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  • Day 53

    3. Tag Tour nach Uyuni

    March 22, 2023 in Bolivia ⋅ ☀️ 17 °C

    Heute heißt es für uns bereits 5:45 Uhr Aufstehen, damit wir kurz nach 6:00 Uhr startklar sind. Wir wollen den Sonnenaufgang über der Laguna Colorada sehen. Dafür zeigt uns Jack kurz den Weg bis zu einem Aussichtspunkt, der nur 15 Minuten vom Hostel entfernt ist. So können wir die Lagune von der anderen Seite und in anderem Licht als gestern betrachten. Das Panorama ist wunderschön. Die Laguna mit ihren Flamingos ist eingebettet zwischen Bergen und Vulkanen, die mehr und mehr von der Sonne angestrahlt werden und zu leuchten scheinen. Wir vergessen ein wenig die Zeit beim Anblick dieses Schauspiels und sind erst etwas später zurück zum Frühstück als vereinbart. Aber Jack hat keinen Stress und wir auch nicht. Also frühstücken wir ganz entspannt, während er das Auto startklar macht.
    Unser erster Stopp heute heißt Arbol de Piedra, der Steinbaum. Das ist eine der bekanntesten Steinformationen der Gegend. Aber es gibt noch weitere Steinformationen und -blöcke direkt neben dem Steinbaum, die uns deutlich mehr reizen, denn man kann darauf klettern. Mads, Thibault und Josi kraxeln also etwas, während Anne und Hannah Fotos machen.
    Anschließend durchkreuzen wir die Desierto de Siloli, die Siloli Wüste, bis zur Laguna Kjara. Der Name ist Quechua und soll so viel wie „nackt“ bedeuten. Die Lagune schimmert weiß-türkis-grün und steht damit im schönen Kontrast zu den umliegenden Bergen und der Wüste. Am Horizont sieht man außerdem einen schneebedeckten Vulkan, der den Ausblick perfekt macht. Wir sind mal wieder alle hin und weg und verweilen etwas. Die Zeit nutzt Jack, um seinen Jeep zu inspizieren.
    Weiter geht es zur Laguna de Pastos Grandes, in deren Wasser sich der Volcan Kori spiegelt. Hier gibt es auch wieder ein paar Flamingos. Jack lässt uns an einer Stelle raus und sammelt uns später wieder ein, damit wir ein bisschen an der Lagune entlang laufen können.
    Auf unserem Weg zum nächsten Stopp fahren wir noch an der Laguna ChulunKani vorbei, welche aber aktuell fast ausgetrocknet ist und eher einem Salzfeld als einer Lagune gleicht. Danach halten wir an der Laguna Negra, der schwarzen Lagune. Auch wenn wir heute bereits einige Lagunen gesehen haben, ist diese nicht weniger schön. Vor allem unterscheidet sie sich deutlich von den anderen. Eingebettet zwischen Felsformationen erinnert sie fast ein bisschen an einen Steinbruch und lädt beinahe zum Baden ein. Die Laguna Negra verdankt ihren Namen der schwarzen Ente, die sich in bzw. auf ihr breit macht und auch der Grund dafür ist, dass es an dieser Lagune keine Flamingos gibt. Als wir gerade den Blick von oben auf die Lagune genießen, wird vor unserer Nase eine riesige Herde Lamas am Lagunenrand entlang getrieben. Wir bleiben wie gebannt sitzen und schauen uns das Spektakel an. Danach laufen wir in Richtung Mittagessen. Jack hatte uns vorher kurz erklärt, wo er warten wird und wo wir lang müssen. An einer Stelle sind wir jedoch unsicher und laufen am Ende einen kleinen Umweg. So sind wir erst gegen 13:45 Uhr beim Essen. Aber Jack ist wie immer ganz entspannt und macht uns keinen Stress.
    Der restliche Nachmittag ist nicht mehr ganz so voll gepackt mit Stopps. Wir fahren zunächst durch das Valle de Rocas, das Steintal, wo es wieder viele verschiedene Felsformationen gibt, die man fantasievoll deuten kann. Während der Fahrt bringt uns Jack eines seiner Lieblingslieder bei (Titel: Caza Fortuna) Während wir so vor uns hin singen, fahren wir vorbei an
    zahlreichen Quinoa Feldern, die gelb und rot leuchten. Nach einer Weile kommen wir in dem Ort San Juan an, wo wir wieder einen kleinen Stopp einlegen, um Coca, Quinoa und Kaktus Bier zu probieren. Danach muss Jack ein wenig mehr Gas geben als üblich, damit wir noch rechtzeitig zum Sonnenuntergang in der Salzwüste Salar de Uyuni kommen. Wir schaffen es problemlos und haben Glück, denn es ist windstill und am Rande der Salzwüste ist noch immer eine kleine Schicht Wasser auf dem Salz, was für eine tolle Spiegelung der Umgebung sorgt. Da wir nur unsere normalen Turnschuhe tragen, entscheiden wir uns dafür barfuß zu laufen. Das klingt angenehmer als es ist. Die Salzschicht ist ziemlich hart und immer wieder spitzkantig. Aber was tut man nicht alles für gute Fotos 😉 Wir entscheiden uns bis zum völligem Einbruch der Dunkelheit zu warten, um den Sternenhimmel genießen zu können. Es wird zwar schnell ziemlich kühl, aber das Warten und Bibbern lohnt sich. Der Sternenhimmel ist unglaublich beeindruckend. Und Jack schafft es, dieses Erlebnis für uns mit seiner Handykamera festzuhalten.
    Gegen 20:30 Uhr kommen wir dann an unserem Hostel, ein Salzhostel, an. Wir bekommen wieder einen Tee, um uns aufzuwärmen, und kurz darauf auch schon das Abendessen. Heute gibt es Lasagne und dazu eine Flasche bolivianischen Rotwein (Kohlberg). Nach dem Essen unterhalten wir uns noch ein wenig bis wir gegen 23:00 Uhr völlig erschöpft ins Bett fallen.
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