Norway
Haukberget

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Travelers at this place
    • Day 87

      Tag 86 & 87

      August 17, 2022 in Norway ⋅ ☁️ 6 °C

      An Tag 86 lief ich erst mit Regenrock los, denn es regnete etwas. Es ging erstmal vom Tal hoch und dann über Geröllhaufen zwischen zwei Bergen durch, ein cooler Weg. Ich sah wieder zwei dieser flinken kleinen Tiere, die ich schon einmal gesehen und erwähnt habe. Diesmal konnte ich eins davon besser beobachten. Richtig coole Tierchen. Es ist irgendwas Wiesel/Hermelin mäßiges, wie ich von meiner Schwester und Ivanovic erfahren durfte. Ich dachte erst an ein Erdmännchen 😅 Durch das hochladen bei Findpenguins wird die Bildqualität etwas schlechter, ich hoffe man sieht es. Bei mir auf dem Originalfoto sieht man es besser. Den Regenrock zog ich später aus, obwohl es noch etwas nießelte. Es war jedoch ziemlich mild und meine shorts würden eh sehr schnell trocknen. Ich lief durch zwei Täler und in einem bin ich morgens gestartet. Das waren wieder ordentlich Höhenmeter. In einem Tal traf ich Robert, einen Wanderer aus Deutschland, mit dem ich mich länger unterhielt. Als ich dann wieder nach oben aufstieg und durchs fjell lief, war es total still. Nicht mal ein Wasserrauschen. Der Wind war auch ruhig. Ein schöner Moment. Bevor ich Abends mein Zelt aufbaute, sammelte ich noch ein paar Birkenpilze zum Abendessen. Das bedeutet zwar höherer gasverbrauch, denn die Raufußröhrlinge enthalten Xerocomsäure und sollten ausreichend erhitzt werden. Aber ich hatte da total lust drauf. Nach den ganzen Pilzen, die ich die letzten Tage gesehen habe. Einmal müsste das sein. Also gab es Nudeln mit Birkenpilzen zum Abendessen. Der mit Abstand häufigste Pilz, der mir hier unter die Augen gekommen ist. Denn sobald man unter die Baumgrenze kommt, sind Birken die ersten Bäume die man trifft. Weiter unten sind dann auch viele Kiefern, Fichten und weitere Baumarten. Aber nicht nur Birkenpilze habe ich die letzten Tage gesehen sondern eine große Vielfalt an verschiedenen Arten.

      Als ich an Tag 87 wach wurde hörte ich lautes prasseln auf der Zeltplane. Es war ordentlich am Regnen. So doll, dass ich erstmal Frühstückte und mich dann nochmal für eine Stunde schlafen legte. Ich überlegte sogar abzuwettern und einen Ruhetag im Zelt zu machen. Aber schließlich bin ich dann doch los gezogen. Es war auch deutlich kälter geworden, gefühlt würde ich sagen 5 Grad. Denn meine Hände wurden kalt, das heißt es ist so etwa 5 Grad oder kälter 😅 Der Regen wurde im laufe des Tages immer weniger, bis er am frühen Abend dann komplett aufhörte. Unterwegs sah ich wieder Rentiere, diesmal glaube ich sogar dass es wilde waren. Denn sie waren sehr weit von mir entfernt und liefen dennoch schnell davon sobald sie mich bemerkten. Inzwischen war ich schon im nächsten Nationalpark unterwegs dem Dovrefjell. Dort laufen irgendwo die Moschusochsen frei herum. Doch die zu sehen, erwarte ich überhaupt nicht, wer weiß wo die sich herum treiben. Abends kam ich dann noch an einer bewirtschafteten Hütte vorbei. Da Elch auf meiner Liste stand und die Hütte an einer Straße lag, dachte ich mir ich schaue mal rein und gucke ob die Elch auf dem Menü haben. Das hatten sie. Also gönnte ich mir ein leckeres Essen mit Elchfleisch. Eine ältere Frau war dort für alles zuständig. Sie nahm die Bestellung an, bereitete das Essen zu und brachte es zum Tisch. Später fragte sie ob es geschmeckt hat und ob ich satt geworden bin. Ja es hat sehr gut geschmeckt aber "essen kann ich nicht genug", sagte ich ihr und erzählte wie lange ich schon unterwegs bin. Sie nahm den Glasdeckel von der Servierplatte, die auf dem Tresen stand und meinte "nimm dir einen, geht auf's Haus". So ein Gebäckding mit Vanillecreme und Zuckerglaßur. Das war ein ordentliches Ding, hatte ganz schön Gewicht. Voll nett von der Frau!!! Damit hätte ich niemals gerechnet. Meine Route, an die ich mich sowieso nur grob halte und schon ein paar mal anders gelaufen bin, würde mich jetzt eigentlich ziemlich in Richtung Trondheim führen. Aber viel auf Pilgerwegen. Ich mache jetzt spontan noch einen kleinen Bogen nach Westen. Durch den Dovrefjell Sunndalsfjella Nationalpark und eventuell danach noch ein bisschen durch Trollheimen, was ursprünglich garnicht auf meiner Liste stand.

      Liebe Grüße, Gena
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    Haukberget, Q31242710

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