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  • Day 54

    4. Tag Tour nach Uyuni

    March 23, 2023 in Bolivia ⋅ ☁️ 18 °C

    An unserem vierten und letzten Tag der Tour von Tupiza nach Uyuni stehen wir bereits 4:30 Uhr auf, um 5:00 Uhr zur Isla Incahuasi aufzubrechen, welche etwa eine Stunde Fahrtzeit entfernt liegt. Die Insel ist voller riesiger Kakteen und befindet sich inmitten der Salzwüste. Wir kommen kurz vor 6:00 Uhr an und klettern bis zum höchsten Punkt der kleinen Insel, um dort den Sonnenaufgang zu bestaunen. Diesmal sind wir allerdings nicht alleine. Es sind bereits einige andere Gruppen da, aber wir finden noch ein entspanntes Plätzchen. Wir sind dann aber die letzten, die wieder hinab steigen. Die meisten Leute sind sofort gegangen als sich die Sonne gezeigt hat, aber wir haben noch genossen, wie sich alles um uns herum nach und nach im warmen Sonnenlicht gefärbt hat. Danach gehen auch wir zurück zum Auto. Als wir ankommen ist Jack gerade dabei das Frühstück vorzubereiten. Heute gibt es also Frühstück auf der Salzwüste. Danach machen wir einen kleinen Spaziergang auf dem Salz um die Insel Incahuasi herum. Es ist irgendwie ein seltsames Gefühl auf dem Salz zu laufen. Man denkt ständig, dass es Schnee oder Eis wäre und ist am Anfang sogar vorsichtig, um nicht auszurutschen.
    Irgendwann sammelt uns Jack wieder mit dem Jeep ein und wir fahren eine Weile über die endlos scheinende Salzfläche. Dann halten wir an und starten unsere kleine Fotosession. In der Salar de Uyuni kann man super mit der Perspektive spielen und so viele lustige Fotos und Videos machen. Aber irgendwann reicht es uns, denn die Sonne prasselt und die Reflektion der weißen Salzfläche verstärkt das noch. Wir fahren also noch etwas weiter bis an den Rand der Salar de Uyuni und stoppen nur noch einmal an einem ehemaligen Salzhotel, welches inzwischen „Museum“ und Shop ist, und vor dessen Türen jede Menge Flaggen verschiedenster Nationen im Wind wehen. Anschließend verlassen wir endgültig die Salzfläche und bewegen uns zurück in Richtung Zivilisation und Realität. Leider kein schönes Erwachen. Die erste Ortschaft, die wir erreichen, ist unglaublich vermüllt. Ein Anblick, der uns nach diesen 3,5 Tagen geballter Naturschönheit noch viel mehr missfällt als normalerweise. Ein kleines Stück später halten wir an, machen unsere letzte gemeinsame Mittagspause und freuen uns erneut über das leckere Essen und die gute Gemüseauswahl. Im Anschluss steht nur noch ein letzter Halt auf der Tagesordnung: Uyuni. Hier steuern wir zuerst den Eisenbahnfriedhof an. Früher wurden Rohstoffe und Metalle aus den Minen per Zug an die Pazifikküste transportiert, aber irgendwann brach die Industrie zusammen, die Züge und die Zugstrecke wurden nicht mehr gebraucht und seitdem kümmert sich keiner mehr darum. Die Züge stehen nun einfach am Ortsrand von Uyuni, verrosten und bieten somit ein beliebtes Fotomotiv.
    Danach läuft Jack noch mit uns ins Stadtzentrum zu verschiedenen Geldautomaten, da Mads und Hannah immer wieder Probleme haben, überhaupt Geld abzuheben. Es ist gerade Markttag und die Straßen sind voll mit Ständen. Außerdem laufen viele Schüler in Uniformen herum, die an die Marine erinnern. Jack erklärt uns, dass heute „Día del Mar“ ist, Tag des Meeres. Das ist aber mehr ein Trauer-, als ein Feiertag, denn die BolivianerInnern erinnern sich damit an den Verlust ihres Küstenabschnittes an Chile. Nach dem kurzen Ausflug ins Zentrum bringt uns Jack zum Busbahnhof. Hier heißt es nun Abschied nehmen. Unsere Wege trennen sich: Thibault fährt weiter nach Potosí, Hannah und Mads fahren mit Jack zurück nach Tupiza und wir bleiben eine Nacht in Uyuni.

    Wir nutzen gleich die Gelegenheit, dass wir am Busbahnhof sind, um unser Busticket für den nächsten Tag zu kaufen. Jack hatte uns gesagt, dass dieses etwa 150 Bolivianos pP kosten wird. Am Ende ist es aber der doppelte Preis. Was für uns bedeutet, dass unser Bargeld nicht mehr reichen wird und wir am letzten Tag in Bolivien noch Geld abheben müssen. Aber erstmal gehen wir zum Hostel, checken ein, gehen duschen und entspannen uns ein wenig. Zum Abendessen entscheiden wir uns dann für ein japanisch-koreanisches Restaurant. Die Kellnerin teilt uns mit, dass es an diesem Abend nur die Auswahl zwischen 3 verschiedenen Ramen gibt. Auf die Frage, was denn der Unterschied zwischen den Suppen ist, bekommen wir als Antwort: Die eine ist scharf, die andere sehr scharf und die dritte sehr sehr scharf. 😄 Wir entscheiden uns für die scharfe Variante und haben damit schon gut zu kämpfen. 🥵 Am Tisch gegenüber sitzt ein Mann aus Südkorea und bevor er das Restaurant verlässt, fragt er uns, ob alles okay wäre, denn das Essen wäre wirklich scharf! Aber wir schaffen es und unsere Mägen rebellieren auch nicht.
    Danach laufen wir noch einmal ein Stückchen weiter ins Zentrum, um das fehlende Geld für unser Hostel abzuheben. Da wir einen Mindestwert abheben müssen und dieser höher ist, als der Preis des Hostels, schlendern wir im Anschluss noch durch ein paar Lebensmittelläden auf der Suche nach Leckereien, für welche wir Geld ausgeben können und wollen. Ein paar Sachen finden sich natürlich noch und die restlichen Bolivianos werden wir dann einfach in Chile umtauschen.
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