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  • Day 2

    Bus Brügge - London

    March 13, 2023, English Channel ⋅ 🌬 11 °C

    Im Nachhinein ist immer alles besser - soviel schon mal vorneweg. Inzwischen sitze ich nämlich in London so halbwegs warm.
    Gestern Nacht war das anders. Um 1:30 Uhr habe ich meine Sachen aus dem Schließfach geholt und schonmal für Skandinavien geprobt. Wenn ich alles anhabe ist es doch recht warm. Davor habe ich in der Bahnhofsvorhalle tatsächlich eine halbe Stunde im sitzen geschlafen und so war ich schon wieder etwas motivierter. Außerdem galt es nur noch eine gute Stunde durchzuhalten. Allerdings vermieste mir der Nieselregen draußen das Recht schnell wieder. Zu meiner Beruhigung war Brügge ansonsten nachts aber Recht ruhig und auch in Bahnhofsnähe fühlte ich mich sicher. Bei meiner Wanderung um warm zu bleiben traf ich Christian aus Rumänien. Er ist Wohnungslos und erzählte mir einige unzusammenhängende Geschichten. Zumindest ging die Zeit so etwas schneller rum. Der Flixbus kam dann sogar etwas zu früh, und als ich eingestiegen war, waren dann auch alle Zweifel und Ängste gleich wie weggeblasen und ich freute mich, dass der Platz neben mir frei war und ich so tatsächlich ganz gut schlafen konnte. Irgendwann würden wir alle geweckt - Passkontrolle. Und gleich danach mussten wir mit allem Gepäck aussteigen. Das Gepäck wurde durchleuchtet, die Pässe kontrolliert und der Grund der Einreise nach England geklärt. Tatsächlich mussten uns an dieser Stelle einige Mitreisende verlassen - ihre Pässe halten wohl nicht. Wir fuhren dann auf die Fähre nach Dover. Ich könnte mir einen der beliebten inoffiziellen Sofaliegeplätze ergattern und mich - dank der sehr unruhigen See 2 Stunden statt anderthalb - ausgestreckt schlafen legen. Allerdings hätte ich vor lauter Bequemlichkeit fast den Hauptgrund für die Fahrt zu dieser unseligen Zeit verschlafen: die Kreidefelsen von Dover in der aufgehenden Sonne zu sehen. Gerade noch rechtzeitig weckte mich aber eine Durchsage und dank des sehr starken Winds war auch der vorher da gewesen Nebel verschwunden. Und so konnte ich ein paar Minuten den Blick auf die imposanten Felsen ind den Strahlen der aufgehenden Sonne betrachten. Der Anblick war Eindrucksvoll genug, um die Strapazen zu rechtfertigen.
    Auf der weiteren Fahrt nach London schlief ich mehr oder weniger durch, die ganzen Staus um London bescherten mir sogar noch eine extra Stunde Schlaf und so kam ich halbwegs ausgeschlafen in London an.
    Ich hatte mit dieser Reise an einigen Stellen also wirklich Glück.
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