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  • Day 52

    17. Logbucheintrag - Koh Phangan

    September 24, 2022 in Thailand ⋅ ☁️ 26 °C

    Liebes Reisetagebuch,
    die Rufe der See waren zu deutlich als dass ich ihr lange fern bleiben könnte.
    Deshalb geht es mit dem Bus in Richtung Don Sak Pier. Mit einer Pomelo und einer Portion Reis mit gebratenem Gemüse ließen sich die 7h Busfahrt einigermaßen aushalten. 2h Fähre, noch eine köstliche thailändische Suppe dazu und schon legten wir am Pier von Koh Phangan an.
    Von ursprünglichen 200THB konnte mein Verhandlungsgeschick, den Transport vom Pier zum regionalem Basecamp, auf 120THB reduzieren. Sollte es wieder ein Preisschild gegeben haben, so hatte ich es wissentlich ignoriert.
    Schnell die Ausrüstung abgelegt und hastig zum Night Food Street Market geeilt. Denn dieser fand nur einmal wöchentlich statt. Mein neuer tierischer Freund Homer begleitete uns den gesamten weg zum Markt und sorgte dafür, dass wir sicher am Ziel eintrafen.
    Mit gut gefüllten Bäuchen voller Köstlichkeiten (Fischbällchen an Zitronengras gegrillt, Mais, Sushi-Häppchen, Meeresfrüchte Omelette, Thailändisches Che, und noch Weiteres woran ich mich gar nicht erinnern kann) kugelten wir zurück zum Basecamp, wo wir von Homer erwartend begrüßt wurden. Oder er hat die Wurst gerochen, die ich ihm mitgebracht hatte.

    Am nächsten Morgen wurde schnell ein passendes zweirädriges, motorisiertes Fahrzeug gefunden, um damit das Highlight der Insel zu erkunden: ein Naturschutzgebiet, durchzogen von einem Wasserfall, der natürlich erklommen werden musste. Die Anstrengungen forderten schnell (ca. auf 1/5 der Strecke) ihren Tribut und der Hunger zwang uns unser Picknicklager aufzuschlagen. Zur Abkühlung steckten wir unsere Füße nichtsahnend ins Wasser. Plötzlich wurden wir von einer Heerschar winzig kleinen Flusskrebsen überfallen. Genüsslich labten sie sich an unserer abgestorbenen Haut.
    Nach der spontanen Pediküre beschlossen wir (das Königliche "wir"), dass eine Fortsetzung des Aufstieges mit vollen Bäuchen nicht möglich sei. Also ging es wieder Flussabwärts, dem Sonnenuntergang entgegen.
    Hierfür musste natürlich ein perfekt passender Strand gefunden werden. Zen Beach, der Name allein klang bereits nach Harmonischem Sonnenuntergang.
    Bereits der Weg vom Parkplatz in Richtung Meer hätten mir eine Warnung sein sollen. Kleine, merkwürdige Altäre mit allerlei Kitsch und Krimskrams rahmten den Weg. Je näher der Strand rückte, desto lauter wurde das Dröhnen der Elektrobässe. Verwundert stellte ich fest, dass dieses Dröhnen aus einer Hippiemäßig dekorierten Bar kam. Beatles hätten wesentlich besser gepasst. Die Hippies sind auch nicht mehr das was sie mal waren.
    Abgelenkt von der skurrilen Szenerie und in Gedanken immer noch bei "Let it be", merkten wir es erst als wir von nackten Menschen umgeben waren. Wir hatten wohl den einzigen FKK-Strand Thailands entdeckt.
    Nach einem, mal wieder, bewölkten Untergang der Sonne begaben wir uns wieder unter bekleideten Menschen und suchten nach Abendessen. Dabei war ich schon immer übermäßig erfolgreich. Ein köstliches Hotpot mit Seafood verwöhnte unsere Gaumen und füllte unsere Bäuche.

    Was tut man nicht alles um frische Jackfruit auf dem Markt zu ergattern. Sogar früh aufstehen. Vielleicht waren 3kg dann doch etwas übertrieben. Aber nur vielleicht!
    Trotzdem gab es erstmal natürlich noch eine köstliche Suppe im Food Court. Solch eine lange Reise auf die andere Seite der Insel musste schließlich wohlgenährt durchgeführt werden. Nach der halbstündigen Fahrt kamen wir schließlich am Koh Ma beach an. Mit Schnorchel und Maske erkundeten wir die untiefen der See. Aber auch an Land, bot die verlassene Insel ideale Bedingungen für eine spannende Expedition.
    Die Überreste einer Ferienanlage sind stille Zeugen der einstigen Blütezeit dieses Ortes. Inzwischen hat die Natur sich ihren Teil wieder geholt.
    Abenteuer machen hungrig und ich bin ein leidenschaftlicher Abenteurer. Also auf zum Night Food Market: mal wieder köstlich gegrillte Fischbällchen, feuriger Oktopus am Spieß, ein etwas merkwürdig schmeckender Watermelon-Coconut-Ginger Shake (was hatte ich mir bloß bei dieser Kombination gedacht…) und ein Teppanyaki-Eis, bei dem die Zubereitung bereits ein highlight war, als Dessert.

    Mich beschleicht langsam das Gefühl, dass auf dieser Insel ein Fluch liegt. Aus unerklärlichen Gründen wachsen nämlich unsere Bäuche an. Um diesem Fluch zu entkommen, flohen wir mit der nächsten Fähre…

    Fortsetzung folgt…
    Euer Adventure Bob
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