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  • Day 7

    Revelstoke

    September 16, 2022 in Canada ⋅ 🌧 16 °C

    Von Kamloops ging es nach Revelstoke. Auf dem Weg haben wir uns die Lachs-Laichplätze im Adams River angeschaut. Einfach erklärt: Fluss mit ordentlich Strom und Steinen, die weiblichen Lachse packen ihre beste rote Farbe auf die Schuppen und buddeln in den Steinen eine Vertiefung wo sie bis zu 2.000 Eier reinlegen. Der Prozess ist leider so anstrengend, dass sie danach versterben. Entsprechend sind einige tote Weibchen am Ufer, während die anderen Damen noch ihr bestes geben. In der Zeit ist das Angeln von Lachsen natürlich verboten.

    Zum Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf.

    In Revelstoke angekommen haben wir uns den enorm großen Staudamm vor Ort angeschaut. In einer kleinen Hütte am Fuße des Staudamms war die Geschichte des Baus ausgestellt. Einfach erstaunlich mit welchen Werkzeugen und Maschinen dieses riesen Ding gebaut wurde. Weiterhin wurde der Holzabbau in der Gegend thematisiert.

    Natürlich musste auch noch etwas Hiking her, daher ging es in den Mount-Revelstoke-Nationalpark. In einigen Serpentinen ging es rauf auf den Berg. Vom Parkplatz aus war es eigentlich nicht mehr lange auf den Peak. Es war neblig und man konnte nicht weit sehen, also wenig Aussicht auf gute Aussicht. Aber hey, nun sind wir hier, also hoch da. Es wuchsen super leckere wilde Blaubeeren am Wegesrand, die hat Julia immer wieder für sich und David gepflückt. Oben auf dem Gipfel angekommen - wie erwartet: keine Aussicht. Und dann ging’s los, Donner und Blitz, beides so nah aufeinander folgend und so nah bei uns, dass wir unsere Beine in die Hand nahmen und losliefen. Es fing an so stark zu hageln, dass man es durch die Jacke merkte. Wir fühlten uns wie in einem Paintball-Match - nur hatten wir leider keine Waffen, um zurück zu schießen. Also ihr könnt euch denken, wer die Oberhand hatte. Komplett nass und außer Puste kamen wir am Parkplatz wieder an und sprangen ins Auto und haben erstmal die ganze nasse Kleidung ausgezogen. In dem Moment klopfte es an der Autotür und ein Typ fragte: „Hey, wie sieht’s aus da oben auf dem Peak, kann man da grad hin?“ - unser verständnisloser Blick und sein Outfit (Hoodie, kurze Hose und Flip Flops) sollten eigentlich Antwort genug sein, aber er stand immer noch fragend da. Wir ihm also berichtet, was da oben gerade vor sich ging und dass das Eis in Form von Hagel in 3cm Höhe auf dem Boden nicht von ungefähr kommt. Als wir vom Parkplatz fuhren machte er sich gerade auf und stapfte auf den Wanderweg. RIP
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