Nigeria
Municipal Area Council

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Travelers at this place
    • Day 12

      Bei den Fulani

      March 28 in Nigeria ⋅ ☁️ 33 °C

      Am letzten Tag unserer Reise statteten wir noch dem Volk der Fulani oder Fulbe in einem ihrer Dörfer einen Besuch ab.
      Eigentlich sind die Fulani ein nomadisch lebendes Volk, welches mit seinen Viehherden durch die Savanne zieht. Inzwischen werden sie aber zur Sesshaftigkeit gedrängt.
      Das Dorf, welches wir besuchten, bestand aus schätzungsweise 40 gemauerten Rundhäusern.
      Alle hier lebenden Familien gehören zu einer Sippe. Die Wege um die Hütten waren gefegt. Es sah wirklich sehr ordentlich aus. Auch die Häuser waren sauber und die Fassaden in einem sehr guten Zustand. Ein kleiner Augenschmaus.
      Lediglich die von einer NGO hier hingestellte Wasseranlage funktioniert nicht. Somit müssen die Dorfbewohner, d.h. die Frauen, das Wasser auf dem Kopf von weither besorgen. Dem Vieh sieht man das wenige Wasser an, welches sie bekommen. Es ist gerade Jungtierzeit. Ein kaum älter als 2 bis 3 Tage altes Kalb trank am Euter der ausgemergelten Mutter, ein Lamm tat gleiches. Irgendwo war auch ein Zicklein zu sehen. Bauernhofidylle.
      Doch die Idylle ist in Gefahr. Genehmigte oder ungenehmigte Baustellen und moderne Häuser kommen näher und näher, verdrängen die Fulani von ihren Acker- und Weideflächen und blockieren den ungehinderten Zugang zu den Wasserstellen. Wie lange sie dem Druck standhalten werden, bleibt abzuwarten.
      Wir folgten einer Einladung der Dorfältesten. Sie fragten uns etwas über das Familienleben in Deutschland aus. Wieviele Kinder wir pro Familie hätten und welche Bedeutung bei uns die Vermögensanlage in Rindern hat. Nun ja, man versucht, das irgendwie verständlich zu erklären, dass das eher ein bisschen anders ist. Aber so richtig verstehen und folgen können sie uns nicht. Sie selbst sprachen kein Englisch. Hassan musste aus dem Englischen ins Fulani übersetzen, während Arne die von Hassan ins Englische übersetzten Fragen und Antworten ins Deutsche übersetzte. Das fanden die Oberhäupter doch recht komisch. In welche Sprache denn Arne das noch mal wiederholen würde. Nun ja - ins Deutsche. Kopfschütteln und ungläubiges Schmunzeln. Sie gingen und gehen davon aus, dass alle Weißen Englisch sprechen. Sie haben es nie anders erfahren.
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    • Day 11

      Abuja - Moschee - Nike - Not for sale

      March 27 in Nigeria ⋅ ☁️ 37 °C

      Jetzt habe ich endlich die komplette Bedeutung begriffen, warum so oft „Not for sale“ an den Gebäuden steht. Normalerweise schreibt man ja „For sale“ dran, wenn man Werbung machen möchte, um das Haus oder die Wohnung zu verkaufen. Hier in Nigeria gibt es aber eine unglaubliche Masche der organisierten Kriminalität. Man späht Wohnungen oder Häuser aus, deren Bewohner für längere Zeit abwesend sind. Dann wird nicht nur in die Bude eingebrochen und Wertvolles entwendet, sondern sie wird auch noch verkauft. Man baut neue Schlösser ein und fälscht Unterlagen zum Besitz. Dann lockt man über eine Internetplattform Interessenten an. Wenn jemand zuschlägt, wird ein Vertrag aufgesetzt, werden die Schlüssel übergeben, der Kaufpreis bezahlt und schon sind die Betrüger verschwunden. Wenn dann die rechtmäßigen Eigentümer zurückkommen, stehen diese erst mal vor einer verschlossenen Tür. Letztendlich bekommen sie das Eigentum zurück. Gekniffen sind die „Käufer“, die übers Ohr gehauen wurden. Alle Ersparnisse weg. Schulden bei der Bank und kein Dach über dem Kopf.

      Nach der Gallery in Lagos besuchten wir auch in die Nike Gallery in Abudja. Für meinen Geschmack war die Gallery in Lagos um Längen besser.

      Die Nationale Moschee wurde zwischen 1981 und 1991 gebaut. Zur Finanzierung stellte der Staat das Grundstück und eine geringe Anzahlung zur Verfügung. Die zweite finanzielle Säule waren Spenden. Die dritte und größte Säule für die Finanzierung wurde von Geldern aus Saudi-Arabien gebildet.
      An normalen Tagen kommen ca. 4-6 Tausend Gläubige zum Gebet. Am Freitag wird die Kapazitätsgrenze von 15.000 Gläubigen regelmäßig erreicht.
      Da es sich um eine nationale Moschee handelt, dürfen alle muslimischen Glaubensrichtungen zum Gebet kommen.
      Die vier Minarette sind ja 99 Meter hoch, da Allah 99 Namen hat.
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