El viajazo por Sudamerica

January - April 2023
Unser Plan ist eine 2-monatige Rundreise durch einen Teil Südamerikas. Wir beginnen in Kolumbien und wollen anschließend noch Bolivien und Chile bereisen. Read more
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  • Day 1

    Auf geht's 🎒✈🌎🥳

    January 29, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 2 °C

    Am Sonntagmorgen, den 29.01.2023 ging es für uns endlich los. Wir hatten eine Nacht in einem Hotel in der Nähe des Schönefelder Flughafens übernachtet und wurden vor der Hoteltür von Blitzeis begrüßt. Vorsichtig "rutschten" wir zum Bahnhof, um die S-Bahn zum Flughafen zu nehmen.
    Wir standen eine Weile am Check-In an und wurden vom netten Bodenpersonal ausgefragt, wo denn unsere Reise hingeht und wie lang wir planen zu bleiben. Durch den Security-Check kamen wir dafür umso schneller durch und für einen Kaffee war auch noch Zeit. 😉
    Der 1. Flug bis Newark dauerte gute 9,5h und bot uns ausreichend Zeit, um das Medienangebot ausgiebig zu nutzen. Das Essen war okay, aber natürlich kein Gourmet. 😅 Wir sind pünktlich gelandet und unsere 3h Aufenthalt ermöglichten uns zum Glück entspannt durch die Passkontrolle zu kommen, unser Gepäck abzuholen, wieder aufzugeben und selbst auch nochmal den Security-Check zu durchlaufen. Die Amerikaner machen es einem schon nicht leicht! 🙈
    Auch beim 2. Flug nach Bogotá lief, nach einem etwas verzögertem Boarding, alles nach Plan und wir landeten pünktlich 23 Uhr Ortszeit. Unsere Rucksäcke sind zum Glück auch am Ziel angekommen, sodass wir dann im Taxi mit bis zu 110 km/h durch die Stadt zum Hostel fuhren. Welcome to Columbia! 😆
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  • Day 2

    1. Tag in Bogotá

    January 30, 2023 in Colombia ⋅ ☀️ 16 °C

    Eigentlich wollten wir nach der langen Anreise ausschlafen, aber wir waren dann doch schon 8 Uhr wach. Dies bot uns aber ausreichend Zeit, um erstmal eine SIM-Karte und einen 6l Wasserkanister zu kaufen. Wir suchten uns dann ein kleines Café und genossen den ersten kolumbianischen Kaffee. 😃 Anschließend schlenderten wir noch etwas durch den historischen Stadtteil La Candelaria und nahmen am Nachmittag an einer Free Walking Tour teil. Wir erfuhren einiges über die kolumbianische Geschichte und probierten Chicha, ein Getränk aus fermentiertem Mais.

    Am frühen Abend besuchten wir noch das Museum von Fernando Botero, der bekannt ist für seine Bilder von kleinen, korpulenten Menschen.

    Bei der Tour wurde uns auch die für Bogotá typische Suppe Ajiaco empfohlen, die wir zum Abendessen probierten. Es war eine Mischung aus Kartoffelsuppe und Hühnerfrikassee mit einem Stück Maiskolben, Avocadoscheiben und Kapern als Einlage, welche gut sättigte. Als wir gerade bezahlen wollten, überraschte uns ein kräftiger Regenschauer, den wir kurz abwarteten. Abends war es mit 10°C schon recht frisch. Tagsüber waren es ca. 20°C, aber ein ständiger Wechsel von Jacke an / Jacke aus aufgrund des Sonne-Wolken-Mix.
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  • Day 3

