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  • Day 40

    Kerikeri

    March 31, 2017 in New Zealand ⋅ 🌙 18 °C

    Kiwis pflücken. So typisch für Backpackers in Neuseeland! Die Saison sollte bald anfangen und ich wollte eigentlich unbedingt dabei sein.  Lisa und Fabienne, die Mädels die mit mir in Auckland waren, sind schon seit einer Woche auf der Kiwi farm in Kerikeri. Hone Heke Lodge ist ein Working Hostel, welches eng mit den Kiwifarmen zusammenarbeitet. Sie vermitteln Backpackers die Jobs... dachte ich zumindest. Ich habe schon oft gehört dass solche Working Hostels reine abzocke seien. Man wird mit dem Versprechen bald einen Job zu bekommen "angelockt", bezahlt das Hostel und bekommt aber keinen Job. Da Lisa und Fabienne aber so überzeugt von dem Hostel waren und nur geschwärmt haben, dachte ich mir: nichts wie hin! Sofort rief ich das Hostel an und fragte ob ich in ca 2 Wochen kommen könnte. Doch da mir gesagt wurde es gäbe gerade keine Jobs, bzw wären sie sich auf Grund der Wetterlage nicht sicher wann die kiwisaison anfangen würde sollte ich nächste Woche nocheinmal anrufen. Enttäuscht legte ich auf. Na super. Da ich jedoch ein extrem ungeduldiger Mensch bin wenn es um meine Pläne geht schaffte ich es keine Woche zu warten, sondern rief nach 4 Tagen einfach noch einmal an. "Nein, rufen Sie nächste Woche nocheinmal an." Verzweifelt legte ich auf. Sie wollten wohl keine Versprechungen für in 2 Wochen geben.. Ich ging zu meiner Gastmum und fragte sie was ich denn jetzt machen sollte. Sie meinte wenn die mir nichts festes sagen können, solle ich einfach nochmal anrufen und sagen ich käme diese Woche.  Punkt aus Ende. Also wählte ich die Nummer zum dritten mal und fragte ob denn noch ein Zimmer frei wäre. Klar, ich könne sofort am Mittwoch kommen.  Na das hörte sich doch schon besser an! Also packte ich meine Sachen und buchte einen Bus nach Kerikeri. 
    Die Fahrt dauerte 5 Stunden und während dieser 5 Stunden regnete es die ganze Zeit durch. Die nächsten 4 Tage sollte es stürmen.... Das hieß nichts gutes für die Kiwisaison, aber immerhin war ich dann bei den anderen. Darauf freut ich mich schon extrem.
    Das Hostel war verdammt cool. Sechserzimmer aber mit viel Platz, sogar Schränke gab es. Die Küche und Tische, die Billiardplatte und Kühlschränke... Alles war im Freien. Zwar überdacht, aber der Rest war offen. David, der Besitzer des Hostels holte mich mit dem Bus von der Haltestelle ab und machte mit mir eine kleine "sightseeingtour" durch die Stadt, bevor er mich zum Hostel brachte.
    Alle begrüßten mich freundlich und ich fühlte mich direkt wohl.
    Wie angekündigt stürmte es die nächsten Tage wie noch was. Noch nie hab ich so viel Regen auf einmal gesehen und dass muss was heißen, da ich aus einer Stadt mit mehr Regen- als Sonnentagen komme. Die Straßen waren so überflutet, dass uns das Wasser bis über die Knöchel ging. Der Wind war so stark, dass drei Bäume umkippten und die Strasse versperrten.
    Nicht einmal kochen durften wir,  was gar nicht so schlimm war da David für das ganze Hostel Pizza bestellte!
    Nach 4 Tagen nichts tun war es allerdings so langweilig geworden, dass ich froh war am Montag einen daily Job zu kriegen. Um 8 ging es los. David fuhr uns zum Job hin, ein Anwesen irgendwo im nirgendwo. Wir sollten den ganzen Garten von Unkraut befreien... In 7 Stunden. Na super. Nach ca 4 Stunden musste ich aufs Klo. Eigentlich ja nicht nennenswert, aber als ich nach der Toilette fragte und die Frau mich fröhlich anguckt und sagte: "wir haben kein Klo." Musste ich stutzen. Ich dachte sie verarscht mich, aber nein sie meinte das toternst. "Ähm" sagte ich. Musst du denn "pee" oder "poo" ? Fragte sie ungerührt. "Pinkel einfach hin wo immer du willst. Wir verwerten unsere Ausscheidungen zu Kompost. Nimm einfach einen Busch.. ausser du hast grade deine Tage, dann kannst du in den eimer pinkeln der hier neben dem haus steht." Sie lächelte und widmete sich wieder ihrer Arbeit zu. Ähm okay... vllt musste ich dann doch nicht mehr aufs Klo.
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