• Pauline G
  • Regina T

Island

A 96-day adventure by Pauline & Regina Read more
  • Trip start
    April 12, 2018

    Los geht's!

    April 12, 2018 in Norway ⋅ ⛅ 14 °C

    Heute geht es endlich los.
    Erstmal müssen alle Sachen in den Rucksack und die Packliste abgehakt werden.
    Dann mit dem Flugzeug von Düsseldorf über Oslo nach Bergen.
    Hier haben wir es sogar noch geschafft, die Stadt zu erkunden.Read more

  • Bergen, Norwegen

    April 13, 2018 in Norway ⋅ ⛅ 13 °C

    Nach ausreichend Schlaf nach dem Flug gestern haben wir noch einmal Sightseeing in Bergen gemacht. Der alte Stadtteil Bryggen und der Hafen waren besonders schön.
    Mittags sind wir dann mit Anna (Wir können in Bergen bei der lieben Anna übernachten :)) und ihren Freunden zu einem See (der war noch zugefroren!) auf einem der sieben Hausberge von Bergen gewandert. Dort haben wir im Schnee gegrillt und später ein Lagerfeuer gemacht. Ein wunderschöner sommerlicher Nachmittag.
    Morgen haben wir eine Hüttenwanderung mit allen geplant. Da sehr viel Schnee liegt auf den Höhen, müssen wir sehen, ob wir es bis zur Hütte schaffen oder wieder umdrehen. Wir sind gespannt und werden berichten!
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  • Høgabu, Norwegen

    April 14, 2018 in Norway ⋅ ⛅ 10 °C

    Um 8 Uhr geht es los: Mit einer Gruppe von insgesamt 12 fahren wir von Bergen mit dem Zug in die kleine Stadt Dale, von wo wir den Bus nach Lid nehmen wollen. Ab dort startet unsere Tour. Einziges Problem: es kommt kein Bus, wir haben den Fahrplan falsch gelesen. Also nehmen wir ein Taxi bis nach Lid.

    Hochmotiviert gehen wir los. Nach 50 m Straße führt uns der Weg auf ein schneebedecktes Feld. Als der erste versucht, loszugehen, versackt er bis zum Oberschenkel im Schnee; das Tauwetter der letzten Tage macht es uns nicht leicht. Aber dennoch versuchen wir alle, durch den Schnee zu waten. Irgendwann setzt sich durch, dass einer sich vorne durchkämpft und die anderen in seine Fußstapfen treten. Am 12. Platz war es dann schon recht einfach zu gehen. Wir wechseln immer die vordere Position. Vor uns liegen 5 km Wegstrecke zur 900 m hoch gelegenen Hütte. Am Anfang kommen wir sehr langsam voran, aber wir wollen es trotzdem probieren.
    Im tiefen Schnee steigen wir also Höhenmeter um Höhenmeter.
    Weiter oben wird der tiefe Schnee manchmal auch von Felsen abgelöst und das Laufen wird leichter.
    Nach einer 4 1/2 stündigen, anstrengenden Wanderung taucht hinter dem nächsten Hügel endlich die kleine rote Hütte Høgabu auf.

    Erstmal alle nassen Klamotten und die schneedurchweichten Schuhe aus. Da es in der Hütte weder fließend Wasser noch Strom gibt, muss erstmal der Holzofen angemacht und Schnee geholt werden. Wir schmelzen den Schnee und kochen ihn zum Trinken ab. Auf einmal wird uns bewusst, wie wertvoll fließend Wasser ist.

    Jetzt wird der restliche Nachmittag und Abend in der Hütte genossen. Und morgen geht es dann zum Abstieg wieder nach unten.
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  • Bergen, Norwegen

    April 15, 2018 in Norway ⋅ ☀️ 15 °C

    Es war ein wunderschöner Abend und wir hatten alle noch viel Spaß. Die Gruppe (Annas Studienfreunde und deren Freunde aus Deutschland, die auch zu Besuch waren) ist super lustig und wir kamen super miteinander klar.

    Nachdem alles aufgeräumt und die Hütte besenrein ist, geht es um 12:15 wieder los.
    Da wir nun dem größten Teil bergab gehen, kommen wir viel schneller voran.
    Je tiefer der Schnee, desto torkeliger stolpern wir nach unten, bleiben hin und wieder im Schnee stecken und müssen uns gegenseitig ausbuddeln.