    2. Tag in Bogotá

    January 31, 2023 in Colombia ⋅ ⛅ 14 °C

    Am 2. Tag schlossen wir uns einer Graffiti-Tour an, welche uns durch einen anderen Stadtteil führte. Wir erfuhren einiges über diese Street Art, die hier zum Stadtbild gehört, ihre Künstler und den meist politischen Hintergrund der Graffitis. Nach der 2-stündigen Tour suchten wir uns ein kleines Restaurant und probierten das Mittagsmenü, welches üblicherweise von den Restaurants angeboten wird. Im Anschluss nahmen wir die Schwebebahn hinauf zum Monserrate. In nun fast 3200m Höhe merkte man schon die etwas dünnere Luft. Die Sicht über die 8 Millionenstadt war zwar nicht ganz klar, aber trotz dessen nicht weniger beeindruckend!
    Nachmittags wollten wir noch einen weiteren Stadtteil erkunden, welcher sich aber als nicht so sehenswert herausstellte. Aber es gab wieder einen leckeren Kaffee. 😉
    Im Hostel erwartete uns am Abend noch unser Welcome-Drink. Er nannte sich Rolo und bestand aus: Saft der Lulo, Limette und Alkohol.
    Nach dem Abendessen spielten wir noch eine Runde Billard und lernten eine Engländerin, einen Australier und einen Kanadier kennen, sodass es noch eine ganz lustige Runde wurde.
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  • Day 4

    3. Tag in Bogotá

    February 1, 2023 in Colombia ⋅ ☀️ 16 °C

    Heute morgen stand zunächst Yoga im Hostel auf dem Programm. Dies half noch ganz gut gegen die Verspannungen vom Flug.
    Danach fuhren wir mit einem Uber zum Obstmarkt im Stadtteil Paloquemao und kauften ein paar der exotischen Früchte zum Probieren.
    Als 2. Programmpunkt hatten wir das Museo del Oro auf dem Plan, welches Kolumbiens Goldgeschichte beschreibt und auch einige schöne Stücke ausstellt.
    Zurück im Hostel hatten wir leider die Karaoke-Party verpasst, die - völlig unverständlich - bereits 17 Uhr statt fand... Naja das ließ uns zumindest Zeit zum Packen. Morgen früh soll es in die Tatacoa-Wüste gehen.
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  • Day 5

    Fahrt zur Tatacoa Wüste

    February 2, 2023 in Colombia ⋅ ☀️ 28 °C

    Nach 3 Tagen in Bogota reisen wir weiter zur Tatacoa Wüste. Wir starten 8 Uhr am Hostel, fahren mit einem Uber zum Bus-Terminal und starten pünktlich 9 Uhr in Richtung Neiva. Der Plan war bis nach Neiva und von dort mit einem anderen Bus nach Villavieja zu fahren, was der letzte Ort vor der Tatacoa-Wüste ist. Da man von Neiva aber wieder etwas zurückfahren müsste, hat uns unser Busfahrer vorgeschlagen, dass er uns irgendwo absetzt, wo alle aussteigen, die in die Wüste wollen. 😉 Wir haben uns mehrfach versichert, ob das tatsächlich so gängig ist und es wurde uns bestätigt. Also lassen wir uns an besagtem Ort absetzen. Kaum aus dem Bus ausgestiegen, wartet schon eine Frau mit ihrem Motorroller. Kurz darauf kommt ihre Mama, ebenfalls mit Motorroller. Die beiden werden uns samt Gepäck zum Hafen von Aipe bringen. Mamas Motorroller springt kaum noch an und die Sitzfläche ist etwas demoliert, sodass man etwas wackelig darauf sitzt und sich nicht wirklich festhalten kann. Der Weg bis zum Hafen zieht sich auch länger als gedacht und führt über schmale Trampelpfade und Brücken. Aber wir schaffen es irgendwie. Danach müssen wir nur noch auf die kleine Fähre warten und uns auf die andere Seite des Flusses bringen lassen. Und schon sind wir in Villavieja. 😄 Aber hier hört die Reise noch nicht ganz auf. Wir haben eine Unterkunft in der Wüste gebucht, nicht im Ort. Also müssen wir noch mit einem TukTuk in die Wüste fahren. Gegen 16:30/17:00 Uhr kommen wir dann endlich an. Unsere kleine Cabaña liegt irgendwo im nirgendwo.
    Da wir an dem Abend noch Zeit haben, entscheiden wir, 19 Uhr zum Observatorium zu fahren. Die Wüste ist eigentlich bekannt dafür, dass man sehr viele Sterne sehen kann. Leider war es fast Vollmond und die Nacht viel zu hell dafür. Aber wir konnten Jupiter, Mars und den Mond durch Teleskope betrachten und haben danach noch einiges über Sternzeichen und -bilder erfahren.
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  • Day 6

