♫ ♪ ♫ ♪ ♫ Über den Wolken... ♪ ♫ ♪ ♫ ♪
11 Kasım, İsveç ⋅ ☁️ 4 °C
Nach 4 Nächten verlasse ich endlich Borgsjöbyn. Auf dem Parkplatz (auf dem in der letzten Nacht tatsächlich mal mehr als 2 LKW standen) stand es sich eigentlich ganz gut. Zugang zum Service-Haus hatte ich Dank Dauercamper Johann ja (also bin ich jetzt sauber und meine Wäsche auch) und mein Stromkabel hat auch niemand bemerkt. Also war es im Camper einigermaßen warm - die volle Leistung vom Heizlüfter abzurufen hatte ich mich nicht getraut, weil ich nicht prüfen konnte, wie hoch die Steckdose an der Campinghütte abgesichert ist. Aber es war auszuhalten.
Johann sehe ich heute früh nicht - in seinem Wohnwagen ist alles ruhig und dunkel. Schade - ich hätte mich gerne noch persöhnlich verabschiedet. Aber ich lasse ihm das zusätzlich gekaufte (und für meinen Camper ohnehin zu schwache) Abschlepp-Seil als Dankeschön da.
Los geht's Richtung Härjedalen... mit einem Stopp in Ånge beim ICA. Die Landstraße 315 läßt sich gut fahren - sie schlängelt sich durch Wälder, an Seen vorbei. Manchmal gibt sie den Blick auf kleine Gehöfte frei, die wie "zufällig im Wals vergessen" wirken. Ich lasse mir Zeit und fahre nicht schnell. Beim Dorf Kölsillre sehe ich aus dem Augenwinkel einen Rastplatz. "Der sah aber nett aus..." denke ich mir und Zeit für ein zweites Frühstück ist auch. Also drehe ich kurzentschlossen um, fahre zurück und stelle mich direkt ans Ufer des Ljungan-Sees. Der Platz ist wirklich nett gemacht - den merke ich mir mal für eine Übernachtung. Es gibt sogar ein sehr sauberes "Utedass" (Plumsklo) - mit Bildern von Carl-Philipp und Sofia aus der königlichen Familie... Humor muß sein.
Nach einem Kaffee und einem Wienerbröd (Plunderstück) fahre ich weiter. In Vemdalen tanke ich noch, dann geht's in die Weite vom "Härliga Härjedalen" (O-Ton Touristenwerbung).
Kurz hinter Vemdalen liegt der kleine Flugplatz Hedlanda. Er ist wirklich klein (Start-/Landebahn ist gerade mal 1200m lang und 35m breit) und im Moment auch saisonbedingt geschlossen, aber der Stellplatz nebendran ist in Betrieb. Im "Abfertigungs-Restaurant-Toiletten-Alles Mögliche"-Gebäude ist noch jemand vor Ort und dort bezahle ich die Übernachtungsgebühr. Sonst geht das nur per Swish - oder per Bargeld im Briefkasten.
Mir kommt Reinhard Mey's Lied "Über den Wolken" in den Sinn, während ich über das Flugfeld laufe und ein paar Fotos mache. Er ist wirklich im Niemandsland... Was für eine Weite!!! Hier gibt's kein Radar - mal sehen, ob ich morgen die Drohne starten kann.... Im Gras nebenan sehe ich viele Elchköttel - ein Elch auf der Startbahn wäre doch mal ein prima Foto...
Irgendwie hat der Platz was, auch wenn die kombinierte Dusche/Toilette weder sehr neu noch sehr sauber ist. Aber es ist ausreichend und das Wasser ist heiß. Landstrom ist mit 10A abgesichert - für Wärme ist also auch gesorgt.
Ich lasse die Ruhe und Weite der Landschaft auf mich wirken und mache es mir, als es dunkel wird, im Camper bei einer Tasse Tee bequem. Draußen ist etwas wärmer als gestern und trockener - aber auch windiger. Irgendwie verrückt - wir haben Mitte November und hier sind deutliche Plusgrade. Aber das soll sich spätestens am Wochenende ändern. Für's erste ist es mir egal - drinnen ist es "mysig" (gemütlich), wie der Schwede sagt. Abends ist wieder Schwedisch-Online-Kurs - danach gibt's Abendessen.Okumaya devam et














Gezgin
Bestimmt.