    14:30 Endlich haben wir es wieder nach Lid, in das kleine Dorf geschafft.
    Jetzt stehen wir vor der Wahl, ein Taxi zu nehmen oder zu Fuß zu gehen.
    Nach einer Verschnaufpause stapfen wir los; wir wollen es zu Fuß versuchen. Da die Bahnen nur 1 1/2 stündig fahren, wollen wir eine Bahn um 18:13 kriegen. Das heißt, wir müssen uns noch etwas beeilen. 12 km Straße mit atemberaubenden Panaroma führen uns bis zum Bahnhof in Dale. Die Strecke legen wir ohne Pause und zügig zurück;
    unsere Füße und Knie haben es uns noch nicht verziehen.

    Am Ende haben wir die Bahn bekommen und sind um 20 Uhr im Wohnheim angekommen.
    Jetzt essen wir noch was und chillen ne Runde.
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  • Hallgrimskirkja

    April 19, 2018 in Iceland ⋅ ⛅ 8 °C

    Vom Turm der großen Kirche im Zentrum Reykjaviks hat man den besten Blick auf die bunten Häuser.
    Heute ist hier in Island Sommeranfang, das heißt für die Isländer Feiertag. Wir haben so einige in kurzen Hosen und mit Eis in der Hand gesehen.
    Morgen wollen wir in Richtung þingvellir, ein Nationalpark an der Stelle des aþing, früher eine jährliche Zusammenkunft aller Stammesoberhäupter Islands.
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  • Þingvellir National Park

    April 20, 2018 in Iceland ⋅ ☁️ 6 °C

    Heute geht es weiter zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Nähe der Hauptstadt - auf dem Golden Circle. Nachdem wir die letzten Tage die Stadt Reykjavik und Umgebung erkundet haben, freuen wir uns auf die Natur Islands.

    Der Golden Circle ist eine feststehende Route, die täglich von zahlreichen Touristen befahren wird. Leider verkehren die Linienbusse hier erst ab Beginn der Hauptsaison im Juni. Ein Auto zu mieten war uns zu teuer und die Bustouren, die angeboten werden, sind nur einen Tag lang. Wir wollen es aber lieber ruhig angehen und uns mehr Zeit lassen. Daher übernachten wir auf den Campingplätzen an der Wegstrecke, die schon geöffnet sind.

    Lösung: wir versuchen, zu trampen👍. Bis nach Mosfellsbær fahren wir mit dem öffentlichen Bus. Dann ein Stück zu Fuß, wir stellen uns an die Straße und Daumen raus.
    Die ersten 20 min sehen wir viele lächelnde Gesichter und winkende Lkw-Fahrer, aber niemand hält an.
    Plötzlich wird ein großer schwarzer Geländewagen langsamer und hält tatsächlich neben uns! Ein nettes Paar aus Hongkong nimmt uns die nächsten 35 km bis nach Þingvellir mit.

    Der heutige Nationalpark ist aus historischer und geologischer Sicht interessant: Die Ebene am größten See Islands diente jahrhundertelang als Versammlungsort der Isländer zum Althing. Bei diesem jährlichen Treffen waren alle Stämme der vestreuten Inselbewohner vertreten. Hier wurden Neuigkeiten ausgetauscht, neue Gesetze erlassen, Gericht gehalten und Urteile umgesetzt.
    Mit dem kristallklaren Wasser werden Tauchgänge beworben, man lässt die Touristen in dem Glauben, unter Wasser könne man gleichzeitig die eurasische und die amerikanische Kontinentalplatte berühren. Tatsächlich liegt Þingvellir zwischen den Platten - diese sind hier aber ca. 2 km voneinander entfernt. Das große Tal wird zu keinem der Kontinente hinzugerechnet, wir befinden uns halt irgendwo dazwischen.
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  • Geysir

