• Travel-Tag - Richtung Kibale

    Feb 10–12 in Uganda ⋅ ⛅ 28 °C

    Heute ist Reisetag. Wir verlassen den Murchison Falls National Park und machen uns auf den Weg nach Süden, in Richtung Kibale Forest. Eine lange Fahrt durch ein Land voller Kontraste, Begegnungen und bewegender Eindrücke.

    Die Landschaft verändert sich langsam, doch überall entlang der Strecke begleiten uns kleine Dörfer, staubige Straßen und das geschäftige Treiben der Menschen. Uganda zeigt sich hier von seiner authentischen Seite: Kinder in Schuluniformen, die lachend am Straßenrand spielen. Andere, die nicht zur Schule gehen können, weil ihren Eltern die sieben bis zehn Dollar monatliches Schulgeld fehlen.

    Das Leben in diesen Dörfern ist einfach, oft geprägt von harter Arbeit und wenig Komfort. Trinkwasser ist ein tägliches Thema – viele Familien holen es in schweren gelben Kanistern aus dem Albertsee, andere haben kleine Brunnen, zu denen sie teils weite Wege zurücklegen müssen. Und doch begegnen uns überall freundliche Gesichter, offene Blicke, neugierige Kinder, die uns zuwinken. "Matsungo!", rufen sie. So werden wir Weiße hier genannt.

    Wir halten an einem schattigen Platz, packen unser Lunch aus – doch in Afrika bleibt man nie lange allein. Schon bald kommen mehrere Mütter mit ihren Kindern, neugierig, zurückhaltend, aber mit leuchtenden Augen. Matürlich teilen wir. Naja, eigentlich geben wir alles weiter, damit alle etwas bekommen. Besonders die frisch aufgeschnittene Ananas sorgt für Begeisterung. Momente wie diese machen Reisen besonders – Begegnungen ohne viele Worte, aber mit viel Herzlichkeit.

    Nach einer langen Fahrt erreichen wir schließlich den Kibale Forest. Unsere Unterkunft für die Nacht: die Kibale Primate Lodge, mitten im Regenwald. Morgen wartet ein neues Abenteuer – die Schimpansen-Wanderung. Doch für den Moment genießen wir die Stille des Waldes, das Zirpen der Insekten, das entfernte Rufen der Affen. Ein weiterer Tag in Uganda geht zu Ende, voller Eindrücke, die bleiben.
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