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  • Day 24

    Hindernisse & weitere Herausforderungen

    August 18, 2023 in Croatia ⋅ ⛅ 29 °C

    Um 8.00 Uhr sitzen wir in Zagreb auf den Rädern Richtung Karlovac. Wir versuchen früh unterwegs zu sein, um noch ein paar Stunden vor der Mittagshitze mitzunehmen. Auch wenn der Wecker in der Regel um spätestens 7.00 Uhr klingelt, gelingt es uns nicht immer so zeitig los zu kommen. Da wir die letzte Nacht in Zagreb im Apartment verbracht haben, fällt aber der Zeltabbau, das Verstauen der Schlafutensilien und zunächst auch das Frühstück weg. Das schenkt uns einiges an Zeit. Wir kommen gut in Tritt und lassen schnell viele Kilometer hinter uns,- auch wenn die Wege, auf die uns das Navi führt immer wieder Fragen aufwerfen und Flexibilität, Wachsamkeit und Geduld erfordern. Wir landen in sehr schlammigen Waldstücken, in Sackgassen und letztenendes nach langer holpriger und verwucherter Strecke vor einem verschlossenen Tor. Das Schild verrät, dass es sich um ein Naturreservat handelt. Und gleichzeitig wird uns auf dem Navi keine Alternativmöglichkeit angezeigt. Wir nehmen ein Snack zu uns und wägen ab ... der Kraftakt, die Räder zu entladen und über den Zaun zu hieven wird mit einer Strecke belohnt, die uns durch eine weitläufige und naturbelassene Landschaft führt. Zahlreiche Schmetterlinge und eine Vielfalt an Vögeln kreuzen unseren Weg. Und dennoch lässt mich der Gedanke nicht ganz los, dass noch ein weiterer Zaun auf uns warten könnte, den wir ggf. nicht gestemmt bekommen. Und auch als der erste Traktor in unsere Richtung fährt, bin ich versucht in die Büsche zu springen. Das legt sich zum Glück nach einigen weiteren Begegnungen und dem freundlichen Zunicken der Bauarbeiter.
    Die schotterige Strecke bringt einschlafende Hände mit sich und es zieht sich, bis die erste Pause in einem Café möglich ist. Es dauert nicht lang und wir schlafen beide im Café ein (der Klassiker in unseren Pausen) und müssen uns gegenseitig pushen, um die Energie aufzubringen um noch 18 km zum nächsten Ort zu fahren. Energielöcher gehören bei fast jeder Fahrt bislang dazu,- ganz gleich ob die Gegend reizvoll oder unansehnlich und die Strecke Freude bereitet oder erschwerlich ist. Manchmal hilft es sich gegenseitig zu motivieren ein anderes Mal ist es der Riegel oder allein die Vorstellung von einer erfrischenden Dusche oder einer reichhaltigen Mahlzeit. Das spornt uns auch hier an,- 18 km weiter finden wir glücklicherweise ein schönes Lokal und kosten das gute Essen voll aus. Gut so. Denn mich erwartet ein platter Hinterreifen als wir aus dem Lokal kommen. Und die nächste Herausforderung ergibt sich bereits beim Reifenwechsel. Das Ventil meines Ersatzschlauches passt nicht in die Felge. Der Fahrradladen um die Ecke hat heute ausnahmsweise früher geschlossen und so telefonieren wir die Fahrradläden der unmittelbaren Umgebung ab. Kurz vor Ladenschluss erreicht Oli den Shop. Und wir können nach dem Reifenwechsel die letzte Etappe bis zum Campingplatz hinter uns bringen, den wir in der Dämmerung erreichen. Und freuen uns dann bereits auf die Abkühlung im Fluss, der an den Campingplatz grenzt. Dem kommen wir am nächsten Morgen gleich nach.
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