    April 21, 2018 in Iceland ⋅ ☀️ 22 °C

    Nach einer kühlen Nacht im Zelt und einem ausgiebigen Frühstück aus unseren Vorräten (wir wollen so wenig wie möglich schleppen müssen) packen wir uns alles auf den Rücken und stellen uns fünfzig Meter weiter an die Straße. Fünf Autos fahren vorbei, dann spricht uns eine jungen Niederländerin vom gegenüberliegenden Parkplatz aus an. Sie ist mit ihrer Freundin und einem großen Jeep unterwegs, in dem es für uns noch reichlich Platz gibt. Wenig später tuckern wir durch eine wunderschöne Landschaft auf das nächste touristische Highlight zu: den Geysir Strokkur. Der Zugang ist kostenlos und schon bald stehen wir inmitten von Menschenmassen vor dem Wasserloch und warten auf die nächste Fontäne. Ein paar mal schwappt das heiße Wasser dampfend etwa einen Meter in die Höhe; die Leute sind enttäuscht. Egal, wir kommen später wieder.

    Unsere netten Fahrerinnen bringen uns bis zum Zeltplatz; einige Caravans stehen mitten auf der matschigen Wiese. Wir bauen unser Zelt in einiger Entfernung auf und machen uns am Abend zu Fuß auf den Weg zurück zum Geysir. Gegen 20 Uhr sind hier nur wenige Menschen. Ganz entspannt können wir die diversen warmen Wasserlöcher angucken und durch die nach Eiern riechenden Dampfwolken spazieren, die von ihnen ausgehen. Geysir, der Namensgeber aller explodierenden Quellen liegt ganz ruhig nur wenige Meter neben Strokkur. Nach einem Erdbeben Anfang der 2000er Jahre produziert er keine Fontänen mehr. Dafür liefert Strokkur ungefähr im Neun-Minuten-Takt. Sein Wasserstrahl erreicht eine Höhe bis 35 m.

    Unser Tag klingt zu gemütlicher Lagerfeuermusik aus, die von den Caravans herüberklingt.
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  • Gullfoss

    April 22, 2018 in Iceland ⋅ ⛅ 16 °C

    Früh geht es los zum Gullfoss, dem goldenen Wasserfall. Etwa sieben Kilometer laufen wir mit kleinem Rucksack zum Touristenmagneten. Um zehn Uhr morgens haben schon die ersten Reisenden die dritte Stadion auf dem Golden Circle erreicht; zum Glück sind noch keine riesigen Touristenbusse da.

    Ein eisiger Wind treibt unzählige Wassertropfen entlang des Canyons, durch den auf halber Höhe der abgesteckte Pfad führt. Den Blick ist es dennoch wert: in zwei Stufen schießen die Wassermassen schäumend, tobend und spritzend über 30 Meter in die Tiefe.

    Zurück am Zeltplatz schultern wir unsere vorgepackten Rucksäcke und suchen nach einem geeigneten Platz an der Straße. Ein britisches Paar nimmt uns mit nach Friðheimar. Dort ist ein Bauer mit dem Konzept von Gewächshaustomaten und Islandpferden erfolgreich. Statt einer Tomatensuppe zu Mittag stellen wir uns wieder an die Straße👍.

    Bereits das dritte Auto hält - eine Deutsche mit ihrer Mutter, die uns in der Nähe von Selfoss, einer beschaulichen Fischereistadt heraus lässt. Von hier aus laufen wir zum örtlichen Zeltplatz - bei einem Zwischenstopp im Supermarkt belohnen wir uns mit einem sonntäglichen Marmorkuchen. Hmmm.
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  • Westmännerinseln

    April 24, 2018 in Iceland ⋅ ☀️ 11 °C

    Wieder einmal stehen wir früh auf, um den Bus zur Fähre zu erwischen; heutiges Ziel ist Heimaey, die Hauptinsel des Vestmanna-Archipels. Nach circa einer Stunde Fahrt erreichen wir den Hafen in der Nähe von Bakki und gehen an Bord. Die Inselgruppe ist bekannt für ihr schlechtes Wetter, aber wir haben Glück: es tröpfelt nur ein bisschen. Die Fähre passiert beeindruckende, von Möwen zahlreich bevölkerte Steilhänge, die sich zum Inneren der kleinen, hohen Inseln hin in sanft geschwungene, grasbewachsene Täler verwandeln. Die gelegentlich durchscheinende Sonne gibt dem Bild etwas dramatisches.

