Sevilla

Wir fahren den Stellplatz an, der dem Zentrum am nächsten liegt. Nicht schön, aber zweckmässig soll er sein. Neben uns ein alter Wohnwagen, den bald mehr Panzerband zusammenhält und sich die ursprüngliche Form nur noch erahnen lässt. Es riecht nach Marihuana und schon sehe ich die entsprechenden, hübschen Pflanzen. Auf dem Platz leben mehrere Einheimische. Ich denke mir, dass diese Menschen einen nicht so positiven Zugang zum Campen haben wie wir.

Wir schwingen uns auf die Fahrräder und besichtigen den Plaza de España, ein für die Weltausstellung 1929 gebauter, unglaublicher Gebäudekomplex, mit sehr viel Liebe zum Detail.  Am nächsten Tag besichtigen wir Sevilla zu Fuss. Wir schlendern durch enge Gassen,  bestaunen die vielen prachtvollen maurischen Gebäude und gelangen zur Kathedrale "Santa Maria'.

'Lasst uns eine Kathedrale bauen, so gross,
dass jeder, der sie sieht, uns für verrückt hält', so sollen die Domherren den Bau begründet haben. Ich staune, bin begeistert und gleichzeitig beschämt. Soviel Kultur, soviel Prunk, aber auch soviel Gigantismus, wofür?
Hier wäre sicher weniger mehr gewesen. Vieleicht könnten dann unsere Campernachbarn im defekten Wohnwagen von dem 'Töpfchen für die Armen' zehren und sogar in einem 'Himmelbett' schlafen. (Beat)

...und sooo viele Läden...Ich schwanke zwischen einem "Altar" oder einem "Puttengel"fürs Wohnmobil (zu wenig Platz🤣) und einem Flamencokleid (zu wenig Talent🤣) (Anke)Read more