    Tatacoa Wüste

    February 3, 2023 in Colombia ⋅ ⛅ 28 °C

    Am nächsten Tag wollen wir die Wüste besichtigen. Da unsere Unterkunft relativ abgelegen ist und die Entfernungen etwas zu weit sind, um zu laufen, vor allem bei 35 Grad und wenig Schatten, haben wir uns für eine Tour mit dem TukTuk entschieden. Unser Fahrer Nano vom Vortag hat uns diese angeboten und machte auf uns einen sehr sympathischen Eindruck. Er holt uns 9 Uhr an unserer Unterkunft ab und wir fahren zur roten Wüste. Dort halten wir zunächst an einem Aussichtspunkt und laufen eine kleine Runde. Nano erklärt uns viel zu den Pflanzen (v.a. Kakteen) und zur Geschichte. Er erzählt uns auch, dass aus der Frucht eines bestimmten Kaktus Wein und Bier hergestellt wird. Auf die Frage, ob man dieses probieren kann, sagt er: Klar, in Villavieja. Also fahren wir kurzerhand ins Dorf zur Bierverkostung..10 Uhr am Morgen! Es gibt ein etwas dunkleres Kaktusbier und ein helles mit Chili. Beide schmecken uns gut, auch wenn man nicht wirklich etwas bestimmtes rausschmecken konnte (außer Chili). Danach geht es zurück zur roten Wüste. Wir halten an einer Stelle, die Nano sein kleines Museum nennt. Er führt uns wieder eine kleine Runde durch die verschiedenen Formationen hindurch und hält ab und zu an, um kleine Fossilien aus seinen Verstecken zu kramen. Es sollen wohl Teile eines prähistorischen Gürteltieres von der Größe eines Autos oder einer großen Schildkröte darunter sein. Danach fahren wir weiter zum offiziellen Rundweg durch die rote Wüste. Hier finden sich die größten Formationen. Allerdings knallt die Sonne zu diesem Zeitpunkt schon so stark, dass wir danach erstmal eine Pause brauchen und einen kalten Zuckerrohrsaft trinken. Danach fahren wir weiter zur grauen Wüste. Die Tatacoa Wüste besteht also aus zwei Teilen, die durch unterschiedliche Mineralien und Metalle unterschiedlich gefärbt sind. Auch hier folgen wir wieder einem Rundgang, welcher an einem kleinen Schwimmbad endet. Auch wenn es irgendwie ein seltsamer Ort für ein Schwimmbad ist, freuen wir uns über die Erfrischung nach diesem sehr sonnigen, heißen Tag. Anschließend fahren wir zurück zur Unterkunft und entspannen etwas.
    Zum Abendessen laufen wir dann zu dem einzigen Restaurant, was laut Google zu Fuß in weniger als einer Stunde erreichbar ist und bis 22 Uhr geöffnet hat. Als wir da angekommen brennt jedoch kein Licht und die Küche hat auch schon zu. Es sitzen nur ein paar Männer auf der Terrasse, was auch immer sie da tun. Wir fragen nach, ob es noch etwas zu essen gibt. Sie verneinen, empfehlen uns aber ein anderes Restaurant in der Nähe und rufen sogar an, um zu fragen, was es zu essen gibt und um Bescheid zu geben, dass wir kommen. Danach bringt uns noch einer der Männer gegen einen schmalen Taler auf seinem Motorrad zum Restaurant. Es gibt Reis, Hühnchen, Salat und Patacon (frittierte, grüne Kochbanane). Das Essen schmeckt super und ist reichlich. Und der Weg zurück zur Unterkunft ist nun sogar noch kürzer.
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  • Day 7

