen, die mir eine vielbefahrene Straße erspart, steige ich zu dem netten Kiwi ins Auto.
      "Das ist Chip", sagt er und deutet auf seinen kleinen Hund. "Er mag keine Menschen. Streichle ihn nicht." Chip beschnuppert mich neugierig von der Rückbank aus. "Gerade ist er ungewöhnlich brav. Sonst schnappt er immer", sagt der Mann verwundert.
      Ich erspare mir etwa 6km Straße und werde direkt am Bootsanleger abgesetzt, wo wir ein Wassertaxi auf die andere Seite nehmen sollen. Bald tauchen Marianne und Arnold auf, das niederländische Paar, und wir teilen uns das Taxi.
      Die Fahrt im Motorboot ist kurz, aber wild. Auf der anderen Seite sind es noch ein paar Kilometer bis Ruakākā. Auf dem Weg zum Holiday Park mache ich Halt im ersten größeren Supermarkt seit Paihia.
      "Wie läuft das Wandern?", fragt mich die Kassiererin freundlich, als ich meinen Einkaufswagen an ihre Kassa schiebe, in dem neben meinen spärlichen Einkäufen vor allem mein riesiger Rucksack und meine Stöcke liegen. Wir unterhalten uns kurz und ich bin einmal mehr erstaunt, wie gerne sich viele Neuseeländer für einen kurzen Plausch Zeit nehmen- selbst an der Supermarktkasse.
      Dann marschiere ich noch eine gute Stunde an der Straße entlang.
      Als plötzlich ein Auto neben mir anhält, wundert mich gar nichts mehr.
      "Gehst du ganz hinunter?", fragt mich ein Mann um die 50.
      "Ich gehe zum Holiday Park", antworte ich, weil ich annehme, dass er das Ende der Straße meint.
      "Nein, ich meine - du gehst ans untere Ende von Neuseeland?", erläutert der Mann.
      "Ja!"
      "Wie lange wird das dauern? Drei Wochen? Drei Monate?"
      "Ungefähr fünf Monate."
      "Wow. Hab einen tollen Trip", sagt der Mann. "Ich wünschte, ich wär wieder jung!" Dann fährt er davon.
      Als ich im Holiday Park mein Zelt neben die von Ben, Dave, Christian und Nicole stelle, wird mir warm ums Herz. Die winzige Behausung ist bereits zu meinem Zuhause geworden und es herzurichten ist oft der beste Teil meines Tages.
      Heute war aber mein ganzer Tag stimmig und wundervoll. Anstrengend, schweißtreibend und ermüdend - aber wundervoll.
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    Smugglers Bay

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