    Im Hafen von Heimaey riecht es nach Fisch - viel zu sehen gibt es nicht. Insgesamt ist der Ort mit rund 4.300 Einwohnern sympathisch überschaubar. Wir entledigen uns der schweren Rucksäcke und erkunden die Insel. Der Westen ist der jüngste Teil des Eilandes: bei einem Vulkanausbruch 1973 hat Heimaey zwei Quadratkilometer an Fläche dazugewonnen. Gleichzeitig wurden über 70 Häuser zerstört, der Ort unter einer 4 Meter dicken Schlackeschicht begraben und die Hafeneinfahrt vom Lavastrom beinahe verschlossen. Die Fläche wird jetzt von schwarzem Sand und Geröll dominiert und erinnert an eine Mondlandschaft, die die Isländer zum Motocrossfahren nutzen.

    Am gegenüberliegenden Ende der Siedlung finden sich das Fußballstadion nebst Trainingsplatz und Halle, das örtliche Schwimmbad und, direkt an der Küste, der Golfplatz. Angesichts soviel Sportbegeisterung begeben wir uns in Richtung Couch.

    Bei einem entspannten Abendspaziergang entdecken wir dann die ersten Papageientaucher! Diese kleinen dicken Vögel mit dem auffällig roten Schnabel sind ein Wahrzeichen Islands und außerdem ein lustiger Anblick, wenn sie sich, wild mit ihren kurzen Flügeln flatternd, in die Luft kämpfen.
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  • Westmännerinseln - Tag 2

    April 25, 2018 in Iceland ⋅ ⛅ 5 °C

    Heute wird die Insel erkundet. Mithilfe einer Sightseeing-App, die es extra für die Westmännerinsel gibt, starten wir in Richtung des höchsten "Berges" Heimaklettur. Über Audioguides der App kriegen wir die Geschichte der Insel näher gebracht. Wir entscheiden uns, auf die 283 m hohe Spitze und gleichzeitig höchsten Punkt der Insel zu wandern und von oben die Aussicht zu genießen.
    Oben angekommen finden wir ein Gästebuch, in das wir uns natürlich eintragen wollen. Eine kleine Verschnaufpause und die Aussicht genießen, dann geht es wieder runter. Die App führt uns einmal am Hafen entlang, wo wir den Fisch riechen und später auch sehen. Dann über den Golfplatz und weiter an der Küste vorbei bis zum südlichsten Punkt.
    Der Wind hat uns ganz schön müde gemacht und wir gehen zurück ins Warme. Morgen müssen wir um 8 Uhr die Fähre erwischen, damit wir weiter nach Hveragerði kommen, wo wir dann einen kurzen Reiturlaub machen.
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  • Eldhestar

    April 27, 2018 in Iceland ⋅ ⛅ 5 °C

    Heute geht es los mit reiten.😍 Wir machen heute zwei Halbtagesritte mit jeweils drei Stunden im Sattel.
    Zuallererst treffen wir uns im Stall. Dann werden wir mit Müllmann-Regenbekleidung ausgerüstet, die wir, ein Glück, heute nicht brauchten. Warm und regenfest eingepackt kriegen wir unsere Pferde zugeteilt. Auf dem Hof hier gibt es 350 Pferde. Wie die Guides hier die Pferde auseinander halten bleibt uns ein Rätsel. Zwar gibt es unterschiedliche Farben und Blessen, aber dennoch ähneln sich die Pferde sehr.
    Wir kriegen die Namen gesagt, aber auch die sind schwer zu merken, deshalb zeigen sie noch mal auf das richtige Pferd.
    Aufsteigen und los.
    Über weite Ebenen geht es bis zu dem größten Fluss von Island, Ölfusà. Währenddessen erlernen wir die schönste Gangart, Tölt. Unsere Pferde beherrschen diese für den Reiter leicht auszusitzende Gangart perfekt. Wir aber müssen noch lernen, den Pferden die richtigen Hilfen zu geben.
    Am Ende des ersten Ausritts haben wir den Dreh raus.

    Später am Tag treffen wir uns wieder und es werden neue Pferde zugeteilt. Jetzt reiten wir Richtung der Berge und kommen bis zum Ingólfsfjall, der nach dem ersten Siedler benannt wurde. Hier in dem Tal ließ er sich nieder.