    Fahrt nach Salento

    February 4, 2023 in Colombia ⋅ ⛅ 20 °C

    Halb 7 hieß es Aufstehen, denn für 7:30 Uhr hatten wir mit Nano dem TukTuk-Fahrer die Abholung vereinbart. Die Temperaturen waren um diese Zeit noch ganz angenehm und es ging auch ein leichter Wind.
    Der 8 Uhr Transport, war leider gerade weg, als wir Villavieja erreichten. Dies gab uns Zeit nochmal Bargeld abzuheben, denn seit Bogotá war nur noch Bares Wahres. In einem Art Jeep ging es hinten auf der Rückbank kurz vor 9 Uhr los. Mit uns saßen noch ein spanisches Paar und eine Spanierin zusammen, von denen Josi noch ein paar Tipps bekam. Nach ca. 1h erreichten wir Neiva von wo aus wir einen Minibus nach Ibagué nahmen. Neben uns saß eine Kolumbianerin, die sich fast die gesamten 3,5h mit uns unterhielt. Von Ibagué ging es in den nächsten Bus nach Armenia, der auch nochmal 2,5h dauerte. Bei einem längeren Zwischenstopp kaufte Josi für uns zwei Espanadas. In Armenia stiegen wir in den letzten Bus nach Salento, wo wir endlich gg. 19 Uhr ankamen. Das war ein ordentlicher Tagestrip in den unterschiedlichsten Fahrzeugen. 😉
    Zum Glück war unsere Unterkunft gleich beim Bus Terminal. Das Zimmer war allerdings mehr schlecht als recht. Aber leider waren die ganzen schönen Unterkünfte schon ausgebucht...
    Wir fanden dann noch ein gutes Lokal zum Abendessen und schlenderten anschließend noch etwas durch den Ort. Auf dem Marktplatz und in der angrenzenden Straße war zum Samstagabend noch ordentlich was los. Wir fanden am Straßenende noch ein kleine süße Bar mit Live-Musik, wo wir bis zum Schluss verweilten.
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  • Day 8

    Kaffeeplantage bei Buenavista

    February 5, 2023 in Colombia

    Heute wollten wir eine Kaffeeplantage bei Buenavista besuchen, die uns ein spanisches Pärchen wärmstens empfohlen hatte. Sie versprachen, es würde eine sehr authentische Tour werden und nicht wie bei den nahe Salento gelegenen rein kommerziell sein.
    Wir fuhren also erst mit dem Bus nach Armenia und von da aus weiter nach Buenavista. Wir waren etwas knapp dran und erwischten unseren bisher langsamsten Busfahrer Kolumbiens. Letztendlich kamen wir aber noch rechtzeitig direkt am Marktplatz an und unser Tourguide lud uns direkt zu einem Kaffee ein. Die eine Spanierin, die mit uns von Villavieja nach Neiva gefahren war, trafen wir hier auch wieder. Sie ist ebenfalls dem Tipp des spanischen Pärchens gefolgt.
    Mit dem Jeep ging es anschließend steil hinunter zur Kaffeefarm, wo der Besitzer uns seine persönliche Geschichte erzählte, wie er zu dieser Plantage gekommen ist. Es war zugleich ein Abriss der kolumbianischen Historie.

    Als 10-jähriger musste er die Schule verlassen, um auf einer Kaffeeplantage zu Arbeiten und Geld zur Unterstützung seiner Eltern verdienen. Die Bedingungen waren anfangs sehr gut. Es wurden keine großen Unterschiede zwischen den Arbeitern und der Besitzerfamilie gemacht. Anfang der 70er Jahre gab es in Brasilien einen starken Wintereinbruch, wodurch der Markt zusammenbrach und Kolumbien auf Platz 1 der Kaffeeproduzierenden Nationen rückte. Die Preise explodierten, jedoch profitierten nur die Farmer und die Arbeiter wurden immer mehr ausgebeutet und lebten unter miserablen Umständen.
    Don Leo, der Farmer, floh irgendwann Richtung Norden, wo er auf einer Cannabis-Plantage landete, deutlich bessere Arbeitsbedingungen erfuhr und 5-mal so viel Geld verdiente, wie zuvor auf der Kaffeefarm. 70% gab er an seine Eltern und von den restlichen 30% genoss er in seiner Heimat eine kurze Zeit sein Leben in vollen Zügen. Zurück auf der Plantage waren die Preise für Cannabis noch mehr gestiegen als es damals beim Kaffee der Fall war und die Arbeitsverhältnisse sowie die Kluft zwischen Farmbesitzer und Arbeiter stellten sich als noch katastrophaler heraus. Deswegen ergriff er auch hier irgendwann die Flucht und ging in den Dschungel, ohne zu wissen, was ihn da erwartete.
    Hier fand er Arbeit auf einer Coca-Plantage und bekam, nachdem der vorherige Chemiker an Malaria erkrankt war, das "Privileg", in den chemischen Prozess der Kokain-Herstellung eingelernt zu werden, ohne anfangs die Wirkung des Teufelszeugs zu kennen. Er hatte damit eine sehr hohe Position und Ansehen erlangt. Da viele einfache Arbeiter nur mit Kokain bezahlt wurden, erlebte er jedoch schnell, dass einige seiner Kollegen an einer Überdosis starben, und dies letztendlich durch seine Tätigkeit geschehen war! Als er dies realisierte, beschloss er kurzerhand erneut zu fliehen, denn ein offizieller Ausstieg wäre nicht möglich gewesen. Er wollte nie, dass jemand durch ihn oder seine Arbeit zu Schaden kommt. Es war immer sein Traum gewesen eine eigene Kaffeeplantage zu besitzen und humane Bedingungen sowie gute Bezahlung für die Farmarbeiter zu ermöglichen.
    Mit dem vielen Geld seiner ersten Bezahlung ergriff er in einer Kurzschlussreaktion die Flucht und wurde nach ein paar Tagen völlig entkräftet von einem indigenen Volk gefunden, welches ihn erstmal wieder aufpeppelte.
    Zu Hause angekommen gab er erneut einen Großteil seines Geldes seinen Eltern und baute sich von dem Rest ein eigenes Geschäft auf, welches sehr gut lief. Er eröffnete weitere und kaufte Ländereien. Doch so wirklich glücklich war er nicht, sodass er alles verkaufte und sich von dem Geld seinen großen Traum einer eigenen Kaffeeplantage erfüllte.

