• Auf nach Senja

    9月7日, ノルウェー ⋅ ☁️ 17 °C

    Nach der langen Polarlichter-Nacht habe ich heute lange geschlafen. Die Nacht war ruhig, kalt und sehr feucht - ohne daß es geregnet hätte. Aber langsam kommt die Sonne über den Hügel, wärmt und trocknet alles. Meine Stellplatz-Nachbarn sind schon früh gefahren und da sich der sonntägliche Verkehr auf der Hauptstraße in Grenzen hält, kann ich alle Türen und Fenster aufmachen, ohne daß mich jemand stört. Das Bett lüftet gut aus während ich in der offenen Schiebetür sitze und meinen Kaffee trinke. Ein Blick auf den Fahrplan der Fähre nach Senja sagt mir, dass ich mich entweder sehr beeilen muss oder mir noch ein paar Stunden Zeit lassen kann. Ich entscheide mich für Letzteres. Ein kurzer Spaziergang, ein bisschen die Sonne genießen, die Bilder der letzten Nacht sortieren und nachbearbeiten - das alles bei offenen Türen und im Sonnenschein. So lässt es sich Leben...

    Gegen 15:00 Uhr fahre ich die wenigen Kilometer zur Fähre. Sie soll um 17:00 Uhr abfahren und 45 Minuten später in Senja anlegen.

    Die Fähre ist pünktlich und die Mannschaft ein sehr eingespieltes Team. Innerhalb einer knappen halben Stunde sind alle Fahrzeuge von Bord und wir auf der Fähre. Ein Mitarbeiter fotografiert die Nummernschilder - anhand dessen wird der Fahrpreis entweder abgebucht oder eine Rechnung geschickt. Bin mal gespannt, ob diese Fähre auch über meinen Transponder abgerechnet werden kann oder ob eine Rechnung in Berlin landet.

    Die See in der Bucht ist ruhig, obwohl es ziemlich windig ist. Die Berge auf den kleinen Schären und Inseln, an denen wir vorbeifahren, ragen direkt vom Ufer steil auf. Es ist eine faszinierende Landschaft!

    Am Hafen von Senja soll es ein WC mit Dusche geben. Für die Übernachtung muss man bezahlen, aber ich will weiterfahren. So nutze ich nur die Dusche, die zwar nicht ganz so sauber ist, wie in den Bewertungen geschrieben, aber immer noch mehr als akzeptabel. Außerdem kann ich mal wieder etwas Wasser auffüllen.

    Danach habe ich keine große Lust mehr, lange zu fahren. 14km weiter gibt es einen Parkplatz. Direkt an der Straße und mit "Aurora View Point" markiert, aber ich lasse es mal darauf ankommen...
    Außer mir sind nur 2 andere Camper dort: ein Standard-Kastenwagen aus Finnland und ein VW Caddy von einer jungen Frau aus Braunschweig. Das ist ok. Ich stelle mich an das äußerste Ende und so hat jeder seine "Privatsphäre". Hoffentlich bleibt das so.... es bleibt so. Ein weiterer Camper kommt sehr spät in der Nacht noch an, aber er ist morgens auch schnell wieder weg. Ich bleibe noch bis Mitternacht auf, aber Polarlichter gibt's heute nicht.
    もっと詳しく