• Sibiu - Brasov

    April 25, 2023 in Romania ⋅ ☁️ 14 °C

    Nachdem wir uns morgens von der Hauskatze verabschiedet hatten ging es in 4 Stunden von Sibiu nach Brasov. Die beiden Städte liegen eigentlich eher so 150km auseinander, aber die Züge fahren halt nicht besonders schnell. In Brasov checkten wir in unserem extremen schicken Airbnb ein. Es war eines der günstigsten das wir finden konnten. Von da aus gingen wir los um die Altstadt zu sehen. Sie war ähnlich mittelalterlich wie die von Sibiu, allerdings war Sibiu meiner Meinung nach vom Verkehr her ruhiger und dafür etwas lebendiger. Zum Abendessen gab es in einem Restaurant ein paar traditionelle rumänische Gerichte, wobei wir insbesondere Placinta für uns entdeckten. Am besten lässt es sich vielleicht mit einem gefüllten, fritierten Pfannkuchen beschreiben. Ein bisschen ähnelt es auch einem Börek.
    Am Mittwoch ging es dann für uns zum Schloss Bran bevor wir nach Bukarest fuhren. Der Weg dahin war etwas abenteuerlich, wir standen erstmal an der falschen Bushaltestelle, es gibt mehrere zentrale Busbahnhöfe. Der Direktor der Bushaltestelle hat uns dann aber kurzerhand zu der anderen gefahren und geklärt, dass wir den Bus nach Bran bekommen. Auch beim Bus dürften die obligatorischen Risse in der Frontscheibe natürlich nicht fehlen.
    Das Wetter war eher bescheiden, als wir in Bran ankamen und so frühstückten wir ersteinmal ausführlich bevor wir Richtung Schloss liefen. Dieses liegt direkt im etwas überlaufenen Ortskern. Die zusätzlich nicht wirklich vorhandenen Bürgersteige sorgen dafür, dass es manchmal ganz schön eng werden kann auf der Straße. Generell war alles etwas unübersichtlich, wo der Bus zurück fuhr und wann wurde uns auch nur so halb klar. Der Eintritt ins Schloss selber war uns zu teuer, wir liefen lieber auf einen Hügel gegenüber, um den Ausblick zu genießen. Und dann ging es für uns auch schon wieder zurück. Wie gesagt waren wir aus dem Busfahrplan nur so halb schlau geworden, und so verpassten wir den Bus ger ade, weil wir uns noch was zu trinken besorgten. Das Schicksal teilten wir noch mit ein paar anderen. Unter anderem mit einem englischen Pärchen im Rentenalter. Wir unterhielten uns ein wenig mit ihnen was sehr interessant war. Sie hatten sich letztes Jahr im Sale auch ein interrail Ticket gekauft. Genau genommen nicht nur eins sondern pro Person 3 mal drei Monate. Im Grunde genommen hatten sie damit das gleiche vor wie ich - möglichst viele Länder besuchen - nur mit etwas mehr Zeit pro Land. Als wir sie trafen kamen sie gerade aus der Türkei. Eigentlich wollten sie den Nachtzug Istanbul - Sofia nehmen, der war wegen Ramadan so lange ausgebucht, dass sie stadessen nach Rumänien fliegen mussten, um nicht alle Buchungen stornieren zu müssen. Das ist wohl der Nachteil, wenn man nur fast alles vorher buchen kann.
    Irgendwann kam dann ein Bus nach Brasov und von da aus ging es auf einer weiteren sehr eindrucksvollen Zugstrecke durch die Karpaten nach Bukarest. Auf der Strecke, die teilweise EU gefördert ist, konnte der Zug streckenweise tatsächlich überraschend schnell fahren. Wobei schnell immer noch relativ ist. Aber immerhin fuhren wir wieder 4 Stunden, ob das nun eine gute oder schlechte Zeit ist, überlasse ich mal jedem selber.
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