    Eben diese Farm besuchten wir heute und bekamen anschließend einen Rundgang mit ausführlichen Erklärungen zu den verschiedenen Straucharten, dem Trocknungs-, Röst- und Mahlprozess sowie zu zahlreichen weiteren Pflanzen im Garten.
    Eine Packung Kaffee für daheim nahmen wir natürlich auch mit. 😉
    Und zum Abschluss verköstigte uns seine Frau sogar noch mit einem leckeren Abendessen. Wir mussten uns dann ganz schön sputen, um noch den letzten Bus nach Armenia zu erwischen.
    Der Tagesausflug hatte sich auf jeden Fall sehr gelohnt!😃
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  • Day 9

    Mountainbiken im Carbonera-Valley

    February 6, 2023 in Colombia ⋅ ☀️ 18 °C

    Ein bisschen Action darf bei unserer Reise natürlich auch nicht fehlen. Daher hatten wir eine Mountainbike-Tour durch das Carbonera-Valley gebucht, welche uns Wiebke & Max wärmstens empfohlen hatten.
    Mit zwei Jeeps ging es 8 Uhr zunächst bis auf 3600m Höhe (ca. 1,5h Fahrt). Oben angekommen bekam jeder ein Mountainbike zugewiesen und erhielt Helm sowie Handschuhe. Nach einer kurzen "Erwärmung" und Einweisung wie wir zu bremsen und die Pedalen in gleicher Höhe zu halten haben, ging der Downhill-Spaß los. Für mich war es das erste Mal, sodass ich insgesamt vorsichtiger und etwas langsamer unterwegs war. Josi gab da schon deutlich mehr Gas. 😃
    Zwischendrin wurden mehrere Fotostopps gemacht und die Aussicht auf die gigantischen Wachspalmen genossen, welche bis zu 80m hoch werden können.
    An einem Fluss angekommen bekamen wir unsere Lunchpakete, machten eine Mittagspause und hatten Zeit uns mit den anderen Reisenden auszutauschen. Wir bekamen einen Touranbieter für das Amazonasgebiet empfohlen und unser Plan, dem Karneval in Barranquilla beizuwohnen, wurde ebenfalls konkreter. 🥳
    Gut gestärkt ging es mit dem Jeep wieder den Berg hinauf und die Strecke, die wir früh hoch gefahren sind, wieder hinunter nach Salento bis auf 1800m. Diese 2. Abfahrt war deutlich länger und bot für alle Mutigen, die wollten, einen anspruchsvollen alternativen Abschnitt. Josi traute sich und nahm die Herausforderung an. Ich schaute mir lieber die Zieleinfahrt von unten an. 😉
    Danach ging es noch ein gutes Stück weiter bergab mit kurzen Pausen, um die Truppe beisammen zu halten. Gegen halb 4 fuhren wir alle wieder gesund in Salento ein und bekamen noch ein Zielbier spendiert.
    Am Ende spürte ich vor allem meinen einen Oberschenkel und meine Handgelenke deutlich, obwohl ich immer wieder versucht hatte, sie locker zu halten, so wie Josi es mir vorweg empfohlen hatte.
    Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht und war zudem auch landschaftlich lohnenswert! 😊
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  • Day 10

