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  • Day 37

    2. Tag Amazonas

    March 6, 2023 in Colombia ⋅ ☁️ 28 °C

    Heute starten wir gegen 7:30 Uhr mit dem Frühstück. Danach geht es mit dem Boot zu einer kleinen Gemeinde mit dem Namen Santa Clara. Diese liegt am Lago Tarapoto. Etwa 70 Menschen leben dort, die alle zum Stamm der Tikuna gehören. Heute Nacht werden auch wir da schlafen. Auf dem Weg zur Gemeinde versuchen wir wieder, ein paar Tiere zu entdecken. Wir sehen den grauen Delphin hin und wieder aus dem Wasser auftauchen, wir sehen ein paar Affen in den Bäumen klettern und auch ein Faultier, allerdings aus weiter Ferne. Sonst sehen wir noch verschiedenste Vögel, deren Namen wir nicht alle wiedergeben können.
    Angekommen in Santa Clara können wir kurz unsere Sachen ablegen und ein Bett wählen und dann geht es auch schon wieder ein Stück zurück mit dem Boot, um von einer anderen Stelle unsere kleine Wanderung durch den Dschungel zu starten. Dieses Mal führt uns Cesar durch den Wald. Er lebt in der Gemeinde und zeigt uns Insekten, medizinische Pflanzen und den Ceiba Baum, der größte Baum des Amazonas. Zudem erzählt er uns eine Legende rund um den Ceiba Baum. In diesem lebt ein menschenähnliches Wesen, welches am ganzen Körper behaart ist und dessen Füße in unterschiedliche Richtungen zeigen. Diese Wesen hat verschiedene Namen, darunter auch Madre Monte, und ist eine Art Wächter über den Wald. Wenn ein Jäger auf seinem Weg an einem Ceiba Baum vorbeigeht, muss er den Madre Monte um Erlaubnis bitten, jagen zu dürfen. Tut er das nicht, zieht er dessen Zorn auf sich. Der Jäger wird Kopfschmerzen bekommen und sogar Halluzinationen und sich im Wald verlieren.
    Als wir durch den Amazonas laufen, beginnt es wieder sehr stark zu regnen. Den Bereich, den wir aktuell noch zu Fuß erkunden, kann man bald nur noch mit einem Boot erreichen. So hoch wird das Wasser noch steigen.
    Zurück am Camp entspannen wir ein bisschen, während ein Großteil der anderen Anwesenden im Matsch und Regen Fußball spielt. Danach gibt es Mittagessen. Wir werden dabei von einer Papagei-Dame beobachtet. Sie heißt Manuela. Josi gibt ihr etwas Banane zu fressen. Irgendwann traut sich Manuela bis auf den Tisch und isst von Josis Teller.
    Nach dem Mittagessen haben wir noch eine kleine Pause bevor wir wieder mit dem Boot rausfahren und uns am Piranhafischen versuchen. Wir probieren viele verschiedene Spots aus, aber erst beim letzten beißen die Fische. Wir fangen insgesamt 4 kleine Fischlein. Auf dem Rückweg sehen wir wieder ein paar graue Delphine durchs Wasser ziehen während so langsam die Sonne untergeht. Zurück im Camp haben wir Zeit, den Sonnenuntergang zu genießen, bevor wir erneut zu einer kleinen Ausfahrt mit dem Boot starten. Es ist inzwischen dunkel und unser Ziel ist es, nach Kaimanen Ausschau zu halten. Auch dieses Mal begeben wir uns in die Tiefen des gefluteten Waldes, müssen uns oft nach vorne oder hinten lehnen, um Ästen und Lianen auszuweichen, aber entdecken keinen Kaiman. Wir sehen allerdings ein kleines affenähnliches Tier. Laut unserem Guide Alex, handelt es sich um eine Spezie des Faultiers, welche nicht größer wird und zusätzlich einen Schwanz hat, mit welchem sie sich festhält. Sie sind nur selten zu sehen, da sie wirklich klein sind und oft eher in tieferen Gebieten des Amazonas hoch in den Baumkronen anzufinden sind. Nach einiger Zeit der Suche, findet dann eine andere Gruppe einen kleinen schwarzen Kaiman, den wir aus nächster Nähe betrachten und anfassen können.
    Als wir von unserer nächtlichen Ausfahrt zurückkommen, ist es schon kurz nach 20 Uhr und wir gehen direkt zum Abendessen. Danach bleibt ein Teil der Gruppe noch etwas sitzen und trinkt Bier, während die Guides Geschichten erzählen. Josi versucht alles in Deutsche zu übersetzen, so gut es geht. Kurz nach 22 Uhr verschwinden dann alle in ihre Betten.
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