• Einmal Alles bitte - Malakka

    20 juin 2019, Malaisie ⋅ ⛅ 29 °C

    Malakka oder Melakka ist hier die große Frage. Der Einfachheit halber heißt es bei uns ab jetzt Malakka. Malakka gehört wie Georgetown in Penang zum UNESCO Weltkulturerbe und hat es sich auch redlich verdient. Die Straße von Malakka gehört schon sehr früh zu den begehrtesten Plätze in der Region. Strategisch perfekt gelegen und Zugangspunkt für verschiedenste Handelsgüter hat es im Laufe der Geschichte immer wieder verschiedenen Kolonialherren angezogen. Im Schnelldurchlauf sah das wie folgt aus: zu aller erst natürlich die Ureinwohner (logisch oder) danach kamen die Chinesen und haben Malakka als Sammel- und Umschlagsplatz für Gewürze (lecker Pfeffer von den Molukken und Sandelholz von Timor) gegründet. Aufgrund der günstigen Lage entwickelte sich Malakka jedoch schnell zu einem florierenden Handelshafen, in dem Araber, Inder und Chinesen ihren Waren tauschten. Danach kamen Anfang des 16. Jahrhunderts die Portugiesen, um Malakka zu erobern. Gesagt getan, war ab da an Malakka unter portugiesischer Herrschaft. Gestärkt durch die stattliche Festung „A Famosa“ stand Malakka bis Mitte des 17. Jahrhunderts unter ihrer Herrschaft. Die Niederländer eroberten Malakka 1641 und beherrschten die Stadt bis 1824. Zwischendurch (1806) waren auch kurz die Briten da um die Festung „A Famosa“ zu zerstören, um ihre Stellung in Penang zu stärken (und um eine französische Übernahme zu verhindern – eine Stadt ohne Festung verteidigt sich ja dann doch nicht so leicht). Und weil sie ja schon da waren haben sie Malakka von den Holländern übernommen und bis zum Unabhängigkeitsjahr 1957 regiert. Die Japaner hatten auch noch ihre Finger mit im Spiel (während der Weltkriege) aber wenn ich das noch aufzählen würde, wäre der „Schnelldurchlauf“ eher eine Untertreibung. Wenn man sich das auf der Zunge zergehen lässt, wer hier alles schon seine Finger im Spiel hatte, wird schnell klar, hier gibt es eine Menge zu sehen und zu entdecken. Und so machen wir uns auf und erkunden Malakka. Hier der nächste Schnelldurchlauf: Es gibt den schiefen Turm von Pisa und Malakka hat die schiefe Kirche. Hier steht das älteste niederländische Haus außerhalb von den Niederlanden (das Rathaus inkl. einer Uhr – jetzt ein Museum). Es gibt die Festung (bzw. die Reste) A Famosa mit einem tollen Blick über der Stadt. Dann natürlich Chinatown mit allen verrückten Köstlichkeiten, unzählige Cafés und super leckeres Seafood (haben wir uns sagen lassen – haben wir nicht gegessen). Dazu kommen noch Techno-Rikshas - Fahrraddreiräder mit dicker Anlage und AsiaTechno - passend zum 200 Jahre alten Haus donnert ab und zu immer mal wieder einer von denen vorbei. Einen Foodmarkt gibt es auch noch - klassisch in Chinatown und immer voll. Eigentlich alles was so eine asiatische Stadt zu braucht. Dann noch einmal alle Religion-Gruppierungen der Welt und fertig ist Malakka. So verbringen wir also unsere Tage mit Entdecken aber auch mit Entspannen, denn wir merken wir werden so langsam reisemüde. Um unser Gemüt ein wenig aufzuhellen entschließen wir uns einfach wieder in unser geliebtes Vietnam zu fliegen aber dafür müssen wir wieder nach Kuala Lumpur und dort noch ein paar Tage überstehen 😊.En savoir plus