    1. Tag Trekking Los Nevados

    February 7, 2023 in Colombia ⋅ ☀️ 18 °C

    Der Wecker klingelt 5:45 Uhr und das Aufstehen fällt uns nicht leicht. Aber die Vorfreude ist groß, da auf uns 3 Tage Trekking im Los Nevados Nationalpark warten. Unser Ziel ist es in den kommenden 2 Tagen bis zur Schneegrenze des Nevado del Tolima zu laufen, also bis auf etwa 5000 Hm. 6:30 Uhr treffen wir uns mit unserem Guide Enrique in Salento. Wir kaufen noch schnell ein bisschen Obst und dann geht es auch schon los. Zunächst fahren wir mit dem Jeep ins Valle de Cocora, ein weites Tal mit riesigen Wachspalmen und unser Ausgangspunkt für die Wanderung. Am Eingang erhalten wir eine kurze Belehrung über die Regeln des Nationalparks, aber auch darüber, dass wir auf uns Acht geben und die Höhenmeter nicht unterschätzen sollen. Am ersten Tag wollen wir immerhin 1400 Hm. überwinden. Wir starten auf 2400 Hm. und laufen zunächst am Fluss entlang ins Tal hinein. Es geht nur mäßig bergauf, während wir den Fluss 4 oder 5 mal queren. Langsam verwandelt sich der Andenwald in einen Nebelwald und der Anstieg wird immer steiler. Wir spüren die Höhe deutlich, denn das Atmen fällt schwer und das Herz rast förmlich. Trotz mehrerer kleiner Pausen kommen wir gut voran. Zumindest lobt uns Enrique, dass wir starke Wanderinnen seien. 😉 Vermutlich auch, um uns für den weiteren Anstieg zu motivieren! Nachdem sich der Nebelwald in einen hochandinen Wald verwandelt hat und wir auch diesen durchquert haben, machen wir eine längere Mittagspause. Es liegen bereits etwa 5 h und 1100 Hm. hinter uns. Gut gestärkt machen wir uns wieder auf den Weg, aber die letzten 300 Hm. kosten uns viel Kraft. Nach weiteren 1,5 h erreichen wir den höchsten Punkt der heutigen Wanderung, den Cerro La Virgen mit 3800 Hm. Wir werden mit einer einzigartigen Landschaft belohnt, die sich Páramo Romerales nennt. Die Grasflächen sind übersät mit Freilejones. Die Pflanzen erinnern von ihrer Form an eine Agave, allerdings mit Stamm. Sie wachsen 1 cm im Jahr und können mehrere Hundert Jahre alt werden. Ihre Blätter sind sehr weich und haarig, wodurch sie Wasser aus der Umgebung (z.B. bei Nebel) aufnehmen, speichern und an den Boden abgeben können. Die Blüten erinnern ein wenig an kleine Sonnenblumen.
    Vom Cerro La Virgen geht es dann relativ eben weiter. Aber es wird sehr windig, etwas nebelig und zwischendurch regnet es. Nach weiteren 2 h, also etwa 17:30 Uhr, kommen wir dann an der Finca La Playa an, in welcher wir die folgenden 2 Nächte verbringen werden. Wir sind sehr erschöpft. Der Tag war länger als gedacht. Enrique sprach von 12 km, es waren aber vermutlich einige Kilometer mehr.
    In der Finca ist jede Menge los, da diese von Vielen als Zwischenstation oder sogar Ausgangspunkt zur Gipfelbesteigung des Nevado del Tolima (etwas über 5200 Hm.) genutzt wird. Wir bekommen erstmal eine heiße Tasse Agua de Panela (Zuckerrohrwasser) bis wir dann unsere Betten beziehen können. Die Finca ist enorm einfach gehalten und an allen Ecken und Enden pfeift der Wind durch. Also essen wir nur noch unser Abendessen (Reis, Linsen, Hühnchen, Salat, reife Kochbanane) und verschwinden kurz darauf auch schon ins Bett.
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