    Abends entspannen wir uns nach isländischer Tradition im Hotpot bei 40 Grad und können unsere angestrengten Muskeln entspannen.
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  • Reykjanes

    April 30, 2018 in Iceland ⋅ ☁️ 3 °C

    Mit einem Mietwagen verlassen wir Rekjavík in Richtung der Halbinsel Reykjanes, die mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten lockt. Bei leichtem Schneefall fahren wir entlang des Sees Klæfarvatn, der ruhig inmitten nebliger Berge liegt. Nur wenige Autos stehen auf dem Parkplatz, meistens sind wir ganz allein auf der gut ausgebauten Straße. Die übrigens ohne Vorwarnung in eine steile Schotterpiste voller kleiner Senken übergeht. Unser kleines Auto, das vor allem für den Stadtverkehr gemacht sein dürfte, ist der Herausforderung gewachsen und schon bald befinden wir uns wieder auf schlaglochfreiem Asphalt.

    In direkter Nähe zum See liegt Seltún, ein Gebiet voll brodelnder und dampfender Schlammlöcher. Diese riechen außerdem intensiv nach Schwefel - dafür leuchtet der Lehmboden in den verschiedensten Farben.
    Von hier aus lässt sich schon unser nächstes Ziel erkennen: der kleine See Grænavatn. Sein kennzeichnendes Merkmal ist die grüne Färbung des Wassers. Wie so oft auf dieser Reise stellen wir auch hier wieder fest, dass unsere Fotos der Realität nicht gerecht werden können; das Wasser wirkt darauf viel zu blau.

    Einer weiteren Schotterpiste folgend stoßen wir auf einen Bach, der den Weg kreuzt. Hier müssen wir das Auto stehen lassen und zu Fuß weiter gehen zur Steilküste Krýsuvíkurbjarg. Im Fels nistet eine Möwenkolonie, das Land ist eine teils moosbewachsene Lavawüste.

    Ein paar Kilometer weiter produziert die sprudelnd heiße Schlammquelle Gunnuhver eine riesige Dampfwolke, die weit sichtbar ist. Für uns war dieser Schlammgeysir fast imposanter als der von Touristen so beliebte Geysir auf dem Golden Circle.
    Direkt neben Gunnuhver ist ein schöner Leuchturm zu sehen.

    Es ist schon später Nachmittag und wir fahren noch einmal weiter in den Süden um zwei weitere Leuchttürme zu sehen. Das waren die letzten Highlights auf unserem Roadtrip, jetzt geht es wieder zurück und Regina muss ihren Rucksack packen. Morgen geht es für sie wieder ab nach Deutschland.
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  • Keflavik Airport

    May 1, 2018 in Iceland ⋅ ⛅ 3 °C

    Heute morgen bringe ich Regina mit unserem Mietauto zum Flughafen. In der Nacht hat es geschneit und wir fahren durch eine weiße Lavalandschaft mit rosa Schäfchenwolken, die von der Morgensonne angestrahlt werden.
    Nun heißt es Abschied nehmen für die nächsten 7 Wochen. Dann kommt Regina zurück. Eigenartigerweise will ich gar nicht mit und ich genieße, dass mein Abenteuer noch etwas weiter geht.

    Zurück im Zelt ist es eigenartig leer. Heute Nachmittag treffe ich mich mit einem isländischen Ehepaar, Lára und Simón, das ich über Bekannte kennengelernt habe. So gibt es keine Zeit für Langeweile.
    Um zwölf Uhr holt mich Lára zum Mittagessen ab. Es gibt eine warme Suppe und Omelett mit Lamm. Superlecker!
    Wir erzählen über meine Reise und über Island.
    Am Nachmittag fahren wir zu ihren Pferden und ich darf mit ausreiten. Die Pferde stehen hier mitten in Reykjavikin einem Stall, in einer riesige "Horse Area", wie sie das nennen. Hier leben über 1000 Pferde in unterschiedlich großen Ställen. Im Winter ist ein riesiges Areal mit guten Reitwegen beleuchtet, sodass man auch ohne viel Sonnenlicht ausreiten kann. Obwohl wir noch in Reykjavik sind, gibt es sehr viele gute Reitwege. Simon sagt sogar, dass das die besten Wege im ganzen Land sind. Von hier aus findet man kurze Strecken, aber auch Stunden oder Tagesrittstrecken.

