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  • Day 38

    3. Tag Amazonas

    March 7, 2023 in Peru ⋅ ☁️ 29 °C

    Der heutige Tag startet kurz vor 7 Uhr. Wir stehen auf, packen zusammen, trinken einen Kaffee und dann geht es auch schon zurück nach Puerto Nariño. Dort frühstücken wir erstmal. Danach beziehen wir unser Zimmer im Hotel und dann klettern wir auch schon wieder ins Boot, um auf die peruanische Seite des Amazonas zu fahren. Die Insel heißt San Antonio de Cacao. Hier erwartet uns Daniel, welcher uns durch den Dschungel führen wird, um Faultiere zu suchen. Da die Tiere auf der Insel geschützt werden, gibt es relativ viele. Außerdem weiß Daniel sehr genau, wo und wann er Ausschau halten muss. Wir sehen insgesamt 14 Faultiere, viele davon weit oben in den Bäumen. Einige Kleinere sitzen zwar deutlich tiefer in den Bäumen, aber immer gut versteckt und getarnt im Dickicht. Ein Faultier können wir ziemlich gut beobachten, weil es sich gerade von einem Baum zum anderen hangelt. Zudem sehen wir noch einen großen grünen Leguan auf einem der Bäume sitzen.
    Nach unserem Rundgang gehen wir zur Gemeinde, kaufen uns ein peruanisches Bier und eine Inka Cola und trinken beides, während wir auf das Mittagessen warten. Heute gibt es Catfish zubereitet in einem Bananenblatt.
    Nach dem Mittagessen geht es zurück nach Kolumbien. Hier starten wir einen kleinen Rundgang, um medizinische Pflanzen kennenzulernen. Wir bekommen verschiedenste Bäume gezeigt, aus deren Rinde etwas gekocht wird, deren Blätter oder Wurzeln eine besondere Wirkung haben oder die eine bestimmte Flüssigkeit absondern, sobald man ihre Rinde aufschneidet. Es gibt auch eine Pflanze, an der schwangere Frauen in den ersten 4 Monaten der Schwangerschaft nicht vorbeigehen dürfen, weil das Baby sonst Schmerzen bekommen würde. An einem anderen Baum sollen menstruierende Frauen nicht vorbeigehen, weil dieser sonst seine medizinische Wirkung verliert. Zudem bekommen wir eine kleine Krone aus einem Palmenblatt gebastelt. So eine Krone tragen die indigenen Mädchen und Frauen zu verschiedenen Anlässen. So zum Beispiel auch, wenn das Mädchen zur Frau wird. Interessanterweise haben die Tikuna ein ganz ähnliches Ritual wie die Wayuu. Das Mädchen wird mit Beginn der ersten Periode 1 Jahr in einen dunklen Raum gesperrt und darf nur Mädchen und Frauen sehen. Danach wird ihr das Haar geschnitten und es wird ein großes Fest veranstaltet, bei welchem das Mädchen tanzen muss und junge Männer um sie werben dürfen. Doch auch die Tikuna führen dieses Ritual nicht mehr so streng durch wie früher.
    Nach der kleinen Einführung in die medizinische Pflanzenwelt setzen wir uns wieder ins Boot und halten Ausschau nach Delfinen. Wir entdecken relativ schnell einen rosa Delfin und folgen ihm, aber man sieht oft nur einen Teil der Rückenflosse aus dem Wasser ragen. Wir probieren es noch eine Weile, aber der rosa Delfin zeigt sich eher selten bzw. immer etwas aus der Ferne. Der graue Delfin ist da schon deutlich einfacher zu entdecken, weil dieser immer in einer Gruppe unterwegs ist. Da an diesem Nachmittag die Sonne scheint und kein Regen in Sicht ist, entschließen wir uns baden zu gehen. Wir schlüpfen also schnell in den Bikini und fahren dann noch einmal ein Stück stromaufwärts zum nächstgelegenen See. Hier hüpfen wir vom Boot aus ins Wasser. Nach der kleinen Erfrischung geht es zurück ins Hotel. Wir haben ein wenig Zeit bevor wir uns 19 Uhr wieder zum Abendessen treffen. Nach dem Essen gehen wir mit ein paar anderen deutschen Touristen und 3 Guides ein paar Bier trinken und spielen irgendein Spiel an einem Gerät, was auf den ersten Blick an einen Flipperautomaten erinnert. Aber man muss aus einer gewissen Entfernung Kugeln werfen und in Löcher treffen, für welche es verschiedene Punktzahlen gibt. Also irgendeine Mischung aus Flipper, Dart und Bierpong 😉 Anne ist sehr gut in dem Spiel und gewinnt!
    Danach gehen wir noch in die lokale Disko und tanzen bis Mitternacht. Anschließend trinken wir noch ein, zwei Bier und quatschen mit den Guides. Dann fallen wir irgendwann totmüde ins Bett.
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