Norway
Marianeholmen

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Travelers at this place
    • Day 158

      7. Juli - Ruhetag

      July 7, 2024 in Norway ⋅ ☁️ 16 °C

      Die Nacht war ziemlich in Schräglage und mit massig Feuchtigkeit vom Meer her. Aber ich habe es ja so gewollt, es musste unbedingt dieser kleine Hügel direkt am Bach sein. Am Morgen ist es sonnig und die dicken Tropfen sind schnell getrocknet. Ich trinke mit Kim zusammen Kaffee, wir unterhalten uns gut und ich kann später noch duschen und meine Sachen durchwaschen. Im Laufe des Tages frischt der Wind immer mehr auf, ich muss meine kleine Trutzburg ganz ordentlich absichern, damit sie standhält. Der Untergrund ist ja nur Kraut und Rüben. Also ohne Rüben, versteht sich. Bei dem kräftigen Wind ist dafür aber auch die Wäsche schnell trocken und am Nachmittag mache ich einen kleinen Gang entlang der Küste, finde hier und da ein paar Muscheln, eine ganze Menge Hjortron und auch die ersten Heidelbeeren. Mit den Muscheln habe ich mir allerdings keinen Gefallen getan. Zumindest einige haben einen sehr penetranten Fischgeruch und alles, was auch nur in ihrer Nähe war, ist jetzt verzaubert.
      Insgesamt ist es ein sehr angenehmer und ruhiger Sonntag hier auf der Lørdagsvika. So heißt dieses Stück Land, auf dem ich ruhe. Vika ist sowas wie eine Landzunge und die Bauern haben sich früher gegenseitig ausgeholfen, hier wurde also immer am Lørdag, am Samstag, gemeinsam gearbeitet. Schön, wie das Kind zu seinem Namen kam, es gibt tatsächlich auch eine Mandagsvika.
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    • Day 157

      6. Juli

      July 6, 2024 in Norway ⋅ ☀️ 14 °C

      Es ist Samstag und da schläft es sich doch so gut am Morgen. Also drücke ich die Knöppe um sieben noch mal zu und krieche erst um acht aus der Koje. Das Frühstück hält sich hier, wo es Tische und Stühle gibt, sehr einfach ab, dauert aber wegen der Gemütlichkeit etwas länger. So um zehn rum hab ich alles beisammen und mache mich auf den Weg nach Rørvik, wo ich im Supermarkt ein paar Sachen mitnehmen will und von da aus noch ein Stück weiter über die beiden Brücken runter von der Insel. Die Straße als solches kenne ich, natürlich nicht in dieser Richtung und entsprechend sieht alles anders aus, aber auch nicht unendlich aufregend. Freundlich grüßende Kapitäne in ihren Strassenkreuzern, selten mal ein Radler, immer mal wieder ein Fjord oder gar selten sogar ein Binnensee. Interessant sind den ganzen Tag über wieder die Wolken, immer wieder drehe ich mich um und halte Ausschau, ob irgendwo ein ernstzunehmendes dunkles Regengebiet hergezogen kommt, was den Poncho auf den Plan ruft. Aber für heute hält es sich den gesamten Tag über trocken, die Wolken wechseln sich in verschiedenster Form mit dem blauen Himmel ab und sind wunderbar zu betrachten. Und da es sich auf der Straße einfach schneller läuft und ich merke, dass ich Zeit habe, bleibe ich häufiger mal an irgendwelchen Blümchen und Blüten stehen und finde den einen oder anderen lustigen Gesellen, den ich bisher noch nicht vor der Linse hatte. Gegen halb zwölf komme ich wieder an mein Lieblingsrestaurant, natürlich kehre ich dort ein und hinterlasse im Geiste eine gute Bewertung. Es ist scheinbar ein griechisches Restaurant, wohl die „Eulen Athens“, wenn ich den Wandbehang richtig deute. Ich bestelle mir heute einen mexikanischen Salat, während außen herum überall Kühe stehen und mich dabei beobachten. Der Weg zieht sich danach wieder ganz im Norden der Insel ein Stück weit an der Küste entlang, so dass ich nördlich die Insel Leka heute gut sehen kann und da es ja auf dieser Straße nicht viel steiles Auf oder Ab gibt, habe ich am Ende des Tages alle Lieder mindestens zweimal durch, die ich in meinem Repertoire führe. Gegen vier bin ich in Rørvik und versuche, heute noch einmal die Kirche von innen zu betrachten, aber wieder ist sie verschlossen und so mache ich ein Päuschen draußen auf der Bank und genieße den Blick über die Marina. Von hier aus steuere ich in den Supermarkt, nehme ein paar Sachen unter anderem für den morgigen Ruhetag mit und habe ab jetzt noch die zwei Brücken vor mir, die von der Insel runterführen. Insgesamt gute 7 km, dann bin ich an einem Fjord, an dem ich ein Stück weit an der Küste entlang im Wald rumkrauche, um einen Platz zu finden, erfolglos. Irgendwann komme ich an ein Grundstück, das etwas zurückversetzt ist und hier wäre auch an der Küste ein geeigneter Platz. So kombiniere ich die Frage, ob es dort okay ist, das Zelt aufzuschlagen mit der Frage nach Trinkwasser. Kim, der Hausherr ist so freundlich, mich direkt zum Essen einzuladen und so sitze ich ganz ungeplant in der Familienrunde und erzähle nebenbei die Geschichte des Streuners. Vielen Dank euch allen, dass ihr mich so lieb aufgenommen habt. Das Zelt ist am Abend dann ein paar Meter über der Küste schnell hingezwirbelt. Während ich aufbaue, nasche ich die paar rar verteilten Hjortron-Früchte und kann draußen die Schiffe beobachten, die hier die Hurtigruten entlangkommen und auch in Rørvik Station machen. Und dann sitze ich noch bis lange nach zehn im Sonnenschein, gucke über das Wasser und genieße am Samstagabend ein Bier ganz ohne Fußball. Dafür bin ich sehr dankbar.Read more

    You might also know this place by the following names:

    Marianeholmen, Q35299100

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