    Da es heute Nacht sehr kalt werden soll, bieten Lára und Simon mir an, die nächsten Tage bei ihnen im Gästezimmer zu übernachten. Da draußen wieder kräftiger Wind weht und Schnee fällt, nehme ich das Angebot dankend an und packe mein Zelt vorerst zusammen.
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  • Árbær Open Air Museum

    May 3, 2018 in Iceland ⋅ ⛅ 2 °C

    Heute möchte ich mir ein Freilichtmuseum in Reykjavik angucken. Ich gehe zu Fuß dorthin und komme auf meinen Weg durch ein wunderschönes Flusstal.
    In den letzten Tagen herrscht hier typisches Island Wetter. Ein durchgehender Wind und im 15 Minutentakt wechseln sich strahlend blauer Himmel und Sonne mit Schnee und Hagel ab.
    Ein Glück gibt es im Museum verschiedene Ausstellungen. Ich lerne viel über die Geschichte Reykjaviks. Vor Beginn des 20. Jahrhunderts war Reykjavik eine kleine Stadt, die jedoch schnell größer wurde. In einer besonders schönen Austellung wird die ganze Entwicklung aufgezeigt.
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  • Reykjavík, Island

    May 5, 2018 in Iceland ⋅ ⛅ 2 °C

    Heute gibt es erstmal einen Hot Dog am berühmtesten Hotdogstand Reykjavik mit dem Namen „Baejarins beztu pylsur“ (in deutsch “Die besten Hot Dogs der Stadt”). Das war lecker. :P

    Jetzt gehe ich in ein kleine Austellung am Hafen. Das Museum Aurora beschäftigt sich mit den Nordlichtern, die ich leider um diese Jahreszeit nicht mehr real erleben kann.
    So möchte ich die Nordlichter jedenfalls im Museum bewundern. (Daher ist das Foto unten nur ein abfotografiertes Bild.) Es wird erklärt wie Nordlichter entstehen und es gibt ein 360 Grad Video, das einen eintauchen lässt in die Fazination der Nordlichter. Und es fühlt dich erstaunlicherweise sehr real an.

    Da es hier schon bis 22:30 Uhr taghell bleibt, kann man ohne Probleme Abends um 20 Uhr zum Reitstall fahren und reiten gehen.
    Daher kann ich heute nochmal mit ausreiten. Heute ist ein Neffe von Simon dabei, die beide reiten schon seit langem gemeinsam. Auch größerer Touren ins Hochland, wie sie mir nachher erzählen.
    Im flotten Tölt reiten wir heute eine größerer Runde. Hier in Island wird meist ein kurzer Zwischenstop eine Verschnaufpause für die Pferde eingelegt. Dafür gibt es am Wegrand mehrere Balken wo wir die Pferde anbinden können.
    Dort treffen wir auf andere Reiter. Und dann wird erstmal ein Bierchen aufgemacht und über alles mögliche diskutiert.
    (Mir ist aufgefallen, dass es hier in Island ein normales Hobby, als Erwachsener ein Pferd zu besitzen und zu reiten, gerade auch als Mann. Ganz anders als in Deutschland.)

    Danach geht es weiter Richtung Stall.
    Im Stall gibt es eine kleine Dachstube mit einer Heizung und Sitzgelegenheit.
    Dort setzen wir uns noch etwas hin und ich höre viele Geschichten über Ritte ins Hochland und wir tauschen uns aus, über Reiten in Deutschland und in Island. Was doch scheinbar einen großen Unterschied macht. Zum einen durch die Vielfalt der Pferderassen in Deutschland und zum anderen über die Einstellung gegenüber Reiten und Pferden.
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  • Westfjorde

    May 7, 2018 in Iceland ⋅ ☁️ 4 °C

    Hier ist weiterhin nicht sonderlich gutes Wetter, daher bin ich gestern in das Isländische Nationalmuseum gegangen.
    Dort steht ein altes Fischerboot aus den Westfjorden, das Láras Uropa gehörte. Es ist ein kleines 4-Mann- Boot (6,65 m lang 1,8 m breit und 53 cm tief), das 1898 gebaut wurde.
    Sie erzählt mir, dass das Boot hier steht, weil es eine besondere Geschichte hat.
    Am 10. Oktober 1899 wurde das Boot offiziell vom Bezirkskommisar benutzt. Er nahm das Boot, um britische Fischer zu stoppen, die illegal im isländischen Wasser gefischt haben.
    Aber die britischen Fischer versanken das Boot und 3 Männer ertranken. Die anderen konnten zum Glück gerettet werden. Der britische Skipper flüchtete, wurde aber Monate später verhaftet und ins Gefängnis gebracht.

