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  • Day 570

    Working Life of Melbourne

    September 2, 2018 in Australia ⋅ ⛅ 12 °C

    Wie schnell können doch 3 Monate in meiner mittlerweiligen Lieblings-Metropole vergehen?!
    Nachdem ich definitiv die richtige Wahl mit meiner Unterkunft getroffen hatte, wer sagt schon was gegen top zentrale Lage, Rooftop mit Whirlpool & Skyline Aussicht, Heimkino und und und?
    Auch arbeitstechnisch lief es echt gut. Anfangs, als Runner, habe ich hauptsächlich Gerichte aus der Küche zum Kunden gebracht, was manchmal echt ein richtiges Workout war, immer die Treppe zur Küche hoch & runter zu eilen. Vorallem am Wochenende war verrückt viel los, sodass sie bis draußen Schlange standen. Ja und dank der heißen Pasta hat glaub ich der Job seinen Namen - Runner - du gehst schon mal 'n Schritt schneller um die drei immer heißer werdenden Teller auf deinem Arm & in deinen Händen wieder los zu werden. Und wenn ihr denkt in Amerika muss alles groß sein, nein auch hier in Australien ist das so. Bei uns im Restaurant gab es von der normalen tellergroßen Pizza auch 0,5, 1, 2 und sogar 3 Meter Pizza. Bei letzteren musste man mindestens zu zweit die Pizza transportieren, wobei oft eine dritte Person benötigt wurde um die im Weg stehenden Personen aus dem Weg zu bitten, was am Wochenende echt eine schwere Aufgabe war. Nach ungefähr einem Monat wurde ich einen Abend mit an die Tür gestellt um meinen Kollegen unter die Arme zu greifen. Seit diesem Abend hatte ich eine neue Aufgabe, ich wurde Host bzw Hostess. Was meine Aufgabe war? Tja immer freundlich schauen (wer mich kennt weiß wie ach so gut ich das kann, bzw nicht kann), neue Kunden begrüßen, nach Reservierungen fragen, zu Tisch bringen, usw.. Was mir aber am besten gefallen hat, "abkassieren". Hört sich gar nicht nach einer so schlechten Beförderung an. Aber nach wirklich sehr unverschämten, nur beschwerenden und letzten endlich auch noch mich beschimpfenden Gästen habe ich mir echt meinen Workoutjob als Runner zurück gewünscht. Aber es gab ja zum Glück nicht nur solche Erfahrungen, nein es gab auch echt super freundliche Kunden, die es geschätzt haben, dass wir uns total abrackern um ihnen einen schönen Abend zu ermöglichen.
    So genug von Arbeit. Ob ich die Zeit in Melbourne auch genossen habe? Ja klar. Das Beste war, dass ich die einzige Deutsche im ganzen Restaurant war, was wiederum mein Englisch um so einiges verbessert hat. Wir waren eine echt bunte Truppe: Leute aus Argentinien, Brasilien, Chile, Frankreich, Indien, Kolumbien, Mexico, Neuseeland, Nepal, Philippinen, Spanien, UK und ja wir hatten auch einen einzigen waschechten Italiener. Nachdem die meisten weiter gezogen sind blieben am Ende ein paar Leute übrig, besonders Carla & Gil, die mir ganz besonders ans Herz gewachsen sind & wir so einige Drinks bis in die Morgenstunden zu uns genommen haben. Ja wir hatten auch eine Stammbar "Loch & Key", die besonders für Hospitality Menschen wie wir es waren die besten Öffnungszeiten hatte, bis um 6 Uhr Frühs wenn die Normalis wieder zur Arbeit gehen.
    Mir ist es sehr schwer gefallen Melbourne wieder zu verlassen aber nun musste ich mich um mein Second Year Visa kümmern und dank Gil hatte ich Glück und konnte 2 Wochen später meine Farmarbeit starten. Ein Hoch auf die Connections.
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