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  • Day 21

    Bonavista

    September 30, 2022 in Canada ⋅ ⛅ 12 °C

    In Bonavista kamen wir mit dem Sonnenuntergang an unserer Unterkunft an. Diese nennt sich Russelltown Inn und hat uns vollkommen überzeugt. Was für ein schönes Zimmer, Liebe zum Detail, ein komfortables Bett, alles super!

    Bevor wir jedoch den Zimmer Schlüssel hatten, lernten wir Saxon und ihren Mann aus Manitoba kennen. Die Beiden hatten grad in St Johns geheiratet und kannten tatsächlich die einzigen Menschen aus Manitoba die wir kennen: Saxon ist die Cousine von Liam, dem Keyboarder von den Brothers Landreth. Sie gab uns dann auch noch einen Tipp für ein gutes Restaurant.

    Dort gingen wir auch hin, in das neu eröffnete „Dungeon‘s Distillery“. Hier hat der kanadische Wirt David nach vielen Jahren auf der ganzen Welt nun sein Zuhause zurück in seiner Heimat gefunden und brennt Schnapps (zumindest wenn das mit der Anmeldung klappt). Bis dahin gibt es erstmal gutes Bier, gute Drinks und gutes Essen.
    Noch bevor wir die Vorspeise hatten waren Saxon und ihr Mann auch da und wir saßen beisammen. David hat ordentlich Tipps gegeben was man in Neufundland so machen kann. Müssen wohl nochmal wieder kommen mit mehr Zeit.

    Auf dem Rückweg, auch zu Fuß, sind wir dann so richtig nass geworden. Regen ohne Ende, die Schuhe waren selbst am nächsten Morgen noch nass. Musste ja irgendwann mal passieren, wenn man an der Ostküste direkt am Atlantik ist.

    Am nächsten Morgen haben wir es dann das erste Mal nach 5 Jahren getan, und das auch noch gemeinsam: die erste Tasse Kaffee seit der Weltreise. Schwarz und aus Bonavista. Großartig.

    Zu Fuß ging es dann runter zum Hafen um das „Matthew Replica“ anzusehen. Dieses ist 1997 von Queen Elisabeth II eingeweiht worden, nachdem es ausschließlich von Neufundländern (den Menschen, nicht den Hunden) anlässlich des 500sten Jubiläums der Entdeckung der Insel bzw. des Kontinents gebaut wurde. Statt Gold und Gewürzen fanden sie damals den Cod, den Kabeljau und wurden reich. Die Engländer waren damit zurück auf der Sonnenseite.
    Diejenigen die sich damals auf die gefährliche Reise im Namen des englischen Königs wagten waren übrigens 2 Italiener und ein Haufen Gefangene. Spannende Geschichte. Jack Cabot war jedenfalls eigentlich Giacomo Cabotto. Aber hey, high five England, well done.

    Was sie dort auch verstanden hatten, war es einen vernünftigen Giftshop zu betreiben: alles handgemacht statt China-Müll. Top.

    Anschließend fuhren wir zum Lighthouse und zu dem Dungeon Nationalpark (der auch der Kneipe den Namen gab). Alles echt schön, herrlich anders, atlantisch eben. Und wirklich überall nur furchtbar nette Menschen. We like.
    Das eine Bild vom Dungeon ist ein Julia-Suchbild.

    Danach auf ins Auto, entlang der 235 an der Küste. Um nach Trinity zu kommen bogen wir ab, ein kleines Schild sagte uns noch „Gravel Road“, aber mit diesen Potholes hatten auch wir nicht gerechnet. Don’t be gentle, it’s a rental. Der Ford Escape hat es gepackt und nach 17 Kilometer Buckelpiste waren wir in Trinity an der Küste.

    Hier gab es Cod, eine Suppe und einen schönen Ausblick. Kellnerin Sharon war nett und wollte unbedingt mal die Schweiz sehen, war aber bisher nur einmal in Ottawa, falsche Richtung.
    Für Julia gab es dann noch Schokolade selbstgemacht im Laden nebenan und David hat etwas aufs Wasser geguckt. Schon war die schöne Zeit auf der großen Halbinsel vorbei und es ging zurück in die Hauptstadt.
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