    Gestern Abend habe ich endlich eine Mitfahrgelegenheit gefunden, die mich nach Isafjördur in die Westfjorde bringt, wo nächste Woche mein Sprachkurs stattfindet.
    Die Fahrt dauert mehr als 6 Stunden. Mit einem Flughafen, ist Isafjördur eigentlich verkehrstechnisch gut angebunden (50 min Flugzeit). Nur die Flüge sind recht teuer. So muss ich per Straße von Rekjavík die 450 mühselige Kilometer bis nach Isafjördur.
    Doch die Landschaft ist wunderschön und wechselt ständig, sodass mir gar keine Langweilie aufkommt.
    Um zu den Westfjorden zu gelangen, müssen wir über einen Pass. Hier oben liegt noch ganz schön viel Schnee. Aber die Straßen sind einigermaßen frei, sodass wir gut weiterkommen.
    Zwischenzeitlich sieht es so aus, als würden wir geradeaus in den Himmel fahren. Der Himmel ist weiß und voller Nebel und der Boden ist schneebedeckt. Das einzige was man sieht ist die Straße. Die letzten 2 Stunden fahren wir an der Küste um die Fjorde herum.
    Endlich angekommen suche ich das Gästehaus, wo ich die nächsten Tage übernachten werde.
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  • Isafjörður

    May 8, 2018 in Iceland ⋅ ☁️ 6 °C

    Heute erkunde ich die kleine Stadt Isafjörður.
    Isafjörður ist der Hauptort der Westfjorden. Nur drei Prozent aller Isländer wohnen in den Westfjorden, die mehr als dreimal so viel Fläche besitzen wie das Saarland. Mit fast 3000 Einwohnern ist Isafjörður hier die größte Stadt.
    Isafjörður liegt auf einer Sandbank, quasi mitten im Fjord, umgeben von zwei hohen Bergen. Im Laufe der Jahrhunderte wurde diese immer weiter aufgeschüttet, um neue Fläche hinzuzugewinnen. Heute bildet das Stadtgebiet eine Art Hufeisen.
    Von dem alten Häusern sind einige liebevoll instandgehalten und mit farbigen Fassaden und unterschiedlichen Fenstern ein echter Hingucker.
    Um einen besseren Blick auf die Stadt zubekommen, spaziere ich etwas aus der Stadt, um dort von den Hängen des Berges runterzuschauen.
    Heute Abend gehe ich ins Húsið, die einzige Bar hier, um mit Einheimischen das erste Halbfinale des Eurovision Song Contests zu schauen.
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  • þingeyri

    May 9, 2018 in Iceland ⋅ 🌬 1 °C

    Da ich die nächste Woche noch hier in Isafjörður bin und ich daher ausreichend Zeit habe, mir die Stadt und Umgebung anzuschauen, fahre ich heute mit dem Bus in das Dorf Þingeyri, das ca 50 km entfernt ist. Ich hoffe darauf von dort zu dem weitere 40 km entfernten Wasserfall Dynjandi zu kommen.
    Ich fahre mit dem öffentlichen Bus (16 Sitzer). Nach dem ersten Halt im näheren Dorf Flateryi bin ich die einzige die noch im Bus sitzt. Wir fahren durch einen einspurigen Tunnel, der hin und wieder rechts Einbuchtungen hat, in denen man entgegenkommenden Fahrzeugen ausweichen kann. Alles eine Nummer kleiner hier.

