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  • Day 131

    Koh Phangan - Die Reise geht weiter.

    February 10, 2019 in Thailand ⋅ ☀️ 31 °C

    Samstag trennen sich unsere Wege erstmal wieder. Wir machen uns auf den Weg zum Pier, wo Patrick wohnt. Sein Hotel ist so nett und stellt unsere großen Rucksäcke unter bis unser Bus am Nachmittag fährt.
    Wir sitzen im Wasserbus. Die Ticketdame ist hilfsbereit. Das haben wir in den letzten Tagen auch schon anders erlebt. Ich versinke in Gedanken.

    In Bangkok müssen Massen von Touristen koordiniert werden. Und das spürt man an den Thailändern. Sie sind Stadtmenschen. Und man könnte sie teilweise als sehr ruppig bezeichnen in den Tourigebieten. In unserer Wohn-Gegend war man eher zurückhaltend, neugierig und freudig, wenn wir uns für Essen oder die Menschen interessiert haben. Was ich von Thailand noch nicht so kannte, dass mir immer wieder hinterher geschaut wurde. Blond war in dem Stadtteil eher selten vertreten.

    Während wir am Pier 9 Menschen aufnehmen betrachte ich das Wasser. Der Fluss 'Chao Phraya' zieht sich durch ganz Bangkok. Er ist die Ader von allem. Transportkanal von Waren und Mensch. Er gibt Nahrung für die Menschen. Und er ist unglaublich dreckig.
    Es schwimmt massenhaft Plastik in dem Fluss. Und wir beobachten, wie riesige Fische auftauchen und nach allem schnappen, was sie bekommen. Anfangs gehe ich irgendwie davon aus, dass der Fluss keine Fische hat. Weil er so braun, wie Pilzsoße, und dreckig ist. Es ist erschreckend zu sehen, was alles in dem Fluss schwimmt. Plastikflaschen. Joghurtbecher. Verpackungsmaterial. Styropor... Und all das mündet im Ozean. Es wird aus dem Land ins offene Meer getragen. Wir haben es gesehen. In Vietnam am Stand. Am schlimmsten war das Styropor. Die kleinen Kügelchen haben sich komplett mit dem Sand vermischt. Man müßte den gesamten Strand sieben.

    Wir haben gesehen, dass der Fisch aus dem Fluss in Bangkok gegessen wird. Und uns entschieden in Bangkok keinen Fisch zu essen. Am Ende ist das total egal. Das Plastik landet im Meer, wird von den Fischen gegessen und diese landen später im Tiefkühlregal.
    Ich werde aus den Gedanken gerissen, als das Boot auf eine Welle trifft und mich im Gesicht komplett nass spritzt. Ihhhhh, wie eklig. Uns stimmt das traurig. Man sollte sich vor einem Fluss nicht ekeln.

    Als wir am Pier 13 ankommen sitzt Patrick in der klimatisierten Lobby. Bangkok ist heute 34 Grad heiß. Wir verbringen den Tag im Restaurant. 15 Uhr trennen sich unsere Wege. Wir fahren mit dem Bus nach Koh Phangan. Patrick geht tauchen auf Koh Thao. Die Inseln liegen nebeneinander, aber unsere Busroute ist eine andere.
    Vor unserer Abreise gehen wir das erste Mal nach vielen Jahren, und es wird auch das letzte Mal sein, zu MC Donald Pommes essen. Wir wollen wegen unseren Darm auf Nummer sicher gehen.
    19 Uhr starten wir 10h Richtung Sura Thani. Hier angekommen geht's in einen kleinen Van Richtung Hafen und von dort mit der Fähre nach Koh Phangan. Am Ende ist alles perfekt eingetaktet und wir erreichen Koh Phangan um 11 Uhr mittags am nächsten Tag. Wir haben den VIP Schlafbus getestet und auch wenn man natürlich nicht durchschlafen kann, finde ich ihn um längen bequemer als einen normalen Bus. Auch skypen mir Jäcki für 1,5h ist kein Problem.
    Als wir im Hotel ankommen, begrüßen uns direkt zwei Freunde von uns. Malina und Ben haben wir schon kurz in Hoi An getroffen. Und hier kreuzen sich unsere Wege wieder. Diesmal werden wir eine Woche gemeinsam im selben Hotel sein und zusammen arbeiten. Die beiden arbeiten auch von unterwegs. Sie leben seit letzten Sommer auf Zypern. Das hat Steuervorteile und vieles mehr. Ansich verbringen sie aber nur 100 Tage auf Zypern, weil diese für Staatsangehörige Pflicht sind und reisen den Rest durch die Welt. Ab April sind sie für 2 Monate in Deutschland. Und danach geht es weiter nach Zypern.
    Ben führt uns durch die Anlage und wir können es nicht fassen. Das Hotel liegt direkt am Strand. Und obwohl es gerade Hauptsaison in Thailand ist, ist der Strand menschenleer. "Willkommen im Paradies", sagt Ben und lächelt uns mit seinem Zahnpasta-Lächeln entgegen.
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