    In Þingeyri gibt es einen Campingplatz, wo ich heute Nacht übernachten möchte. Wie es scheint bin ich wohl noch die einzige hier. Das Dorf mit 250 Einwohnern ist schnell durchschritten, daher mache ich heute entlang der Küste einen kleinen Spaziergang. Hier ist man wirklich in einer einsamen Gegend. Mir gefällt es trotzdem, die Landschaft ist atemberaubend.
    Abends gesellen sich noch zwei Reisende mit ihrem Auto zu mir auf den Campingplatz. Sie haben mir angeboten mich morgen mit zum Wasserfall zunehmen.
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  • Sandafell

    May 10, 2018 in Iceland ⋅ ☁️ 0 °C

    Heute ist es mal wieder sehr kalt. Daher sind die Straßen bis zum Wasserfall nicht so leicht zu befahren. Wir wollen es trotzdem versuchen und fahren los. Aus dem Dorf raus geht es direkt auf eine Schotterpiste. Wir fahren mehrere Kilometer aber weiter oben liegt noch etwas Schnee und der Boden ist etwas glatt. Ab hier wollen wir nicht mehr weiterfahren und drehen wieder um.

    Wieder unten im Ort überlege ich mir trotzdem, ob ich es nochmal mit trampen versuchen sollte. So schnell gebe ich nicht auf. Langsam gehe ich die Straße wieder hoch und genieße die Ruhe und die Landschaft.
    Fast zwei Stunden später fuhren gerade mal 3 Autos in Richtung Wasserfall und 2 in die andere Richtung. Keiner konnte und wollte mich mitnehmen. Um diese Jahreszeit scheint zu wenig los zu sein.
    Deshalb entscheide ich mich jetzt von der Straße abzuzweigen und den kleinen Berg Sandafell (362 m) zu besteigen. Oben habe ich einen atemberaubenden Ausblick.

    Da es hier so langsam bis halb 12 nachts hell bleibt, mache ich um 11 Uhr noch einen kleinen Abend-Spaziergang und genieße den Sonnenuntergang vom Strand aus. Heute Nacht bleibe mein Zelt das einzige hier.
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  • Dynjandi

    May 11, 2018 in Iceland ⋅ ☁️ 2 °C

    Nachdem ich das Zelt und alles andere eingepackt habe, möchte ich es heute ein letztes mal probieren zum Wasserfall zu gelangen.
    Ich sitze an der Straßenabzweigung an meinen Rucksack gelehnt und warte. Wenn ich eins gelernt habe in den letzten Tagen dann ist es warten und alleine sein.
    Nach zwei Stunden und fünf Autos ohne Erfolg hält plötzlich ein großer SUV an. Eine französische Familie nimmt mich bis zum Wasserfall mit! Heute sind die Straßen frei und wir kommen durch wunderschöne Landschaft endlich zum Wasserfall.

    Das Warten hat sich gelohnt. Der Wasserfall ist atemberaubend. Ich hatte vorher schon Fotos gesehen, aber so groß hatte ich mir es im Traum nicht vorgestellt.

    Dynjandi ist einer der spektakulärsten Wasserfälle Islands und der größte Wasserfall in den Westfjorden. Er besteht aus sieben Wasserfällen. Der oberste Wasserfall Dynjandi ist 100 Meter hoch.   
    Oben schmal (30m breit) und unten immer breiter (60m). Das Wasser stürzt sich wie ein Schleier über die Basaltkanten. Und nach 100m freiem Fall bildet er terrassenartig hangabwärts 5 weitere Wasserfälle. 
    Dynjandi bedeutet Donnernd, und je näher man kommt, desto klarer wird, wieso dieser Name gewählt wurde.
    (Um die Größe des Wasserfalls besser zu erkennen: Auf dem ersten Bild die kleinen gelben, schwarzen und roten Punkte rechts am unteren Rand des Wasserfall sind Menschen ;D)

    Der Rückweg gestaltet sich als schwieriger als gedacht, die meisten Autos fahren in die entgegengesetzte Richtung und nicht in den Norden. Nach drei Stunden und mehreren Autos (nicht sonderlich viele) finde ich wieder freundliche Franzosen. Sie sind auf dem Weg nach Bolungavik und fahren durch Isafjörður und können mich mitnehmen.
    Von den Franzosen höre ich, das am berühmten Vogelfelsen Lautrabjarg um diese Jahrezeit noch keine Papageientaucher zusehen sind. Dann werde ich mir nun überlegen, ob ich, bevor es zurück nach Rekjavík geht, überhaupt dorthin fahre.
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